08:03
Cave
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Verwirrung für Organspender - Der Konflikt mit der Patientenverfügung. Schon vor der Hirntoddiagnose werden Maßnahmen ergriffen, die auf eine Organspende abzielen (spendezentrierte oder organprotektive …Mehr
Verwirrung für Organspender - Der Konflikt mit der Patientenverfügung.

Schon vor der Hirntoddiagnose werden Maßnahmen ergriffen, die auf eine Organspende abzielen (spendezentrierte oder organprotektive Maßnahmen). Ist das ohne Einwilligung erlaubt ? Widerspricht das nicht geltender Gesetzgebung ? Eine Streitfrage, mit der sich u.a. auch der Deutsche Ethikrat aktuell befasst. Am 24. Februar 2015 erscheint seine Stellungnahme zum Thema "Hirntod und Organspende".
braindeath
Ich persönlich halte mich mit drastischen Formulierungen meist zurück. In einem Rechtsstaat ist es aber aus meiner Sicht höchst problematisch , dass Vieles zwar in der Fachlitertur nachzulesen ist, aber dem Bürger konsequent verschwiegen wird.
Bibiana
braindeath 13:05
Wenn allerdings so verfahren wird, ist das keine Grauzone sondern kriminell.Mehr
braindeath 13:05

Wenn allerdings so verfahren wird, ist das keine Grauzone sondern kriminell.
braindeath
@Fragesteller Eines der Hauptprobleme ist aus meiner Sicht, dass mögliche Organspender wenige Stunden nach der Einlieferung auf die Intensivstation bereits an die "Dt. Stiftung Organtransplantation, DSO" gemeldet werden. Das ist so in den Handreichungen für die "Inhousekoordination" nachzulesen. Das heißt, ohne dass bereits eine Einverständniserklärung vorliegt, wird über eine mögliche Spende …Mehr
@Fragesteller Eines der Hauptprobleme ist aus meiner Sicht, dass mögliche Organspender wenige Stunden nach der Einlieferung auf die Intensivstation bereits an die "Dt. Stiftung Organtransplantation, DSO" gemeldet werden. Das ist so in den Handreichungen für die "Inhousekoordination" nachzulesen. Das heißt, ohne dass bereits eine Einverständniserklärung vorliegt, wird über eine mögliche Spende verhandelt. Und womöglich auch die Therapie schon auf diese mögliche Spende hin abgestellt. Das dürfte nur sein, wenn explizit eine Einwilligung vorliegt. Das aber ist bisher oft nicht der Fall. Eine rechtliche Grauzone, die gesetzlich geregelt werden muss.
Fragesteller
braindeath: Vielen Dank!!
braindeath
@Fragesteller: anbei 2 Links
www.google.de=van+Aken%2C+Brodner+Konfliktfall+Organspende
www.google.de=Sch%C3%B6ne-Seifert+Positionspapier+Behandlung+potentieller+Organspender+im+Pr%C3%A4finaslstadium

Prof. Schöne-Seifert war lange Vorsitzende des Dt. Ethikrates und ist Medizinethikerin in MünsterMehr
@Fragesteller: anbei 2 Links
www.google.de=van+Aken%2C+Brodner+Konfliktfall+Organspende

www.google.de=Sch%C3%B6ne-Seifert+Positionspapier+Behandlung+potentieller+Organspender+im+Pr%C3%A4finaslstadium

Prof. Schöne-Seifert war lange Vorsitzende des Dt. Ethikrates und ist Medizinethikerin in Münster
Fragesteller
braindeath: Ja bitte, der Link würde mich interessieren!
braindeath
Es gibt zu dieser Thematik übrigens Fachliteratur. Falls erwünscht, poste ich einen Link.
braindeath
@Fragesteller: Ja, das kann man erklären. Der Patient mit der sog. infausten (aussichtslosen) Prognose, der bereits als Organspender identifiziert wurde, droht , am Herz-Kreislaufversagen zu sterben. Da dann aber nach dt. Gesetzen eine Organentnahme nicht möglich ist, wird er zum Zweck der Organentnahme wiederbelebt. Meist nur medikamentös, manchmal aber auch mechanisch. Was mit der Seele passiert …Mehr
@Fragesteller: Ja, das kann man erklären. Der Patient mit der sog. infausten (aussichtslosen) Prognose, der bereits als Organspender identifiziert wurde, droht , am Herz-Kreislaufversagen zu sterben. Da dann aber nach dt. Gesetzen eine Organentnahme nicht möglich ist, wird er zum Zweck der Organentnahme wiederbelebt. Meist nur medikamentös, manchmal aber auch mechanisch. Was mit der Seele passiert, spielt für die Transplantationsmedizin in diesem Zusammenhang keine Rolle. Es geht darum, die mehrstündige Organentnahme am künstlich beatmeten Spender zu ermöglichen. Es ist ja auch nach wie vor eine Streitfrage, wie "tot" oder "lebendig" hirntote Organspender sind. Amerikanische Wissenschaftler und Hirntodexperten von der Harvard Medical School wollen jetzt lieber nur noch vom "justified killing" sprechen. Das setzt allerdings die Zustimmung des potentiellen Spenders voraus. Bei der sog. Spenderkonditionierung" in Deutschland ist es derzeit höchst fragwürdig, ob dafür eine informierte Zustimmung vorliegt.
Delphina
Sehr verwirrend!! Lieber nicht.
Bibiana
Finger weg vom Organe spenden. Nur wenn jemand bei vollem Verstand, und auch nicht als Patient!, zB eine Niere spenden will... Aber niemals, wenn der Spender selber Patient ist. Auch sollen Angehörige, vor allem aber der Staat, nicht über Organentnahmen bestimmen! Medizinisch möglich ist Vieles, aber ob auch ethisch erlaubt, ist doch die Frage. Und der sog. klinische Tod beinhaltet nicht den Tod …Mehr
Finger weg vom Organe spenden. Nur wenn jemand bei vollem Verstand, und auch nicht als Patient!, zB eine Niere spenden will... Aber niemals, wenn der Spender selber Patient ist. Auch sollen Angehörige, vor allem aber der Staat, nicht über Organentnahmen bestimmen! Medizinisch möglich ist Vieles, aber ob auch ethisch erlaubt, ist doch die Frage. Und der sog. klinische Tod beinhaltet nicht den Tod des Menschen.
Das Ganze für mich eher eine Schreckensmedizin als Heil für die Menschheit.
Fragesteller
Es werden also manche Patienten reanimiert, um Organe entnehmen zu können. So eine Erklärung im Film.
Kann mir das jemand erklären? REANIMIERT heißt doch, daß dem Patienten dann seine Anima wiedergegeben wurde, d.h. seine Seele. Dann lebt er aber doch??!