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Benno II., Bischof von Osnabrück, als Architekt. Hl. Benno von Osnabrück Bischof - Gedenktag: 28. Juli * um 1020 in Löhningen im Klettgau in Baden-Württemberg † 27. Juli 1088 in (Bad) Iburg in …Mehr
Benno II., Bischof von Osnabrück, als Architekt.

Hl. Benno von Osnabrück Bischof - Gedenktag: 28. Juli
* um 1020 in Löhningen im Klettgau in Baden-Württemberg
† 27. Juli 1088 in (Bad) Iburg in Niedersachsen
Benno stammte wohl aus einem Ministerialengeschlecht. Er erhielt in Straßburg und im Kloster auf der Bodenseeinsel Reichenau bei Hermann dem Lahmen eine glänzende Ausbildung und wurde Gehilfe von Bischof Wilhelm von Straßburg, den er von 1040 bis 1044 auf einer Wallfahrt ins Heilige Land begleitete. Dann wirkte er als Lehrer in Speyer, Goslar und Hildesheim, nach 1051 als Dompropst in Goslar mit guten Beziehungen zum Königshaus. Seine Fähigkeiten als Baumeister bewies er Goslar und Hildesheim, später auch in Osnabrück und Speyer, deshalb zog ihn König Heinrich IV. zum Burgenbau in Sachsen heran. Um 1067/68 stand er in Diensten von Erzbischof Anno von Köln. 1068 bestellte ihn Heinrich IV. in Goslar zum Nachfolger des Bischofs Benno I. von Osnabrück.
Benno kümmerte sich um Landwirtschaft und Straßenbau und zu Beginn des Aufstands der Sachsen 1073 verstärkt um die Befestigung der Iburg. Dennoch wurde er aus seinem Bistum vertrieben und hielt sich einige Zeit in der Umgebung von König Heinrich IV. auf. Im Investiturstreit gelang es ihm, der stets das Vertrauen sowohl des Papstes als auch des Königs hatte, zusammen mit Hugo von Cluny und anderen, den Ausgleich von Canossa zu vermitteln. Auf der Synode von Brixen im Jahr 1080 und während seiner letzten Romfahrt 1082 bis 84 versuchte er eine Politik des Ausgleichs, die aber letztlich scheiterte.
Seinen Plan, auf der Iburg ein Benediktinerkloster zu gründen, konnte er erst nach der Niederlage Rudolfs von Rheinfelden 1080 verwirklichen. *
Ab 1085 lebte Benno in seinem Kloster auf der Iburg, wo er starb und - gegen die Ansprüche des Domkapitels - begraben wurde.
* Die Benno gelegentlich zugeschriebene Gründung des Klosters Gertrudenberg in Osnabrück beruht auf der Tatsache, dass Benno dieses Vorhaben betrieb, aber am Widerstand der Nonnen von Herzebrock, die das Kloster beziehen sollten, scheiterte. So erfolgte dessen Gründung erst um 1140 unter Bischof Udo von Steinfurt.

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