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Vatikanreport. CW: Papst Benedikt verbrachte die letzte Woche in Spanien, wo er von jubelnden Massen in zwei Städten empfangen wurde. Sein Ziel war es, den Glauben der Menschen an Gott zu stärken und …Mehr
Vatikanreport.

CW: Papst Benedikt verbrachte die letzte Woche in Spanien, wo er von jubelnden Massen in zwei Städten empfangen wurde. Sein Ziel war es, den Glauben der Menschen an Gott zu stärken und eine mehr und mehr säkularisierte Gesellschaft zu überzeugen, dass die Kirche den Dialog will, nicht die Konfrontation. Dies ist der Vatikanreport, ich bin Cindy Wooden, katholischer Nachrichtendienst.
CG: Und ich bin Carol Glatz. Der Papstbesuch in Spanien begann mit einem Halt in der Wallfahrtsstadt Santiago di Compostela, einem der bekanntesten und ältesten Pilgerziele des Christentums. Laut der Tradition sind die sterblichen Überreste des hl. Jakobus des Älteren dort begraben, in einer Kathedrale des 12. Jahrhunderts und Tausende von Pilgern gehen jedes Jahr auf dem Weg des hl. Jakobus, um den Apostel zu ehren. Dieses Jahr war ein Heiliges Jahr für die Kathedrale, einer der Gründe, warum der Papst die Reise unternahm.
CW: Der Papst sagte, dass er sich selber als ein Pilger verstehe, auf der Suche nach Wahrheit und Umkehr pilgernd. Sogar das päpstliche Wappen zeigt die Zeichen der Wallfahrt oder Pilgerreise von Santiago: eine Muschelschale. Carol, du warst mit dem Papst in Spanien, wie machte er seine Reise zu einer Pilgerreise?
CG: Zuerst nahm er an den traditionellen Pilgerritualen teil, wie dem Gebet aufKnien in der kleinen Krypta, in der sich das Grab des Apostels befindet, dem Durchschreiten des Heiligen Tors und der Verehrung der immensen Statue des hl. Jakobus aus Stein und Silber, die die meisten Pilger umarmen. Der Papst zündete auch ein großes, silbernes Weihrauchfass an, das „botafumeiro“ heißt. Aber die Predigten und Reden des Papstes trafen genau das Herz seines Pontifikates: die Bedeutung der Bewahrung des christlichen Charakters Europas, nicht als ein kulturelles Zentrum, sondern als die Quelle der wesentlichen Werte für ein würdiges Leben und eine friedvolle Koexistenz.
CW: Während einer Messe vor der Kathedrale von Santiago warnte der Papst, wenn die Regierenden eines Landes sich nicht mehr darauf konzentrierten, seinen Bürgern zu dienen, eine wirkliche Gefahr von Arroganz und Ausbeutung bestehe und immer mehr an Boden gewänne. Wenn eine Gesellschaft nicht mehr die Kernwerte, die Würde des Menschen schätze, dann seien die „Ärmsten und Schwächsten“ der Welt in Gefahr, an den Rand gedrängt zu werden oder zu sterben. Er sagte, durch die Liebe und dem Dienst an anderen, wie sie Jesus zeigte, werde die Menschheit einen Sinn für das Glück und die Hoffnung wieder bekommen.
CG: Der Papst ging nach Barcelona, wo er die noch unvollendete Kirche der Heiligen Familie weihte. Diese monumentale Kirche mit ihren baumähnlichen Säulen und den 60 Meter hohen Decken wurde 1882 begonnen und wird vermutlich 2026 fertiggestellt werden. Ihr Hauptarchitekt war Antoni Gaudi, ein katalanischer Katholik, dessen Seligsprechungsprozess im Gange ist. Papst Benedikt segnete und weihte den Altar, einen großen Steinblock aus dem Iran.
CW: In seiner Predigt erklärte er, dass Christen jedem Angriff auf das menschliche Leben widerstehen und die natürliche Institution der Familie schützen müssen. Die Kirche in Spanien war höchst kritisch der Regierung und dem Premierminister Zapatero gegenüber, als es um die Lockerung von Scheidungsrechten, Legalisierung von Homosexuellenehe und deren Adoptionsrecht ging.
CG: Der Papst lobte den technischen, sozialen und kulturellen Fortschritt, den die Nation gemacht hat. Nichtsdestotz sagte er, ein Land müsse auch moralisch und ethisch vorankommen. Ich bin Carol Glatz.
CW: Und ich bin Cindy Wooden, katholischer Nachrichtendienst.