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Klassikfreund
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J. S. Bach Kantate BWV 68 "Halt im Gedächtnis Jesum Christ" J. S. Bach Kantate BWV 68 "Halt im Gedächtnis Jesum Christ" Halt im Gedächtnis Jesum Christ (BWV 67) ist eine Kirchenkantate von Johann …Mehr
J. S. Bach Kantate BWV 68 "Halt im Gedächtnis Jesum Christ"

J. S. Bach Kantate BWV 68 "Halt im Gedächtnis Jesum Christ"

Halt im Gedächtnis Jesum Christ (BWV 67) ist eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach. Er schrieb sie in Leipzig für Quasimodogeniti, den 1. Sonntag nach Ostern, und führte sie am 16. April 1724 zum ersten Mal auf.

Bach komponierte die Kantate in seinem ersten Jahr in Leipzig, nach seiner Johannes-Passion, für den Sonntag Quasimodogeniti.[1] Die vorgeschriebenen Lesungen für den Sonntag waren 1 Joh 5,4–10 LUT, „unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat“, und Joh 20,19–31 LUT, die Erscheinung Jesu bei den Jüngern in Jerusalem nach seiner Auferstehung, erst ohne Thomas, dann mit ihm. Der unbekannte Textdichter beginnt mit einem Vers aus dem 2. Brief an Timotheus (2 Tim 2,8 LUT). Der Dichter sieht die Analogie von Thomas und dem zweifelnden Christen allgemein.

In der Mitte der Kantate steht das Osterlied Erschienen ist der herrlich Tag von Nikolaus Herman (1560), das den Tag der Auferstehung preist. Satz 5 sieht im Gegensatz dazu die Gefahr durch die Feinde, bis in Satz 6 Jesus erscheint, wie den Jüngern in Jerusalem, und Frieden bringt. Die Zeile „Friede sei mit euch“ erscheint in vier Abschnitten, die drei Strophen eines Gedichts rahmen. Der Schlusschoral ist die 1. Strophe von Jakob Eberts Lied „Du Friedefürst, Herr Jesu Christ“, das Bach später in der gleichnamigen Choralkantate BWV 116 bearbeitete.