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Ein Gedicht zu Neujahr. Das folgende Gedicht schrieb Pfarrer Hans Milch zu Neujahr 1980. Am 8.10.1979 hatte ihn der Bischof von Limburg, Wilhelm Kempf, wegen seiner Treue zum unverfälschten Glauben …Mehr
Ein Gedicht zu Neujahr.

Das folgende Gedicht schrieb Pfarrer Hans Milch zu Neujahr 1980. Am 8.10.1979 hatte ihn der Bischof von Limburg, Wilhelm Kempf, wegen seiner Treue zum unverfälschten Glauben und zur überlieferten hl. Messe seines Amtes als Pfarrer von Hattersheim (Main) enthoben.
Fortan war er auf Spenden von glaubenstreu gebliebenen Gläubigen angewiesen und konnte längere Zeit die hl. Messe nur in einem ehemaligen Lagerraum in Hattersheim zelebrieren. Durch zahlreiche öffentliche Glaubenskundgebungen, an denen bis zu 3000 Gläubigen teilnahmen, verteidigte er wortgewaltig den katholischen Glauben.

Dieses Gedicht ist entnommen: Wolfgang Schüler: „Pfarrer Hans Milch – Eine große Stimme des katholischen Glaubens – Mit einer Kritik am Zweiten Vatikanischen Konzil“
2 Bände mit 1700 Seiten, Sarto Verlag, jetzt zum Sonderpreis von 28.50€
s.auch www.zweites-vatikanum.de

Das alte Jahr, im Grauen schnöder Üblichkeit befangen,
umnebelt von Verheißungen der Lüge,
durchflittert von dem tausendfachen Wahn der Narren,
die nur das Billige noch teuer heißen,
macht einem neuen ohne Hoffnung Platz.
Verödet sind die Seelen und erloschen das Erstaunen,
der große Blick der lichtgeweckten Augen,
der durstigen Ohren sehnsuchtsmächtiges Empfangen –
all dieses liegt wie tot,
verscharrt im Sand des seichten Daseins.
Zu nächtiger Stunde kann der Geisterruf der Not
nach längst vergessenen Gestirnen,
von den Zurückgebliebenen der Weisheit noch vernommen werden,
die längst im feilen Spiel des Marktes
vergessen sind.
Und doch - wir sind noch da.
Wir hoffen - starrend in die Oede mit ertrotztem Dennoch,
welches die Gnade uns gewährt!
Euch allen, deren Stunde immer schlägt
im törichten Einerlei der Wesenlosigkeit,
sei es gesagt,
Daß unsere Stunde kommt!
Ihr werdet es erleben!