WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Politik
  3. Deutschland
  4. Migration: BAMF-Präsident hält Zahl der Asylanträge für zu hoch

Deutschland Migration

„Eine Großstadt, die jährlich zu uns kommt“

Bamf-Präsident Sommer hält Zahl der Asylanträge für "zu hoch"

Der Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Hans-Eckhard Sommer, hält die Zahl der Asylanträge in Deutschland für zu hoch. Nur rund 35 Prozent erhielten nach Angaben Sommers einen Schutzstatus.

Quelle: WELT

Autoplay
Der Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Hans-Eckhard Sommer, erklärt, dass „zu viele Menschen ohne Asylgrund“ einreisen. Mehr als die Hälfte legt keine Ausweispapiere vor. Etwa ein Drittel komme per Flugzeug.

Der Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Hans-Eckhard Sommer, hält die aktuelle Zahl der Asylanträge in Deutschland für zu hoch. Das erklärte er im Interview mit WELT AM SONNTAG. „Wir haben im vergangenen Jahr 162.000 Asylerstanträge registriert“, sagte Sommer. „Das ist vergleichbar mit einer Großstadt, die jährlich zu uns kommt.“

Lediglich 35 Prozent erhielten laut BAMF-Chef einen Schutzstatus. „Wir sehen also ganz deutlich, dass viele Menschen hierher kommen, ohne einen Asylgrund zu haben“, sagte Sommer. Obwohl er „Grenzen der Belastbarkeit eines Staates“ ausmacht, sprach er sich gegen eine Zielmarke bei den Asylanträgen aus. „Wenn jemand mit einem berechtigten Asylgrund herkommt, dann müssen wir diesen auch anerkennen und können nicht statistisch vorgehen.“

Weiterhin legten viele Asylsuchende bei der Antragsstellung keine Ausweisdokumente vor. Nach Angaben von Sommer sind dies aktuell 54 Prozent.

Exklusiv für Abonnenten

Wie der BAMF-Präsident erklärte, würden offenbar viele Asylsuchende per Flugzeug in die Bundesrepublik einreisen. Bei Stichproben würde „etwa ein Drittel der befragten Asylbewerber“ angeben, „über die Flughäfen nach Deutschland einzureisen“.

Einige legten laut Sommer echte Dokumente aus EU-Staaten vor – „die Papiere gehören aber eigentlich einer anderen Person“. Sie seien gestohlen worden oder mit Absicht weitergereicht. Sommer sagte: „Zum Teil werden aber auch Fälschungen verwendet. Das ist eine schwierige Herausforderung.“

Lesen Sie das gesamte Interview mit BAMF-Chef Hans-Eckhard Sommer in der WELT AM SONNTAG.

BAMF stellt Strafanzeige wegen Erschleichung von Einbürgerungen

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat Strafanzeige gegen einen Anbieter von Integrationskursen gestellt. Der Träger steht unter Verdacht, Flüchtlingen beim Erschleichen von Einbürgerungen geholfen zu haben.

Quelle: WELT

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema