Heroldsbach ist für viele Gläubige auch ein Zufluchtsort. Doch leider sind die dort tätigen Patres viel zu sehr auf Medjugorje fixiert. Man könnte manchmal meinen, die "Gospa" von Medju schwinge dort das Zepter. Auch haben in Heroldsbach alle möglichen schwarmgeistigen Strömungen ein breites Podium. Viele Gläubige, deren Gemeinden zuhause ein immer größeres geistliches Vakuum und fehlende Spiritualität aufweisen, fressen in Heroldsbach allen möglichen Heilspredigern bereitwillig aus der Hand. - So hörte ich mir am 1. Mai mal den Vortrag von Allen Ames an: ich könnte jetzt nicht gerade sagen, dass er was Falsches gepredigt hat. Er legte sehr viel Wert auf Eucharistische Anbetung, Marienverehrung, die Beichte etc., was natürlich Vertrauen und Integrität schafft. Auf dieser Basis ist natürlich der Zugang zu den Gläubigen noch leichter. Abstoßend fand ich das sog. "Ruhen im Geist", wo sich meist weibliche Personen nach der Handauflegung von "zur Sicherheit" hinter ihnen stehenden kräftigen Männern "auffangen" lassen. Wenn dann 3-4 Frauen auf dem Boden liegen, ist das eher ein sehr grotesker Anblick. Allen Ames widmete diesem "Ruhen im Geist" sogar ein eigenes Buch. Was mich auch skeptisch machte: es war an diesem Abend ein Besucherandrang, als wenn der Messias persönlich seinen Auftritt gehabt hätte. Ganz bestimmt: hört man von Heilungen, fühlen sich viele Menschen angesprochen. Wer braucht wohl keine Heilung bzw. hat keine lieben Menschen, die Heilung brauchen. Aber ich wollte nicht wissen, wieviele Leute an diesem Abend tief enttäuscht den Nachhauseweg angetreten haben. Zu wenig Glauben gehabt? Kümmert sich Gott wohl doch nicht um mich? Warum bekommen andere Heilung und ich nicht? Fragen wie diese haben bestimmt in vielen Menschen nach diesem Abend im Herzen gebohrt.
Möge Gott Allen Ames segnen und beschützen. Aber das Predigen sollte er lieber denen überlassen, die von Christus und Seiner Kirche zu diesem Amt bestellt sind: den geweihten Priestern!

@UNITATE! - Da haben Sie recht! Marienfried ist auch nicht mehr, was es mal war. Vor einigen Jahren schrieb ich mal dem Rektor und fragte, warum anstatt der geplanten schönen traditionellen Kirche nun wieder ein moderner Bau errichtet würde. Er reagierte vollkommen gereizt und forderte mich auf, ihm künftig keine mails mehr zu senden. Dem kam ich gerne nach. - Wigratzbad ist dasselbe: es war schon von Anfang an eine Zumutung für die konservativen Gläubigen, dass man auf die Gebetsstätte ein Gebäude hockte, das von außen eher an einen Hindutempel erinnert als an eine katholische Kirche. Und was sich das Bistum Augsburg und die Verantwortlichen in Wigratzbad mit der sog. Renovierung geleistet haben, sprengt alle Grenzen! Der schöne Altar und die ganze Inneneinrichtung ist den Gläubigen über die Jahre hinweg lieb und vertraut geworden. Doch darauf nahm man keine Rücksicht: konservative Gläubige haben im Gegensatz zu den "mündigen Gläubigen" nicht mitzureden sondern die Fresse zu halten und kräftig zu SPENDEN! So hat man die Kirche entstellt und entseelt. Ich wollte nicht wissen, wieviele Gläubige beim Anblick des "Ergebnisses" weinen mussten. Als ich es im web sah, erfüllten mich Trauer und Zorn! - Wie weise von der Petrusbruderschaft, dass sie eine eigene Seminarkirche bauen will, um dann endlich diesen von der Konzilskirche diktierten Monsterbau hinter sich lassen zu können! - Gespannt bin ich nur, wann die Kirchenoberen versuchen werden, Vesperbild auf "neu" zu trimmen! Wenn Prälat Imkamp mal weg ist, befürchte ich, dass auch dort andere Zeiten anbrechen werden.