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Patriarch Sfeir ruft Christen zu Harmonie und Verständnis auf. In seiner Rede bei der Bischofssynode berichtete der maronitische Patriarch Kardinal Nasrallah Boutros Sfeir, dass sich die schwierige …Mehr
Patriarch Sfeir ruft Christen zu Harmonie und Verständnis auf.

In seiner Rede bei der Bischofssynode berichtete der maronitische Patriarch Kardinal Nasrallah Boutros Sfeir, dass sich die schwierige Situation der Christen im Libanon von Tag zu Tag verschlechtert. Abseits der Synode richtete der Kardinal durch H2onews eine Botschaft an die Entscheidungsträger im Libanon.

Kardinal Nasrallah Boutros Sfeir, Maronitischer Patriarch Antiochiens: „Die Botschaft ist die gleiche, wir haben sie im Libanon gesagt und wir sagen sie nun hier. Wir rufen alle Christen zu Harmonie und Verständnis, Zusammenarbeit und Synergien in allen ihren Entscheidungen auf, aber die Situation ist leider nicht so, wie wir gehofft haben und die Libanesen sind durch Störungen von außen untereinander gespalten. Einige sind mit diesem, andere mit jenem Land verbunden, das bewirkt Trennungen und Verwirrungen der Standpunkte.“

Die Position des maronitischen Patriarchs im Libanon ist sehr wichtig und bedeutsam. Worauf gründet seine Eminenz seine Interventionen und Erklärungen, und wie entscheidet er wann und wie er eingreifen soll?

„Zunächst setzen wir auf Gott, der uns in diese Position gerufen hat. Und wir folgen der Wahrheit, so wie wir sie sehen. Wir ergreifen nicht Partei, sondern folgen der Wahrheit und sagen sie offen zu allen Menschen. Vielleicht werden einige von ihnen wütend, und andere freuen sich. Wir haben nicht die Absicht, diese Person aufzuregen oder einer anderen Person zu gefallen, sondern wir sagen die Wahrheit, wie sie ist.“

Am Ende richtete der Patriarch eine Botschaft an die libanesischen Wähler:

„Der libanesischen Wähler, wie jeder andere Wähler eines demokratischen Landes, muss die Interessen des Landes berücksichtigen, wenn er diesen oder jenen Kandidat wählt und wenn er Präferenzen hat, muss er den Kandidat wählen, der dem öffentlichen Interesse vor seinen eigenen Interessen dient. Wenn der Wähler so handelt, denke ich, ist er auf dem richtigen Weg. Folgt er aber nur seinen eigenen Interessen, ist das nicht gut.“