christoph01
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a.tv Stadtgespräch mit Prälat Wilhelm Imkamp, Maria Vesperbild. Stadtgespräch (Interview) von a.tv am 12.07.2012 mit dem Apostolischen Protonotar Dr. Wilhelm Imkamp, Maria Vesperbild.More
a.tv Stadtgespräch mit Prälat Wilhelm Imkamp, Maria Vesperbild.
Stadtgespräch (Interview) von a.tv am 12.07.2012 mit dem Apostolischen Protonotar Dr. Wilhelm Imkamp, Maria Vesperbild.
calix
Es ist aber ein Unterschied, ob man sagt "es kann eine reale Beziehung ausgesagt werden" oder "die Welt könnte [meine Anmerkung: hier gehört ein "nicht" rein!] sie konstituieren".
Zwischen diesen beiden Aussagen besteht dann (also wenn man meine Anmerkung einfügt!) für mich keine sachliche Differenz. Denn dass man keine reale relation Gottes auf die welt aussagen kann liegt eben genau darin …More
Es ist aber ein Unterschied, ob man sagt "es kann eine reale Beziehung ausgesagt werden" oder "die Welt könnte [meine Anmerkung: hier gehört ein "nicht" rein!] sie konstituieren".

Zwischen diesen beiden Aussagen besteht dann (also wenn man meine Anmerkung einfügt!) für mich keine sachliche Differenz. Denn dass man keine reale relation Gottes auf die welt aussagen kann liegt eben genau darin begründet, dass die Welt niemals eine reale Relation Gottes konstituieren kann. Sie kann niemals der konstitutive Terminus einer realen Relation Gottes sein.

Die Welt wird durch Gott verändert, verändert aber nicht Gott.

Welche Erkenntnisprinzipien haben wir denn für solch eine Aussage? Wir wissen doch bloß was die Welt ist und wir sehen, dass sie sich verändert. Von eben jeder (!) Veränderung der Welt sagen wir dann, dass Sie ohne Gott nicht wäre. Alles geht restlos darin auf abhängig zu sein von Gott. Er ist der konstituierende Terminus für alle weltlichen Sachverhalt. Nochmal: Mein Denken beginnt nicht bei Gott. Denn Gott ist kein Ding, dass wir irgendwie aus unserer Erfahrung hätten. Wir beginnen bei der Welt und sagen von ihr dass sie in allem worin sie besteht eine Relation ist, die abhängig von einem Terminus, der sie konstituiert. Jede Relation muss nämlich durch einen Terminus konstituiert werden. Man kann nicht bezogen sein auf nichts. Gott ist ohne wen nichts ist. Dies scheint mir auch der beste schöpfungsbegriff zu sein. Dieser ist allen Evolutions- und Urknalltheorien usw. vorgeordnet. Auch eine zufällig entstandene Welt ist eine Realtion, die es nur gibt, weil Gott sie konstituiert. Gott wird darin kein Teil der Welt. Er ist "bloß" Terminus einer Relation!

Zum Mysterium fidei: Dies scheint mir eine alte Theologenkrankheit zu sein. Immer wenn es dann eng wird kommt das mysterium fidei. Nichts gegen dich jetzt. Dabei hat mysterium nach meiner Meinung überhaupt nichts mit verstehensproblemen zu tun! Mysterium heißen die Glaubensgeheimnisse nur deshalb weil sie nicht an der welt als solche ablesbar sind. sie sind verborgen. Ähnlich wie wenn ich einem Freund erzähle, dass ich morgen ins Kino. Für wine dritte Person, die von diesem Gespräch nichts weiß, ist und bleibt es ein "mysterium" ein "Geheimnis" was ich morgen tue. Doch hat der Sachverhalt (morgen ins Kino gehen) nicht im geringsten etwas damit zu tun logische probleme aufzugeben.
Die Glaubensgehemnisse sind eben keine Verstehnsprobleme, sondern ihrer Kenntnis nach ist man auf das Hören des Wortes angewiesen. Der Glaube kommt vom Hören...