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Bischof: Es ist „falsch“, Missbrauchspriester zu laisieren

Bischof Domenico Sigalini von Palestrina in der Nähe von Rom sagte vor La Fede Quotidiana, dass er es für einen Fehler hält, einen Priester zu laisieren, der sich des Missbrauchs schuldig gemacht hat …More
Bischof Domenico Sigalini von Palestrina in der Nähe von Rom sagte vor La Fede Quotidiana, dass er es für einen Fehler hält, einen Priester zu laisieren, der sich des Missbrauchs schuldig gemacht hat: „Sobald er laisiert ist und beispielsweise Gymnasiallehrer geworden ist - kann man sicher sein, dass er seine Orientierung geändert hat?“
Für Sigalini ist klar, dass Missbrauchspriester bestraft gehören, „aber nicht einmal für einen pädophilen Priester sollte es lebenslänglich geben.“ Der Bischof fügte hinzu: „Sagen wir nicht, dass lebenslange Strafen unmenschlich sind?“
„Ich will pädophile Priester keinesfalls decken, aber ein Bischof ist zuerst ein Vater seiner Priester und im Fall von Missbrauch bin ich nicht verpflichtet, es der Polizei zu melden. Zunächst müssen sich die Eltern darum kümmern und erst dann ist der Bischof an der Reihe.“
Bild: Domenico Sigalini, #newsDxyzvkjjjr
Roland Wolf
@Bethlehem 2014 Das mit der Staatsangehörigkeit kann ich mir schlecht oder nur begrenzt aussuchen, das mit der Kirche schon. Auch konnte die Kirche durchaus wählen ob sie einen Mitarbeiter einstellt oder nicht. Ich bin von Geburt an Deutscher. Daher ist eine Haftung des Staates für seine Bürger (meist) ausgeschlossen, die die der Kirche ihrer eigenen Diener nicht.
Natürlich ist nicht jeder Priester …More
@Bethlehem 2014 Das mit der Staatsangehörigkeit kann ich mir schlecht oder nur begrenzt aussuchen, das mit der Kirche schon. Auch konnte die Kirche durchaus wählen ob sie einen Mitarbeiter einstellt oder nicht. Ich bin von Geburt an Deutscher. Daher ist eine Haftung des Staates für seine Bürger (meist) ausgeschlossen, die die der Kirche ihrer eigenen Diener nicht.

Natürlich ist nicht jeder Priester oder andere Kirchenmitarbeiter automatisch verdächtig, aber an Hinweisen das etwas nicht stimmen kann fehlt es in vielen Fällen leider nicht. Zumindest in der Vergangenheit ist den Hinweisen oft nicht oder sehr lasch nachgegangen worden, nicht nur in der Kirche aber auch da.

Die Kirche hat diese Mitarbeiter als ihre Diener, diese Priester als Ihre Vertreter anerkannt und ist daher in einem gewissen Maße für deren Taten mit verantwortlich. Dies gilt doppelt dann wenn trotz entsprechender Hinweise nicht geschehen oder Priester lediglich versetzt wurden.

Zumindest bei den Domspatzen erscheint ein Hinweis auf die Grünen der 80-er Jahre schwierig, die meisten Mißbrauchsfälle sind weit älter als diese Partei.