Berlin. Nach Angaben des 16-Jährigen hätten seine Familie und er Morddrohungen erhalten. Der Vater sitzt für die AfD im Abgeordnetenhaus.

Der Sohn des Berliner AfD-Politikers Gunnar Lindemann soll von drei Mitschülern in Berlin-Biesdorf mit dem Tod bedroht worden sein. Der 16-Jährige sagte der Polizei, dass Mitschüler ihn und seine Familie seit einiger Zeit bedroht hätten, wie die Polizei am Sonnabend mitteilte. Hintergrund soll das politische Engagement des Vaters sein, der Mitglied des Abgeordnetenhauses ist.

Gunnar Lindemann.
Gunnar Lindemann. © FUNKE Foto Service | Sergej Glanze

Die Drohungen sollen unter anderem über einen Kurzmitteilungsdienst verschickt worden sein. Der Schüler habe sich deswegen am Freitag an die Schulleitung gewendet. Der Jugendliche nannte den Beamten drei verdächtige Mitschüler im Alter von 15, 16 und 18 Jahren. Weil die Bedrohung sich auf das politische Engagement des Vaters bezieht, hat der Polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Der Berliner AfD-Landes- und Fraktionschef Georg Pazderski zeigte sich am Sonnabend erschüttert über die Morddrohungen. "Schule und Polizei müssen jetzt hart durchgreifen gegen die Täter. Es darf zu keinen weiteren Übergriffen kommen. Auch Relativierungen haben zu unterbleiben."

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