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Johannesgemeinschaft: Unkeuschheiten bei Gründer Marie-Dominique Philippe

Der Generalobere der Johannesgemeinschaft, Pater Thomas Joachim, hat der Gemeinschaft bekanntgegeben, dass es „konvergierende und glaubwürdige“ Zeugnisse gibt über eine mangelnde Keuschheit des …More
Der Generalobere der Johannesgemeinschaft, Pater Thomas Joachim, hat der Gemeinschaft bekanntgegeben, dass es „konvergierende und glaubwürdige“ Zeugnisse gibt über eine mangelnde Keuschheit des Ordensgründers, Pater Marie-Dominique Philippe (1912-2006). Das berichtet die Nachrichtenseite „lavie.fr“. Die Unkeuschheiten hätten erwachsene Frauen betroffen, die er geistlich geleitet habe. Es ist unklar, was genau vorgefallen ist. Der Sprecher der Gemeinschaft, Pater Renaud-Marie, erklärte, dass es sich um fünf bis zehn Fälle handle und nicht zu einer „sexuellen Vereinigung“ gekommen wäre.
Pater Thomas Joachim hat die Gemeinschaft in einem Brief informiert, den er nach dem Generalkapitel vom 9. bis 29 April verfasste. Das Schreiben kündigt eine kopernikanische Wende im Verhältnis der Gemeinschaft zu ihrem Gründer an. Pater Philippe wurde im Orden bereits zu Lebzeiten wie ein Heiliger verehrt. Pater Thomas Joachim spricht davon, dass die Brüder „nicht frei waren von einer gewissen Idealisierung …More
simon_jonathan
@nun
als Quelle: Tugwell, Simon OP: Der heilige Dominikus, Strassbourg, 1997.
Er hörte die Beichten gerne. Mehr habe ich nicht gesagt, inwieweit dies Unkeusch war, weiß nur er und Gott. Un natürlich hatte er in seiner Vollkommenheit auch andere Maßstäbe, das darf man nicht vergessen. Es ist jedenfalls so, dass er es als nicht richtig empfunden hat, als Mangel, und deswegen bringt er es ins …More
@nun
als Quelle: Tugwell, Simon OP: Der heilige Dominikus, Strassbourg, 1997.
Er hörte die Beichten gerne. Mehr habe ich nicht gesagt, inwieweit dies Unkeusch war, weiß nur er und Gott. Un natürlich hatte er in seiner Vollkommenheit auch andere Maßstäbe, das darf man nicht vergessen. Es ist jedenfalls so, dass er es als nicht richtig empfunden hat, als Mangel, und deswegen bringt er es ins Schuldkapitel ein. Was widerum die Tugend stärkt, womit ihm der Titel ebur castitatis durchaus gerecht wird, selbst unter dem Umstand, dass vielleicht in der ein oder anderen Situation die Gedanken auch mal nicht so rein gewesen sein könnten. Heiligkeit entspricht nämlich nicht sofortiger Perfektion, da sollten Sie sich mit den Katechesen vom Benedikt XVI (Jugendvigil Freiburg 2011) auseinandersetzen.

Für das Verhältnis zwischen dem Hl. Vater Dominikus und mir sind Sie nicht zuständig.