Zeigt ein babylonisches Siegel eine Atombombe?

Zeigt ein babylonisches Siegel eine Atombombe ?

Ein Abdruck einer Siegelrolle, die von Nebuchadnezzar II stammen soll.

in Mensch & Geschichte, Wissen & Technik 1. Oktober 2016


Eine Siegelrolle aus der Zeit Nebuchadnezzar II zeigt offenbar eine Atombombe sowie eine Atombombenexplosion. Doch ist das tatsächlich möglich? Es gibt in antiken Texten, auch im Alten Testament, immer wieder Stellen, die auf solche Ereignisse hindeuten – obwohl das eigentlich gar nicht sein dürfte.

Von Marco Maier

Es gibt immer wieder Menschen, die in archäologischen Funden modern erscheinende Technik zu erkennen glauben. Selbst in der alttestamentarischen Geschichte um Sodom und Gomorrha halten es manche Menschen für möglich, dass dort in den Worten von primitiven Stämmen eine Atombombenexplosion beschrieben wird.

Passend dazu auch Offenbarung 16:17-19:
"Und der siebente Engel goß aus seine Schale in die Luft; und es ging aus eine Stimme vom Himmel aus dem Stuhl, die sprach: Es ist geschehen. Und es wurden Stimmen und Donner und Blitze; und ward ein solches Erdbeben, wie solches nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden gewesen sind, solch Erdbeben also groß. Und aus der großen Stadt wurden drei Teile, und die Städte der Heiden fielen. Und Babylon, der großen, ward gedacht vor Gott, ihr zu geben den Kelch des Weins von seinem grimmigen Zorn…"

Zeitlich würde dies zu jenem Siegel (Artikelbild) passen, welches offenbar aus der Zeit von König Nebuchadnezzar II, also aus dem Zeitrum von 634 bis 562 vor unserer Zeitrechnung, stammt. Zumindest behauptet dies Kent P. Streaver. Auf diesem ist zu sehen, wie ein Mann (Nebuchadnezzar II?) einen Zylinder fallen lässt, der wie eine moderne Atombombe aussieht. Und daneben sieht man eine Explosion, die einem Atompilz gleicht. Ob dies tatsächlich aus dieser Zeit stammt, ist jedoch ungewiss.

Auch aus dem alten Indien wurden Berichte gefunden, die nach Atombomben und dergleichen klingen (Stichwort: Mahabharata, welches vor rund 3.500 Jahren verfasst wurde). In den antiken Stätten Mohenjo Daro und Harappa im Industal im heutigen Pakistan wurden Skelette gefunden, die eine erhöhte radioaktive Strahlung vorweisen. Besonders auffallend ist, dass diese offenbar nicht bestattet wurden.

Insbesondere der Schweizer Erich von Däniken hat sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und sich damit eine große Fangemeinde – aber auch viele Kritiker – aufgebaut. Trotz vieler offener Fragen und vieler Ungereimtheiten, sowohl bei den offiziellen Theorien als auch bei jenen der kritischen Archäologie, bleibt dieses Thema jedoch durchaus interessant. Denn kann es nicht sein, dass es früher schon Hochzivilisationen gab, die sich mit einem infernalen Krieg quasi zurück in die Steinzeit bombten? Wer weiß…