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Hl. Petrus Canisius - 27. April. Priester, Ordensprovinzial, Kirchenlehrer-Gedenktag katholisch: 21. Dezember nicht gebotener Gedenktag im deutschen Sprachgebiet: 27. April * 8. Mai 1521 in Nijmwegen …Mehr
Hl. Petrus Canisius - 27. April.

Priester, Ordensprovinzial, Kirchenlehrer-Gedenktag katholisch: 21. Dezember nicht gebotener Gedenktag im deutschen Sprachgebiet: 27. April * 8. Mai 1521 in Nijmwegen in den Niederlanden
† 21. Dezember 1597 in Fribourg in der Schweiz
Peter de Hondt (lateinisch canis = Hund) war der Sohn des Bürgermeisters von Nijmwegen, das damals zum deutschen Geldern gehörte. Er studierte in Köln und trat 1543 als erster Deutscher in den Jesuitenorden ein. In vielen Teilen Deutschlands gründete er Jesuitenzentren, so die erste deutsche Ordensniederlassung der Jesuiten in Köln. Er lehrte an deutschen Universitäten, darunter in Köln und Wien, wirkte als Prediger in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich und in Böhmen, war Universitätsrektor in Ingolstadt, Domprediger in Wien. Die ihm angetragene Würde des Bischofs von Wien lehnte er ab, um weiter in ganz Europa lehren zu können.
Petrus war der Sprecher der katholischen Bürgerschaft in Köln; nach seiner Priesterweihe intervenierte er für die Katholiken Kölns bein Kaiser Karl V., um die Vertreibung des protestantisch gewordenen Erzbischofs Hermann GRaf von Wied zu erreichen. Er war maßgeblich am Reichstag in Augsburg von 1556 beteiligt und begleitete den Augsburger Bischof als Berater auf das Konzil von Trient. Von dort berief ihn der Ordensgründer Ignatius nach Rom, um ihn als Führer der Gegenreformation wieder nach Deutschland zu senden. Dabei wurde der von Canisius in Deutschland aufgebaute Jesuitenorden zu einem entscheidenden Faktor. Als sein bekanntestes Werk gilt sein Deutscher Katechismus, ein Werk in drei Bänden für Kinder, Schüler und Studenten, in dem in der Form knapper Fragen und Antworten der Glaube der katholischen Kirche vermittelt wird; das Buch erlebte in nur zehn Jahren 55 Auflagen in neun Sprachen.
Nach Auseinandersetzungen mit seinem Nachfolger als Ordensprovinzial wurde Petrus 1580 nach Fribourg versetzt, wo er ein Kolleg gründete, aus dem später die Universität der statt wuchs. Hier starb er und wurde zunächst unter dem Hochaltar der Kollegiatskirche Sankt Michael bestattet, heute ist ihm eine eigene, an die Kirche angebaute Grabkapelle gewidmet.
Petrus Canisius erhielt von Papst Leo XIII. den Titel "Zweiter Apostel Deutschlands" (nach Bonifatius); von Papst Pius IX. wurde er 1864 selig-, von Papst Pius XI. 1925 heiliggesprochen.

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