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'Christus gehört in diese Stadt'

30. Mai 2013 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Kardinal Marx ruft in Fronleichnamspredigt zu christlichem Zeugnis in pluraler Gesellschaft auf - „Die Prozession ist nicht eine Demonstration gegen irgendetwas, sondern sie ist ein Zeichen dafür, dass Christus hier lebt und leben soll."


München (kath.net/pbm) Reinhard Kardinal Marx hat Christen dazu aufgerufen, in der pluralen Gesellschaft Zeugnis für ihren Glauben abzulegen: „Gerade in einer pluralistischen Welt kommt es darauf an, dass wir unsere Überzeugungen gewaltfrei, offen, in der Bereitschaft zum Dialog, mit großer Liebe, aber auch mit großer Überzeugungskraft hineinbringen in das plurale Leben unseres Gemeinwesens, unserer Gesellschaft, unserer Stadt", so der Erzbischof von München und Freising in seiner Predigt zum Fronleichnamsfest auf dem Münchner Marienplatz. „Christus gehört in diese Stadt", sagte Kardinal Marx weiter: „Die Prozession ist nicht eine Demonstration gegen irgendetwas, sondern sie ist ein Zeichen dafür, dass Christus hier lebt und leben soll."

Die Kirche habe „keine Angst vor dem Pluralismus, vor einer vielfältigen Kultur, vor anderen Religionen, vor anderen Überzeugungen", so der Erzbischof. Diese Pluralität dürfe jedoch nicht dazu führen, dass der eigene Glaube relativiert werde: „Wenn wir das Zeugnis für Christus relativieren, dann bringen wir die Menschen dieser Stadt um das Evangelium, um die Möglichkeit, ihm zu begegnen." Die „große Herausforderung für unsere Zukunft in dieser Stadt und in unserem Gemeinwesen, auch in Europa", sei, so Kardinal Marx, „ob wir es schaffen, eine plurale, freiheitliche Gesellschaft zu ermöglichen, die aber nicht darauf verzichtet, dass Menschen mit ihren Überzeugungen, mit dem Glauben an die Wahrheit sich einbringen in das große Ganze".


Der Erzbischof warnte in seiner Predigt auch vor „Vermeidungsstrategien", die „den christlichen Glauben folklorisieren, oder moralisieren, wo wir relativieren und sagen, das ist nicht so gemeint, das ist so ähnlich, das ist ein Symbol". Gott sei nicht „eine Theorie, ein Gefühl, Phantasie, moralisches Gesetz, irgendetwas", sondern „ein Jemand, eine Person", die „unter uns berührbar ist, die da ist, der wir nicht ausweichen können", ein „der Welt zugewandter, gegenwärtiger Gott", so Kardinal Marx. In diesem Sinne sei das Fronleichnamsfest nicht „typisch katholisch", sondern „die Quintessenz des christlichen Glaubens".

In Anschluss an den Festgottesdienst auf dem Marienplatz führte die feierliche Prozession über Residenzstraße und Ludwigstraße bis zum Segensaltar vor der Kirche St. Ludwig. Über Ludwigstraße und Theatinerstraße ging es zurück zum Marienplatz, wo zum Abschluss der eucharistische Segen gespendet wurde. Ein von Jugendlichen getragenes Kreuz führte die Prozession an, begleitet wurde das Allerheiligste unter anderem von Ordensangehörigen, Studenten und Handwerkern, Mitarbeitern in pflegenden und pastoralen Berufen, Priestern, Diakonen und Ministranten, Vertretern von Staat und Stadt, Ordensrittern, Vertretern der katholischen Räte und Verbände, Trachtengruppen und Landsmannschaften.

Der Begriff „Fronleichnam" stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „fron" bedeutet „Herr" und „lichnam" meint den lebendigen Leib. An Fronleichnam, dem „Hochfest des Leibes und Blutes Christi", zeigen Katholiken öffentlich ihren Glauben an die Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Sie tragen dabei das Allerheiligste, Christus in Gestalt der konsekrierten Hostie, in einem kunstvoll verzierten Schaugefäß, einer Monstranz, durch die Straßen ihrer Gemeinde und beten an mehreren Altären um Gottes Segen. Bereits 1318 wurde in München der Fronleichnamstag begangen.


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Lesermeinungen

 Maryanne 4. Juni 2013 

Für die Ungeborenen

Ich vermisse Kardinal Marx bei den in München stattfindenden Gebetszügen für das ungeborene Leben.
Warum geht er denn da nicht voran? Das verstehe ich nicht.


0
 
 Selene 31. Mai 2013 
 

Benedikt

@Dottrina: Benedikt hätte wahrscheinlich aus Gesundheitsgründen nicht teilnehmen können.

Auch wäre es nicht gut, wenn zwei Päpste gemeinsam in der Öffentlichkeit auftreten würden, das gäbe wieder neue Spekulationen und Missverständnisse.


1
 
 Dottrina 30. Mai 2013 
 

Liebe @Marienzweig,

herzlichen Dank für Ihre lieben Worte! Habe gerade die Fronleichnams-Prozession in Rom angeschaut und unendlich geweint, weil unser wunderbarster aller Päpste (Benedikt) nicht dabei war und ich mich so sehr an das letzte Jahr erinnern konnte. So gut unser jetziger Papst Franziskus ist und so lieb er ist - mir fehlt einfach unser Benedikt (sorry, bin nun einmal diesbezüglich sehr emotional)! Aber, nochmal danke für Ihre lieben Worte!


2
 
 Marienzweig 30. Mai 2013 

@Dottrina!

Ich wünsche Ihnen, dass Sie an der Fronleichnamsprozession im nächsten Jahr wieder mit Freude teilnehmen können.
Oft wird uns, wenn uns bestimmte Dinge umstände- oder krankheitshalber versagt sind, erst bewusst, wieviel sie uns wirklich bedeuten.
Auch das kann uns im Glauben vorwärts bringen.
Gute Besserung!


1
 
 Dottrina 30. Mai 2013 
 

Schade, es ist das erste Mal,

seit 7 Jahren, seit ich katholisch bin, daß ich nicht bei der Fronleichnams-Prozession teilgenommen habe. Nach meiner Knie-OP vor wenigen Wochen habe ich es mir noch nicht zugetraut, diesen Weg, den ich gerne gehe, zu bewältigen. Es hat mir aber einfach irgendwie gefehlt. Bitte nicht deshalb böse sein, wer immer das liest! Im Geiste bin/war ich dabei, und ich schaue mir dafür gleich die Messe in Rom an!


2
 
 H.Kraft 30. Mai 2013 
 

Kardinal Marx - Kirche - ,christliches Zeugnis`

H. Kardinal Marx spricht hier von einer Kirche, die in München und darüber hinaus ein ,christliches Zeugnis` geben soll.
Ja, dies heißt doch auch, dass wir uns alle zunächst als Sünder und Menschen annehmen sollten, so wie wir nun einmal mit unseren verschiedenen Begabungen sind. Und wichtig ist auch, dass unsere ,Kirche` lebt und den ,Glaube`, die ,Hoffnung` und die ,Zuneigung` für die Menschen weitergeben soll.
Im August 2013 begehen wir in München als Ortskirche den 100. Geburtstag des im Juli 1976 verstorbenen Kardinals Julius Döpfner. Er ging damals mutig mit dem Zeichen des Kreuzes und dies auch im 2. Vat. Konzil seiner Kirche als Diener voran. Möge er heute noch bei damaligen Weggefährten gute Er-
innerungen an ihn wecken, aber auch Fürsprecher sein für eine Kirche, die sich in dunkler Zeit heute im Umbruch befindet und erneut zu einem neuen Weg des Glaubens in Zuversicht aufgebrochen ist. Dieses ,chrstliche Zeugnis` der Kirche ist in der Gegenwart sehr not-
wendig.
H. Kraft


2
 
 H.Kraft 30. Mai 2013 
 

Prozession in München

Ja, die Kirche soll sich hier in München nicht verstecken, sondern sie nimmt ja teil am Leben der Menschen in dieser Stadt. Und es sollten sich auch wieder mehr junge Christen in der Ortskirche München einsetzen, denn nur mit der Jugend bleibt die Kirche auch für die Zukunft aus der Gegenwart lebendig. Papst Franziskus sprach bei der ersten Messe nach seiner Wahl zu den Kardinälen das Wort ,Camminare`, d. h. treten oder schreiten und er meinte damit auch sicher, dass wir von Rom aus eine Kirche benötigen, die sich auf einem ,Weg in Bewegung` befindet.
Und es ist ja schließlich auch Gott, der seine Kirche in dieser Welt mutig lenkt und leitet. Und mit dem neuen Papst Franziskus hat er seiner Kirche ein Zeichen durch den Hl. Geist ge-
schenkt. Bleiben wir deshalb auch eine Kirche, die sich allen Menschen an-
nimmt und bilden wir in der Vielfalt des Glaubens eine Einheit mit Gott.
Mögen Christen in ihrer Kirche eine Hoffnung sehen und kein Dienstleist-
ungsunternehmen.
H. Kraft


4
 

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