Zehn Fakten zum Ackerboden
Böden sind die Grundlage für unsere Lebensmittelproduktion und damit der wichtigste Produktionsfaktor in der Landwirtschaft. Hier finden Sie zehn Fakten rund um das Thema Boden.
- Bodenatlas 2015: Den Boden nicht mit Füßen treten (9. Januar 2015) ...
2. Weltbevölkerung und Flächennutzung
- Studie: Klimawandel könnte Agrarfläche deutlich vergrößern (3. Oktober 2014)...
3. Deutschlands Flächennutzung
- Klimawandel erfordert höhere Druschkapazität (12. Januar 2015) ...
4. Bodenfunktionen
- Sie filtern Regenwasser und schaffen so neues, sauberes Trinkwasser.
- Sie regulieren das Klima, denn sie sind nach den Ozeanen der größte Kohlenstoffspeicher der Erde: Sie speichern mehr Kohlenstoff als alle Wälder der Welt gemeinsam. Schätzungen gehen davon aus, dass Böden in etwa 2.000 Gigatonnen CO2 speichern (Ozeane 38.000 Gigatonnen).
- Und Böden sind höchst lebendig! In einer Handvoll Erde leben mehr Organismen als Menschen auf unserem Planeten. Zwei Drittel aller Arten der Welt leben versteckt unter der Erdoberfläche.
- Weltklimarat fordert zum raschen Handeln auf (4. November 2014) ...
5. Wichtige Bodenbestandteile
- Mineralische Substanz: Die mineralische Substanz entsteht aus der Verwitterung der Gesteine und bildet den Hauptbestandteil der festen Bodensubstanz. Sie liefert die lebenswichtigen Mineralsalze für die Ernährung der Pflanzen.
- Humus: Wenn Pflanzen absterben, werden sie zu Humus zuersetzt. Diese organische Substanzen sind für die Fruchtbarkeit des Bodens von entscheidender Bedeutung. Sie halten die Bodenpartikel zusammen und schließen Wasser und Nährstoffe ein, die somit erreichbar für Wurzeln sind.
Ackerland, das rund 1,5 Milliarden Hektar der Erdoberfläche ausmacht, enthält im Allgemeinen weniger organische Substanzen als Böden mit natürlicher Vegetation, da die Feldfrüchte und meist auch das Stroh abgeerntet werden und somit wenig organische Substanz zurückbleibt. - Lebewesen: Boden ist immer auch Lebensraum und zwar für den größten Teil der Biosphäre. Allein unter der Fläche einer Schuhsohle tummeln sich mehr Bodenorganismen, als es Menschen auf der Erde gibt. Auf nur einem Hektar Ackerboden erreichen alle lebenden Organismen zusammen ein Gewicht von bis zu 5 Tonnen. Bodenorganismen zersetzen die toten organischen Bestandteile des Bodens wie Blätter und tote Bodentiere und verwandeln damit nicht verwertbare Nährstoffe in eine pflanzenverfügbare Form. Sie speichern Nährelemente, verbessern die Bodenstruktur und leisten so einen Beitrag zur Bodenfruchtbarkeit. Unter den Tieren kommt den Regenwürmern besondere Aufmerksamkeit zu, da die vielen verschiedenen in Deutschland heimischen Regenwurmarten wesentlich zur Bodenqualität beitragen.
- Luft und Wasser: Der Boden besteht etwa zur Hälfte aus Luft und Wasser. Das ist wichtig, damit der Boden von den Pflanzen durchwurzelt werden kann und ihnen ausreichend Wasser zur Verfügung steht.
6. Bodentypen
- Karte verortet Bodengüte deutscher Äcker (20. November 2014) ...
- Kurzfilm 'Spatenprobe - Beurteilung im Feld' (5. Januar 2015) ...
7. Deutschlands Böden
8. Gefährdung
An der Bodenoberfläche kommt als Folge des mangelnden Porensystems, das das Wasser in die Tiefe leitet, zu Staunässe. Staunässe und Sauerstoffmangel hemmen die Abbauprozesse und mindern so die Bodenfruchtbarkeit. Pflügen lockert zwar die obestenZentimeter des Bodens, verursacht aber eine sogenannte Pflugsohle, auf der sich dann das Wasser sammelt. Besser geeignet ist hier mulchen oder grubbern.
Außer Wassererosion gibt es auch Winderosion. Ungeschützter Boden kann leicht durch Wind verblasen und fortgetragen werden, wenn er trocken ist. Wind überströmt mit erhöhter Geschwindigkeit die Bodenoberfläche, die Bodenteilchen fangen an zu "wandern" und zerstören sich gegenseitig. Windschutzhecken, ein ganzjährig bedeckter Boden und die richtige Bodenbearbeitung helfen um das Erosionspotential zu vermindern.
- Versauerung: Die Bodenversauerung betrifft vorwiegend Waldböden und andere Böden naturnaher Ökosysteme. Landwirtschaftlich genutzte Böden werden wenn notwendig gekalkt, um möglichst optimale Produktionsbedingungen zu ermöglichen.
- Erosionsgefahr auf Ackerböden - Wo ist sie am größten (7. Juni 2014) ...
9. Bodenschutz
- Konservierende Bodenbearbeitung: Der Verzicht auf Pflug, sowie die Direkt- oder Mulchsaat führt zu Verbesserungen der bodenphysikalischen Eigenschaften des Oberbodens, der Oberflächenverschlämmungsanfälligkeit und des Makroporensystem führen. Ebenso trägt sie zu einer steigenden Boden-Biodiversität bei.
- Maßnahmen der Bodenbedeckung: Die Bedeckung des Bodens auch über den Winter, etwa durch Zwischenfrüchte, wirkt sich positiv auf die Bodenqualität aus und trägt zum Erosionsschutz bei.
- Einsatz moderner Technik zur Vermeidung von Bodendruck: Um den Bodendruck zu reduzieren, sind zum Beispiel breite Reifen oder Zwillingsbereifungen für Schlepper und Erntefahrzeuge üblich. Hiermit wird das Gewicht auf eine größere Aufstandsfläche verteilt.
- Gestaltung der Fruchtfolge: Eine geeignete Fruchtfolgegestaltung soll die biologische Bodenaktivität verbessern.
- Rückführung organischer Substanz: Organische Dünger werden im Vergleich zu minieralischen Düngern langsam von den Mikroorganismen zersetzt und sind somit länger für Pflanzenwurzeln verfügbar. Außerdem erhöhen sie den Humusgehalt des Bodens und sorgen für eine verbesserte Bodenstruktur.
- Nachhaltige Düngung: Wichtig ist ein sparsamer und möglichst punktgenauer Einsatz von Düngemitteln.
- Precision farming: Der technische Fortschritt erhöht die Genauigkeit und die Effizienz beim Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.
- Pflege von Landschaftselementen: Ein Beitrag zum Bodenschutz kann auch dadurch geleistet werden, dass durch Anlage und Pflege von Landschaftselementen, wie Hecken und Baumreihen, das Risiko beispielsweise von Winderosion vermindert wird.
- Ratgeber: Zwischenfrüchte selber mischen: So geht's (22. Dezember 2014) ...
- Defizite bei der guten fachlichen Praxis der Bodennutzung (4. November 2014) ...
10. Bodenpreise
- Ranking: In Bayern explodieren die Bodenpreise (9. Januar 2015) ...