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Franziskus glaubt nicht, dass Jesus Brot vermehrt hat

Das Evangelium der Brotvermehrung (Luke 9,16) „erwähnt die Vermehrung als solche nicht“. Das sagte Papst Franziskus in seiner Predigt an Fronleichnam (23. Juni). Laut Franziskus betone die Perikope …More
Das Evangelium der Brotvermehrung (Luke 9,16) „erwähnt die Vermehrung als solche nicht“. Das sagte Papst Franziskus in seiner Predigt an Fronleichnam (23. Juni).
Laut Franziskus betone die Perikope das “brechen”, “geben” und “austeilen” der Brote und daher einen “Akt des Teilens” – wobei dieses Konzept nirgends als solches erwähnt ist.
Franziskus fuhr predigend fort, dass Christus „nicht fünf Brote in fünftausend verwandelt hat, um dann zu verkünden:
‚Hier. Verteilt Sie!‘.” Vielmehr – so Franziskus - seien die fünf Brote nicht ausgegangen.
Allerdings impliziert die Tatsache, dass zwölf Körbe mit gebrochenen Broten übriggeblieben sind (Lukas 9,17), dass seine Vermehrung stattgefunden hat. So viele Reste können nicht damit erklärt werden, dass die fünf Brote „nicht ausgegangen sind“.
#newsPlqvynackc
Solimões
@Kosovar
Was soll da seltsam sein? Hier tritt eben die materielle Historizität in den Ausstand, d.h. eine Prophetie hängt nicht vom zeitlichen Leben der Gottesleute ab.
Elias machte eine prophetische Handlung, als er die holzlesende Frau beauftragte, für ihn zu kochen. Oder der Aithiopier auf dem Pferdewagen las Jesajas und Philipp legte es ihm aus.
Viele Figuren im Alten Testament sind eine Figur …More
@Kosovar
Was soll da seltsam sein? Hier tritt eben die materielle Historizität in den Ausstand, d.h. eine Prophetie hängt nicht vom zeitlichen Leben der Gottesleute ab.

Elias machte eine prophetische Handlung, als er die holzlesende Frau beauftragte, für ihn zu kochen. Oder der Aithiopier auf dem Pferdewagen las Jesajas und Philipp legte es ihm aus.

Viele Figuren im Alten Testament sind eine Figur des Jesus im Neuen, welche dann in den Aposteln weitergeht. Jesus ist die Erfüllung und die Apostel die Zeugen.

Aber Du kannst nicht sagen, das AT gehe einfach im NT weiter. Was ist übrigens der Tanach? Du schreibst das in der Einzahl, aber es ist ein Akronym für Thora Propheten und Schriften (thorah = Gesetz, nebim = Propheten, Ketubim = Schriften; zusammen TNK = TaNaKh).

Jesus hat nicht eine Naherwartung des Gerichts angekündigt. Er sagte im Gegenteil: es wird eine Zeit kommen, und SIE IST SCHON DA. Der Endruf in der Apokalypse maran atha bedeutet nichts anderes als den Glauben an die Gegenwart des Gottesreiches (Lk 10,9) : komme Herr, wir sind bereit.

Die ganze Diskussion um Naherwartung ist ein Missverständnis der Apokalypse. Sie ist nicht Offenbarung zukünftiger Ereignisse, sondern DArstellung Gottes im Sakrament. DArum der Name VERBUM DEI auf dem Oberschenkel des Menschensohnes.

DAs Wort KOMM HERR ist wie ein Konsekrationswort: mache Du jetzt! siehe auch Prolog der Apokalypse: der Herr zeigte mir, was in Kürze zu geschehen hat: Gott zeigt dem Apostel, was er tun muss: in der Liturgie das Heil vollziehen und anzeigen.

Die Juden haben (immer noch?) Naherwartung, aber ein Katholik nicht. Wir leben im Jetzt Gottes.