Geheimes Bauprojekt : Sachsen plant Knast für Quarantäne-Verweigerer!

Dieses Gebäude einer Dresdner Flüchtlingsunterkunft soll umgebaut werden

Dieses Gebäude einer Dresdner Flüchtlingsunterkunft soll umgebaut werden

Foto: Dirk Sukow
Von: Thomas Fischer

Dresden – Der Freistaat Sachsen plant eine landesweite Corona-Einrichtung zur „zwangsweisen Unterbringung“ in Dresden. Wie BILD erfuhr, handelt es sich dabei um einen Corona-Knast für wiederholte Quarantäne-Brecher und -Verweigerer.

Jetzt soll auch die Entscheidung für den Standort gefallen sein: die 2017 errichtete Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge (rund 30 Mio. Euro teuer) an der Stauffenbergallee.

Hier soll ein Gebäude umgebaut werden. Die danebenliegende Asyl-Kantine war bereits vor Jahren zum Hochsicherheitsgericht umgebaut worden.

Im Frühjahr 2020 wollte Gesundheitsministerin Petra Köpping (62, SPD) Quarantäne-Brecher noch in Psychiatrien unterbringen. Diese Pläne wurden verworfen, ebenso Überlegungen, Quarantäne-Verweigerer in Hotels (nicht gesichert) oder Krankenhäuser (überlastet) einzuquartieren.

Wie die Zimmer im „Corona-Knast“ eingerichtet werden und was eine Nacht kostet, ist noch unklar. Sicher ist: Das Gelände ist umzäunt und wird von der Polizei bewacht!

Das Sozialministerium bestätigte BILD die Umbau-Pläne: Es werde „derzeit ein Unterbringungsobjekt ertüchtigt“.

Corona-Haft droht Wiederholungstätern. „Das Vorgehen erfolgt stufenweise: Eindringliche Ermahnung, Bußgeld, Gerichtsbeschluss“, so das Ministerium. Den Antrag bei Gericht muss das Gesundheitsamt stellen.

Bislang gab es in Sachsen keinen derartigen Fall, aber man wolle vorbereitet sein – „um Dritte wegen des renitenten Verhaltens des Unterzubringenden“ zu schützen.

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Quelle: BILD
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