Bischof Fellay: Unsere jetzige Situation kommt zu einem Ende
(gloria.tv) Am Sonntag hielt der Generalobere der Priesterbruderschaft Sankt Pius X. in Wien eine Firmung. In der Predigt sprach er auch über die Verhandlungen mit Rom. Der Wortlaut des Predigtabschnitts von Bischof Fellay.
"Sie haben sicher gehört, dass seit einigen Monaten Rom eine Lösung anbietet - eine Anerkennung könnte man sagen. Diese Struktur, die der Priesterbruderschaft angeboten wird ist eigentlich unglaublich passend. Das bedeutet: Wenn das tatsächlich geschieht, werden Sie überhaupt keinen Unterschied sehen zwischen jetzt und nachher. Wir werden so bleiben, wie wir sind. Das Problem sind sozusagen die Sicherungen: Wird es wirklich so sein?
Die Angst ist groß, dass man versuchen wird, uns zu ändern. Die Erfahrung, die wir bis jetzt gemacht haben, ist da. Es ist ganz klar, dass dieses Angebot auch sehr, sehr umstritten ist in der Amtskirche. Ich kann versichern: Es [die Versöhnung] ist der Wille des Papstes. Das darf man nicht bezweifeln. Aber es ist auch sicher nicht der Wille von allen in der Kirche.
Ob es zur Verwirklichung kommen wird, hängt von den bis jetzt nicht klaren - sagen wir - Bedingungen ab. Es gibt noch einige unklare Punkte.
Es könnte sein, dass in den kommenden Tagen, Wochen - das ist sehr schwierig zu sagen - der Papst direkt entscheidet. Es kann auch sein, dass er die Sache zurückschiebt an die Glaubenskongregation. Es gibt sehr viel Druck in Rom. Deshalb kann ich nicht mehr sagen als das. Das ist die Lage.
Man darf nicht denken, dass nachher die Sache leicht sein wird. Um nur ein Wort des Papstes zu sagen, dass die Lage sehr gut beschreibt. 'Ich weiß', sagt er, 'dass es für die Priesterbruderschaft und für mich leichter wäre, die Sache in der jetzigen Lage zu lassen.' Das beschreibt sehr gut die Lage und auch, dass der Papst selbst weiß, dass er, wenn er es tut, Schläge bekommen wird - und auch, dass die Lage für uns nicht leicht sein wird.
Ein zusätzliches Problem ist, dass mit diesem Schritt die jetzige Lage, in der wir sind und die ziemlich komfortabel ist, zu einem Ende kommt. Der Weg, den wir jetzt haben, wird nicht weitergeführt wie bisher. Es wird ein mit oder gegen Rom aus dieser Lage entstehen. Beides wird schwer sein.
Aber wir haben Vertrauen auf den lieben Gott. Er hat uns bisher so gut geführt. Wir dürfen nicht denken, wo wir so viel beten, dass er uns an dem Punkt, der am gefährlichsten ist, im Stich lassen würde. Das ginge gegen die Hoffnung. Wir zählen auf die Hilfe Gottes. Wir sind bereit, alle Kosten auf uns zu nehmen. Sein Wille geschehe."
"Sie haben sicher gehört, dass seit einigen Monaten Rom eine Lösung anbietet - eine Anerkennung könnte man sagen. Diese Struktur, die der Priesterbruderschaft angeboten wird ist eigentlich unglaublich passend. Das bedeutet: Wenn das tatsächlich geschieht, werden Sie überhaupt keinen Unterschied sehen zwischen jetzt und nachher. Wir werden so bleiben, wie wir sind. Das Problem sind sozusagen die Sicherungen: Wird es wirklich so sein?
Die Angst ist groß, dass man versuchen wird, uns zu ändern. Die Erfahrung, die wir bis jetzt gemacht haben, ist da. Es ist ganz klar, dass dieses Angebot auch sehr, sehr umstritten ist in der Amtskirche. Ich kann versichern: Es [die Versöhnung] ist der Wille des Papstes. Das darf man nicht bezweifeln. Aber es ist auch sicher nicht der Wille von allen in der Kirche.
Ob es zur Verwirklichung kommen wird, hängt von den bis jetzt nicht klaren - sagen wir - Bedingungen ab. Es gibt noch einige unklare Punkte.
Es könnte sein, dass in den kommenden Tagen, Wochen - das ist sehr schwierig zu sagen - der Papst direkt entscheidet. Es kann auch sein, dass er die Sache zurückschiebt an die Glaubenskongregation. Es gibt sehr viel Druck in Rom. Deshalb kann ich nicht mehr sagen als das. Das ist die Lage.
Man darf nicht denken, dass nachher die Sache leicht sein wird. Um nur ein Wort des Papstes zu sagen, dass die Lage sehr gut beschreibt. 'Ich weiß', sagt er, 'dass es für die Priesterbruderschaft und für mich leichter wäre, die Sache in der jetzigen Lage zu lassen.' Das beschreibt sehr gut die Lage und auch, dass der Papst selbst weiß, dass er, wenn er es tut, Schläge bekommen wird - und auch, dass die Lage für uns nicht leicht sein wird.
Ein zusätzliches Problem ist, dass mit diesem Schritt die jetzige Lage, in der wir sind und die ziemlich komfortabel ist, zu einem Ende kommt. Der Weg, den wir jetzt haben, wird nicht weitergeführt wie bisher. Es wird ein mit oder gegen Rom aus dieser Lage entstehen. Beides wird schwer sein.
Aber wir haben Vertrauen auf den lieben Gott. Er hat uns bisher so gut geführt. Wir dürfen nicht denken, wo wir so viel beten, dass er uns an dem Punkt, der am gefährlichsten ist, im Stich lassen würde. Das ginge gegen die Hoffnung. Wir zählen auf die Hilfe Gottes. Wir sind bereit, alle Kosten auf uns zu nehmen. Sein Wille geschehe."