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Das Trugbild gleichlautender Aussagen.

Das Trugbild gleichlautender Aussagen

Die falsche Lehre von angeblichen Gemeinsamkeiten im Sinne von teilweisen Identitäten beherrscht heutzutage das entstellte Erscheinungsbild der katholischen Kirche.
Glaubenstreue Katholiken sind oft nicht in der Lage das Hauptargument der pastoralkonziliaren Ökumeniker, die Existenz angeblicher Gemeinsamkeiten zu entkräften, weil sie das Trugbild gleich lautender Sätze, die nur die inhaltliche Seite erfassen, nicht durchschauen.

Deshalb versuchen sie sich mit dem Vorwurf aus der Affäre zu ziehen, dass man diesen Ökumenismus weit übertrieben habe, dass diese Gemeinsamkeiten gar nicht so bedeutend seien, dass die Kirche den anderen Religionsgemeinschaften gegenüber Vorleistungen erbracht habe, diese aber keine Gegenleistungen vorweisen könnten, weshalb dieser Ökumenismus auf ein vernünftiges Maß zurückgedreht werden müsse, bei dem ein gegenseitiges Entgegenkommen nach dem Grundsatz der Ausgewogenheit stattfinden müsse.

Wer so anfängt, hat schon verloren. Der pastoralkonziliare Ökumenismus ist entweder richtig, und dann kann er gar nicht übertrieben werden, oder er ist falsch, dann ist er in jeder Dosierung von Übel! Eine mit einem Mehr oder Weniger operierende Argumentation ist also untauglich, diesen Ökumenismus zu widerlegen.

Ich argumentiere gegen die These von Gemeinsamkeiten der katholischen Kirche mit anderen christlichen Gemeinschaften in gleicher Weise, wie gegen die These von der Existenz kirchlicher Elemente in den anderen christlichen Religionen.
Denn in beiden Fällen liegt eine Verwechselung des betreffenden kirchlichen Elements mit dem Abstraktionsprodukt in Bezug auf dasselbe vor, das nur dessen inhaltliche Komponente festhält und die Komponente des Verbundenseins mit verschiedenen Gesamtheiten ignoriert.

Ich sage also dem Gegner: Gemeinsamkeiten kannst du nur dann erhalten, wenn du die betreffenden Elemente, z. B. einen Glaubenssatz, aus der anderen Religionen herauslöst, also von seinem Zusammenhang mit den Irrtümern dieser Religion absiehst. Als losgelöste Objekte sind es aber keine Elemente dieser Religionen mehr. Also gibt es die von dir behaupteten Gemeinsamkeiten gar nicht. Du bist dem Trugbild gleichlautender Aussagen zum Opfer gefallen.

Wenn man mich fragt, worin das Hauptübel der Elemente-Ekklesiologie des Pastoralkonzils und der aus ihr hervorgehenden Gemeinsamkeitsideologie besteht, so antworten ich:

Ihr Hauptübel besteht darin, dass sie den Zusammenhang der Aspekte ignoriert, unter denen man die katholische Kirche und die anderen christlichen Religionen betrachten muss.
In Bezug auf die anderen christlichen Religionen spiegelt die Elemente-Ekklesiologie infolgedessen die Existenz von kirchlichen Elementen außerhalb des Gefüges der katholischen Kirche ebenso vor, wie die Existenz von Gemeinsamkeiten derselben mit anderen christlichen Gemeinschaften. Auf diese Weise fördert das Pastoralkonzil die Anerkennung der anderen christlichen Religionen und leistet dadurch einem Relativismus im Rahmen des Christentums Vorschub.