Unglaube ist unter Umständen schwerer als andere Sünden.

Wohl dem, der Glauben hat. Denn unter bestimmten Gesichtspunkten ist Unglaube Sünde.
Nach der Lehre des heiligen Thomas von Aquin kann der Unglaube als Widerspruch zum Glauben verstanden werden, weil jemand dem Glauben sein Gehör verschliesst oder ihn geradezu verachtet.
Ebendarin vollendet sich im eigentlichen Sinne das Wesen des Unglaubens. Und in diesem Sinne ist es Sünde.

Es liegt in der Natur des Menschen, dass das Denken des Menschen dem inneren Antrieb und der äusseren Verkündigung der Wahrheit nicht widerstrebe. Insofern ist Unglaube gegen die Natur.

Unglaube entsteht, sofern er Sünde ist, aus dem Hochmut, der schuld ist, dass der Mensch seinen Verstand den Richtweisen des Glaubens und der gesunden Einsicht der Väter nicht unterwerfen will.

Daher sagt Gregorius:"Aus eitlem Rühmen entstehen die Anmassungen der Neuerungen.

Der Unglaube hat die Bewandnis der Sünde daher, dass die Verkündigung des Glaubens missachtet wird. Missachtung aber liegt im Willen.

Ist der Unglaube die grösste Sünde ?

Thomas beantwortet diese Frage.

Alle Sünde besteht in der Abwendung von Gott.
Durch den Unglauben aber wendet sich der Mensch am meisten von Gott ab; denn er hat nicht einmal die wahre Erkenntnis Gottes. Auf Grund einer falschen Erkenntnis von Gott kommt er Ihm aber niemals näher, sondern entfernt sich von ihm.

Demnach ist offensichtlich, dass die Sünde des Unglaubens grösser ist als alle Sünden, die es sonst bei sittlicher Verkommenheit gibt.

Wenn Unwissenheit des Glaubens unverschuldet ist, gilt das oben Gesagte nicht.
Mk 16,16
Es ist eine klare Sünde nicht an Jesus Christus zu glauben:
Joh 16
8 Und wenn er kommt, wird er der Welt zum Bewußtsein bringen, daß es eine Sünde gibt, eine Gerechtigkeit und ein Gericht: *
9 Eine Sünde, weil man an mich nicht glaubt;More
Es ist eine klare Sünde nicht an Jesus Christus zu glauben:

Joh 16
8 Und wenn er kommt, wird er der Welt zum Bewußtsein bringen, daß es eine Sünde gibt, eine Gerechtigkeit und ein Gericht: *

9 Eine Sünde, weil man an mich nicht glaubt;
Eugenia-Sarto
Ja, wenn man über Christus unterrichtet wurde.
Mk 16,16
Können wir das irgendwie aus der Heiligen Schrift ableiten?
Mk 16,16
"Der Unglaube hat die Bewandnis der Sünde daher, dass die Verkündigung des Glaubens missachtet wird. Missachtung aber liegt im Willen."
So sehe ich das auch.
Man könnte ja auch sagen, daß auf der ganzen Welt missioniert wurde (besonders jetzt in der Endzeit durch das Internetz praktisch überall), die Missachtung dieser Mission ist ja auch ein bewußter Willensakt. Der katholische Glauben ist ja …More
"Der Unglaube hat die Bewandnis der Sünde daher, dass die Verkündigung des Glaubens missachtet wird. Missachtung aber liegt im Willen."

So sehe ich das auch.

Man könnte ja auch sagen, daß auf der ganzen Welt missioniert wurde (besonders jetzt in der Endzeit durch das Internetz praktisch überall), die Missachtung dieser Mission ist ja auch ein bewußter Willensakt. Der katholische Glauben ist ja spezifisch der christliche Glauben. Also wer den ablehnt, der lehnt natürlich auch ganz speziell Jesus Christus als den absoluten Heiland, den Gesalbten, den Sohn des Vaters ab.

Ich denke auch an Röm 1, 18-23

18 Offenbart wird Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit unterdrücken.
19 Denn was von Gott erkennbar ist, das ist ihnen offenbar; Gott hat es ihnen geoffenbart. *
20 Läßt sich doch sein unsichtbares Wesen seit Erschaffung der Welt durch seine Werke mit dem Auge des Geistes wahrnehmen: seine ewige Macht wie seine Göttlichkeit. Darum sind sie nicht zu entschuldigen.
21 Obwohl sie nämlich Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott verehrt noch ihm gedankt. Vielmehr wurden sie töricht in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.
AB1971 shares this
9
Ihre Ausführungen sehe ich als treffenden Kommentar zum Evangeliumstext betreffend “Sünde wider den Heiligen Geist“?
Boni
Der Unglaube ist keine Spezialität von Atheisten, sondern ist auch Merkmal derer, die heute fälschlich “Irrgläubige“ und “Andersgläubige“ genannt werden. Es gibt nur Katholiken und Ungläubige.