Maximos101
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Albert Drexel über Teilhard de Chardin. @Moselanus ; @Oenipontanus ; @Santiago74 ; @SvataHora ; @proUnaSanctaCatholicaetApostolicaEcclesia ; @Liberanosamalo ; @Antiquas ; @michael7 ; Ich wurde …Mehr
Albert Drexel über Teilhard de Chardin.
@Moselanus ; @Oenipontanus ; @Santiago74 ; @SvataHora ; @proUnaSanctaCatholicaetApostolicaEcclesia ; @Liberanosamalo ; @Antiquas ; @michael7 ; Ich wurde hier kürzlich aufgefordert, etwas über Teilhard de Chardin zu bringen. Diese längst vergriffene Broschüre bietet sich dazu an.
Von der lobenden Erwähnung Hans Urs von Balthasars durch Albert Drexel in seinem Schlußwort distanziere ich mich ausdrücklich.
Santiago_ teilt das
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Albert Drexel über Teilhard de Chardin
Fischl
Nomen est omen : Teilhard ist eben zum anderen Teil weak
Maximos101
Albert Drexel fällt in seinem Kampf gegen Teilhard de Chardin in einen gegenteiligen Irrtum, den ich mal als Semi-Deïsmus bezeichnen möchte. Leider hat er von einer gesunden katholischen Kosmologie, wie sie auf Thomas von Aquin beruht keinerlei Ahnung. Nach Teilhard de Chardin taucht Gott mit seinm Wesen ins Universum ein und macht sich zum Teil desselben. D. h., daß nach dieser Auffassung eine …Mehr
Albert Drexel fällt in seinem Kampf gegen Teilhard de Chardin in einen gegenteiligen Irrtum, den ich mal als Semi-Deïsmus bezeichnen möchte. Leider hat er von einer gesunden katholischen Kosmologie, wie sie auf Thomas von Aquin beruht keinerlei Ahnung. Nach Teilhard de Chardin taucht Gott mit seinm Wesen ins Universum ein und macht sich zum Teil desselben. D. h., daß nach dieser Auffassung eine wechselseitige reale Beziehung von Gott und Geschöpf bestehe. Nun lehnt Drexel es zwar ab, daß Gott in pantheistischer Weise Teil des Weltgeschehens wird, jedoch beruht seine gegenteilige Auffassung nach wie vor auf der Annahme, daß die wechselseitige Beziehung von Gott und Geschöpf eine reale sei, jedoch so, daß die Welt Gott von außen wie ein Gegenstand gegenüberstehe, den Gott normalerweise sich selbst und seinen Naturprozessen überließe, jedoch nur ausnahmsweise durch Wunder unterbreche.

Dem gegenüber geht die katholische Lehre davon aus, daß die Beziehung zwischen Gott und Welt wechselseitig nicht die gleiche sei: Schon ist die Beziehung der Schöpfung zu ihrem Schöpfer eine reale und zwar so, daß sie von Gott in fortwährender Abhängigkeit verbleibt. Die Beziehung Gottes zu seiner Schöpfung aber, ist eine rein logische, denn kein Geschöpf kann Gott affizieren oder auch nur auf Gott einwirken. Gott erkennt sich selbst und so erkennt er sich auch in seiner Nachahmbarkeit, wie sein Wesen gebrochen ins endliche und ins viele dargestellt werden kann. Gott schafft also die Schöpfung durch die Erkenntnis seines eigenen Wesens.