Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  4. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  5. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  14. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Die große Wallfahrt nach Levoca

5. Juli 2008 in Österreich, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal Schönborn feiert Messe bei größter slowakischer Wallfahrt - Hunderttausende Gläubige werden am Sonntag zur traditionellen Pilgerfahrt in Levoca erwartet.


Pressburg (www.kath.net/PEW) Kardinal Christoph Schönborn leitet am Sonntag, 6. Juli, um 10 Uhr den Abschlussgottesdienst der diesjährigen Wallfahrt nach Levoca in der Slowakei. Die Marienwallfahrt auf den Marienberg oberhalb der Stadt ist die größte Wallfahrt der Slowakei. Jährlich kommen Anfang Juli hunderttausende Gläubige in den ostslowakischen Pilgerort, der in einer Reihe mit den bedeutendsten europäischen Marienwallfahrtsorten Lourdes, Fatima, Mariazell, Loreto und Tschenstochau zu nennen ist.

Den großen Wallfahrtsgottesdienst wird Kardinal Schönborn gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Slowakischen Bischofskonferenz, Bischof Frantisek Tondra, feiern. Der heutige Diözesanbischof von Spis (Zips) war in den Jahren vor der „Wende“ Pfarrer in Levoca. Gemeinsam mit dem Wiener Erzbischof wird als Zeichen der mitteleuropäischen Verbundenheit der Marienorte auch eine Delegation aus dem niederösterreichischen Wallfahrtsort Kleinmariazell mit Diakon Prof.Franz Eckert an der Spitze in die Slowakei pilgern. Bischof Tondra hatte Kleinmariazell zuletzt im November aus Anlass der Erhebung der Wallfahrtskirche zur „Basilica Minor“ besucht.


Bereits seit dem 29. Juni haben sich Wallfahrer in Levoca gesammelt. Weitere Gottesdienste leiten am Samstag und Sonntag auch der Bischof von Leiria-Fatima, Antonio Marto, der Metropolit der griechisch-katholischen Kirche in der Slowakei und Eparch von Presov, Milan Babjak, der slowakische Militärbischof Frantisek Rabek sowie Weihbischof Stefan Secka (Spis). Dem Gottesdienst mit Kardinal Schönborn am Sonntagvormittag geht ab 1.30 Uhr eine Gebetsnacht mit Jugendlichen voran.

Hunderttausende Pilger auch während des Kommunismus

Die Wallfahrt von Levoca hat eine jahrhundertealte Tradition, die auf die Zeit des ungarischen Königs Bela IV. im 13. Jahrhundert zurückgeht. Nach seiner Niederlage gegen die mongolischen Heere wurde das Land verwüstet und entvölkert. Fast die Hälfte der Bewohner dürfte den Tod gefunden haben. Jene Menschen, die sich in die Wälder geflüchtet hatten, schmückten Bäume mit Marienbildern. Auf diese Weise entstand der Marienort.

Im Jahr 1470 baute man die ursprüngliche Wallfahrtskapelle zu einer kleineren gotischen Kirche um. Dort wurde eine Marienstatue verehrt, die bis heute das zentrale Symbol der Wallfahrt von Levoca ist. Später entstanden in der Stadt, die auf deutsch Leutschau und auf ungarisch Löcse genannt wurde, kostbare sakrale Kunstwerke wie der monumentale gotische Schnitzaltar des Meisters Paul von Leutschau in der Jakobskirche, mit 18,6 Metern der höchste gotische Altar der Welt. Auf dem Marienberg wurden im Laufe der Jahrhunderte mehrere Kirchen errichtet, die immer wieder zerstört wurden. Die bestehende Kirche im neogotischen Stil stammt aus den zwanziger Jahren.

Auch in der kommunistischen Zeit hatte die Wallfahrt große Bedeutung. Obwohl die kommunistischen Behörden durch administrative Schikanen und Verkehrsbehinderungen versuchten, den Pilgerstrom einzudämmen, kamen - insbesondere in den achtziger Jahren - oft bis zu 250.000 Gläubige nach Levoca. Denn Levoca hat nicht nur kirchliche, sondern auch hohe nationale Bedeutung, weil die Stadt in der Zips in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Zentrum der slowakischen Nationalbewegung war.

Nach dem Ende des Kommunismus fand 1991 in Levoca die größte Wallfahrt in der Geschichte der Slowakei statt. Nahezu eine halbe Million Gläubige nahm an der traditionellen Pilgerfahrt teil. 1995 feierte Johannes Paul II. im Rahmen seines Slowakei-Besuches in Levoca einen Wallfahrtsgottesdienst mit 300.000 Gläubigen.

Im Jahr 2003 stand die Levoca-Wallfahrt im Zeichen der Vorbereitungen auf den Mitteleuropäischen Katholikentag, dessen Höhepunkt im darauf folgenden Jahr die "Wallfahrt der Völker" in Mariazell war. Die beiden Wallfahrtsorte sind durch den internationalen Weitwanderweg I 23, miteinander verbunden. Auf 1.300 Kilometern führt dieser „Marienpilgerweg“ vom polnischen Tschenstochau (Czestochowa) über Levoca nach Mariazell.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Schönborn

  1. Der Populismus des Wiener Kardinals
  2. Schönborn: Geist Ratzingers entscheidend für "Weltkatechismus"
  3. Schönborn bei Maria-Namen-Feier: Kraft des Gebets schrumpft nicht
  4. Schönborn übt heftige Kritik am deutschem Synodalen Weg - "Instrumentalisierung des Missbrauchs"
  5. Schönborn: Schon acht Jahre Krieg in der Ukraine
  6. "Wieder eine Kirche Gottes und der Menschen zu werden, und nicht guter Partner des Staates!"
  7. Kirche der Barmherzigkeit? - Kardinal von Wien feuert Polizeiseelsorger nach Demo-Auftritt
  8. Schönborn ist 'empört'
  9. Denn sie wissen nicht, was sie anrichten!
  10. Erzbischof Franz Lackner neuer Vorsitzender der Bischofskonferenz







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Taylor sei mit Euch
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz