loveshalom
21,3 Tsd.

Todsünden und Befreiung - Teil I

Todsünden und Befreiung Todsünden, welche sind es, welchen Effekt haben sie auf uns, und wie kann man sich davon befreien. Rede von Pfr Gavin Ashenden, während den Einkehrtagen auf Rhodos, Griechenland …Mehr
Todsünden und Befreiung
Todsünden, welche sind es, welchen Effekt haben sie auf uns, und wie kann man sich davon befreien. Rede von Pfr Gavin Ashenden, während den Einkehrtagen auf Rhodos, Griechenland - September 2012
Pfr./Rev. Gavin Ashenden
Viele von uns haben mit Freude die Olympischen Spiele diesen Sommer angeschaut.
Die Disziplin und Erfolge der Athleten waren bemerkenswert und begeisternd. Ihr Begehren war, so gut wie möglich in diesem Kampf zu sein.
Sie liefen für Gold Medaillen
– wir laufen für eine Umarmung der Liebe, für die Freude des Himmels, für das Wunder der Umwandlung.
Es ist nicht verwunderlich, dass Christen sich die Athleten anschauten und sagten: „Die sind wie wir; wir machen das auch so. Wir haben unsere Augen auf ein Ziel ausgerichtet, und wir sind bereit viel aufzugeben, uns selbst in Zucht zu nehmen und mühen uns ab, es zu erreichen.“ Das ist schon so, wie der heilige Paulus sagt: 1 Kor 9,24 ff Wisst ihr nicht, dass die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber …Mehr
loveshalom
Der heilige Paulus erinnert uns an die Natur des gewöhnlichen geistlichen Kampfes.
„Darum sage ich: Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen. Denn das Begehren des Fleisches kämpft gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, sodass ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt.“ (Gal …Mehr
Der heilige Paulus erinnert uns an die Natur des gewöhnlichen geistlichen Kampfes.
„Darum sage ich: Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen. Denn das Begehren des Fleisches kämpft gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, sodass ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt.“ (Gal 5,16)

Aber der Kampf, dem wir ausgesetzt sind, geht meistens still, beinahe im Geheimen vor sich in den weltlichen und gewöhnlichen Momenten des täglichen Lebens.

Der Feind hat keinen Vorteil davon, unsere Versuchung in ein Drama zu verwandeln. Es ist für ihn viel effektiver, die Versuchung langsam und mit Spitzfindigkeit aufzubauen, damit sie kaum bemerkt wird.
Es gibt einen Rat, wie man einen Frosch kochen kann: Wenn man einen Frosch ins heiße Wasser wirft, springt er reflexartig sofort wieder heraus.
Es tut ihm weh, aber es tötet oder kocht ihn nicht. Also muss man ihn in einen Topf mit kaltem Wasser setzen, das man ganz langsam aufheizt. Zu keiner Zeit gerät der Frosch in Panik, da die Temperatur nur langsam und subtil ansteigt. Aber am Ende ist er gekocht.

Genauso ist das mit vielen Versuchungen, die wir erleiden. Wir kennen uns aus mit dem Kampf der großen Gefahren. Aber oft sind es die kleinen Dinge, die durch unsere Abwehr schlüpfen und ‚normalisiert’ werden.
Nachdem wir erneut die Natur des Kampfes, dem wir gegenüberstehen, betont haben, liegt unsere Aufgabe darin, uns gegen die Versuchungen zu verteidigen, denen wir ausgesetzt sind. Hier ist nur wenig Zeit und Platz dafür, daher hoffe ich, dass Sie mir nachsehen, was in diesem Überblick noch fehlt. Jahrhunderte monastischer und anderer Betrachtungsweisen waren diesem Thema gewidmet.
loveshalom
Unser tägliches Gebet ist das beste Mittel, uns zu schützen gegen das Erregen unserer ungeordneten Wünsche durch den Feind.
Unsere Situation ist ein erweitertes Bild der Jünger im Garten Gethsemane. Unser Herr bittet uns, wach zu bleiben – wachsam, auf der Hut zu bleiben – und wir werden so oft übermannt von Zerstreuung und geistlichem Schlaf.
Unsere täglichen Gebete und die fortwährende Erinnerung …Mehr
Unser tägliches Gebet ist das beste Mittel, uns zu schützen gegen das Erregen unserer ungeordneten Wünsche durch den Feind.
Unsere Situation ist ein erweitertes Bild der Jünger im Garten Gethsemane. Unser Herr bittet uns, wach zu bleiben – wachsam, auf der Hut zu bleiben – und wir werden so oft übermannt von Zerstreuung und geistlichem Schlaf.
Unsere täglichen Gebete und die fortwährende Erinnerung an die Anwesenheit des Herrn sind die unentbehrlichen Dinge, von denen wir unsere Kraft für den Widerstand gegen die Versuchungen holen.
Wie ernst die Lage ist, wird daran sichtbar, dass unser Herr in den Botschaften deutlich und klar sagt, dass Er möchte, dass wir das Gebet zum Heiligen Erzengel Michael täglich beten.

Die Ursprünge dieses Gebets mögen nicht jedem bekannt sein, aber sie beleuchten das Milieu des geistlichen Kampfes, der in unserer Zeit besonders heftig tobt.

Papst Leo XIII (er starb 1903) hatte eine prophetische Vision von dem kommenden Jahrhundert der Schmerzen und Kriege. Nach der Feier der Heiligen Messe beriet sich der Heilige Vater mit seinen Kardinälen. Plötzlich fiel er zu Boden. Die Kardinäle holten sofort einen Arzt. Es war kein Puls zu fühlen, und man befürchetete, der Heilige Vater sei tot. Genauso plötzlich erwachte jedoch der Papst und sagte: „Was für ein schreckliches Bild wurde mir da erlaubt zu sehen!” Er sah in seiner Vision, wie Gott dem Satan die Möglichkeit gab, ein Jahrhundert auszuwählen, in dem er sein schlimmstes Werk gegen die Kirche tun dürfte. Der Teufel wählte das 20. Jahrhundert. So bewegt war der Heilige Vater von dieser Vision, dass er das Gebet zum Heiligen Erzengel Michael verfasste. Papst Leo ordnete im Jahr 1886 an, dieses Gebet am Schluss jeder Heiligen Messe zu sprechen.
Als Papst Paul VI 1968 die Neue Ordnung (Novus Ordo) der Messe herausgab, wurde das Gebet zum Heiligen Michael und das Lesen des „letzten Evangeliums” am Ende der Messe abgeschafft.

Doch 1994 ermutigte ein wachsamerer Johannes Paul II zu ihrer Wieder-Einführung.