Tina 13
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Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer - „Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten …More
Hl. Gregor der Große (um 540-604), Papst und Kirchenlehrer - „Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden“
Hl. Gregor der Große „Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden“ (Röm 5,19) Wenn wir aufmerksam verfolgen, wie die Versuchung des Herrn vor sich ging, können wir ermessen, in welchem Ausmaß wir von der Versuchung befreit worden sind. Der Feind „von Anfang an“ trat dem ersten Menschen, unserem Urahn, mit drei Arten von Versuchung entgegen: er bediente sich der Essgier, der Ruhmgier und der Habgier… Auf die Wirkung der Essgier setzte er, als er ihm die verbotene Frucht zeigte und ihn überredete, davon zu essen. Der Ruhmgier bediente er sich, als er sagte: „Ihr werdet wie Gott“ (Gen 3,5). Und mit der Habgier rechnete er, als er versprach: „Ihr erkennt Gut und …More
Tina 13
Hl. Gregor der Große
„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht“ (Joh 12,24)
„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte. Sobald es aber hochgewachsen ist, wird es zu einem Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten“ (Mt 13,31). Für uns ist dieses …More
Hl. Gregor der Große

„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht“ (Joh 12,24)

„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte. Sobald es aber hochgewachsen ist, wird es zu einem Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten“ (Mt 13,31). Für uns ist dieses kleine Samenkorn das Symbol für Christus, der in dem Garten, wo er bestattet worden war, gleichsam in die Erde verbracht wurde, aber bald durch seine Auferstehung sich daraus erhob, aufrecht wie ein großer Baum. Man kann sagen, dass er in seinem Tod einem kleinen Weizenkorn vergleichbar war: ein Weizenkorn durch die Erniedrigung seines Fleisches, ein großer Baum durch die Verherrlichung seiner Majestät. Er war ein Samenkorn, als er ganz entstellt vor unseren Augen erschien, und ein Baum als er - der Schönste von allen Menschen (Ps 44,3) – auferstanden war. Die Zweige dieses geheimnisvollen Baumes sind die heiligen Verkünder des Evangeliums, von dessen Verbreitung uns ein Psalm kündet: „Die Stimme der Boten war in der ganzen Welt zu hören und ihr Wort bis an die Enden der Erde“ (Ps 19,5; Röm 10,18). Vögel finden Rast auf seinen Zweigen, wenn die Seelen der Gerechten sich mit dem Flügelschlag der Heiligkeit über die Verlockungen der Erde erhoben haben und in den Worten dieser Verkünder des Evangeliums den Trost finden, dessen sie, in der Mühsal und den Strapazen dieses Lebens, bedürfen.

Homilien zu Matthäus, Kap.13
Tina 13
Hl. Gregor der Große
„Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm“
Vielleicht sagt sich jemand: „Was haben sie denn, als der Herr sie rief, schon Kostbares liegen lassen, die zwei Fischer, die doch fast gar nichts hatten?... Sie haben viel zurückgelassen, weil sie alles aufgaben, so wenig sie auch haben mochten. Wir jedoch kleben an dem, was wir haben, und machen uns gierig auf die Suche …More
Hl. Gregor der Große

„Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm“

Vielleicht sagt sich jemand: „Was haben sie denn, als der Herr sie rief, schon Kostbares liegen lassen, die zwei Fischer, die doch fast gar nichts hatten?... Sie haben viel zurückgelassen, weil sie alles aufgaben, so wenig sie auch haben mochten. Wir jedoch kleben an dem, was wir haben, und machen uns gierig auf die Suche nach dem, was wir nicht haben. Beide, Petrus und Andreas, haben also viel aufgegeben, als sie dem schlichten Wunsch nach Besitz entsagten. Sie haben viel aufgegeben, da sie mit dem Verzicht auf ihre Habe auch ihrer Begehrlichkeit entsagten… Es möge also keiner, selbst wenn er sieht, dass Leute auf große Reichtümer verzichtet haben, bei sich selber sagen: „Ich würde es ihnen in ihrer Missachtung dieser Welt gerne gleichtun; doch ich habe nichts, wovon ich mich trennen könnte: ich besitze nichts.“ Ihr gebt viel auf, liebe Brüder, wenn ihr auf das verzichtet, was die Welt begehrt. Der Herr begnügt sich ja mit dem, was wir haben, mag es noch so gering sein: es ist das Herz, worauf er schaut, nicht auf den Marktwert unserer Gabe. Er achtet nicht darauf, wie viel wir ihm opfern, sondern von wie viel Liebe unser Geben begleitet wird. Denn wenn man nur die äußeren Güter in Betracht zieht, dann haben unsere heiligen Händler mit ihren Netzen und ihrer Barke das ewige Leben, das Leben der Engel, erkauft. Das Reich Gottes hat keinen Preis, und doch kostet es dich nicht mehr und nicht weniger als das, was du besitzt.

Homilien über das Evangelium, Nr. 5
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Tina 13
Hl. Gregor der Große
„Erkennt, dass das Reich Gottes nahe ist“
„Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an: Sobald sie Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist.“ Gerade so, als wolle unser Erlöser zum Ausdruck bringen: „Wenn man das Nahen des Sommers an den Blättern der Bäume erkennt, so …More
Hl. Gregor der Große

„Erkennt, dass das Reich Gottes nahe ist“

„Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an: Sobald sie Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist.“ Gerade so, als wolle unser Erlöser zum Ausdruck bringen: „Wenn man das Nahen des Sommers an den Blättern der Bäume erkennt, so kann man auch an dem Verfall der Welt erkennen, dass das Reich Gottes nahe ist.“ Diese Worte zeigen uns deutlich, dass das Reifen der Welt zugleich ihren Untergang bedeutet; sie wächst nur, um zu fallen; sie treibt nur Knospen, um alles, was Knospen angesetzt hat, dem Untergang zu weihen. Zu Recht wird das Reich Gottes mit dem Sommer verglichen; denn da verziehen sich die Wolken unserer Traurigkeit und die Tage des Lebens leuchten im Licht der ewigen Sonne… „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ Im Reich der Materie ist nichts beständiger als Himmel und Erde, und auf Erden ist nichts vergänglicher als ein gesprochenes Wort… Wenn der Herr erklärt: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“ – will er damit nicht sagen: „Alles, was um euch herum von Dauer ist, ist vor der Ewigkeit nicht von Dauer, und alles, was bei mir zu vergehen scheint, ist in Wirklichkeit unveränderlich und unvergänglich; denn meine Worte, die verklingen, drücken Gedanken aus, die bleiben und unveränderlich sind“?… Also, liebe Brüder, hängt euer Herz nicht an diese Welt, die, wie ihr seht, nicht von Bestand ist. Macht euren Geist an dem Wort des Apostels Johannes fest, mit dem er uns warnen will: „Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist! Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht“ (1 Joh 2,15).

Homilien zu den Evangelien, Nr. 1
Eremitin
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