Lieber Picard, man kann m.E. ja nicht davon sprechen, daß das 70er-Gebet ein "Skandal" ist, weil dieses ja selbst von der Hl. Kirche, d.h. Papst Paul VI. approbiert wurde. Natürlich kann man "inhaltlich" anderer Auffassung sein als der seinerzeitige Hl. Vater. Das ändert aber nichts an der universalen Gültigkeit. Wenn ich Sie richtig verstehe, sehen Sie dieses ja genauso, etwa bei der von Benedikt im Jahr 2008 approbierten Form.

Ansonsten bleibe ich zu meiner Aussage vom 10. April, die ich durchaus bewußt so formuliert habe, liebe Jana. Damit wollte ich deutlich machen, das ich für "Konsequenz" eintrete.

Was mich mal interessiert, weil es hier auch angesprochen wurde. Halten die Piusbrüder den Hl. Stuhl für vakant?

Da ich bei der Liturgie im Petersdom selbst anwesend war, will ich kurz darauf hinweisen, daß es sich bei diesem Video nicht um die Kreuzesverehrung des Hl. Vaters handelte. Vielmehr geht es hier um den Ritus "Ecce lignum crucis".

Die Kreuzverehrung selbst war sehr viel ergreifender. Der Hl. Vater zog an seinem Platz die Kasel wie auch die Schuhe aus und ging in Socken zurück zum Kreuz, welches er zunächst durch eine Kniebeuge, dann durch einen Kuß verehrte. Danach zog er sich wieder an.

Im übrigen ist mir Marini während der ganzen Ostertage ziemlich auf den Wecker gegangen. Immer fummelt er irgendwie am Hl. Vater rum, fasst ihn an, z.B. wenn er aufsteht, sich setzt, läuft etc. So, als ob der Hl. Vater ein gebrechlicher Mann wäre, der es "nötig" hätte. Das Gegenteil war aber der Fall. Benedikt ist sehr "gut in Form". Lediglich in der Osternacht hat er einige Male einen Hustenanfall gehabt.

"Jeder habe das Recht, „seine Gebete so zu formulieren, „wie es ihm der persönlich gefundene Glaube nahe legt". Das, was Schmidberger hier wieder einmal formuliert, ist eine ganz gefaehrliche Aussage. Sie ist im uebrigen gleichbedeutend mit der Auffassung der Piusbrueder, das jeder seinen Glauben so leben darf, wie er will. Das jeder seine Priester nach seinem Gutduenken weihen darf, d.h. ohne Genehmigung des ordinarius loci. Das jeder das II. Vaticanum so interpretieren kann, wie er will. Das die Tradition der Piusbruedere ueber derjenigen der Hl. Kirche steht. Diese Liste liesse sich beliebig fortsetzen.

Ich und einige andere sind auf diesen Seiten oft fuer gewisse Interpretationen gescholten worden. Nun koennte ich, koennten wir ja gut argumentieren, das jeder von uns seinen Glauben, sein Handeln so gestalten kann, wie es uns nahe liegt. Basta. Finito, so wie es auch Schmidberger fuer sich in Anspruch nimmt. Ruebezahl et al. werden allerdings sofort wieder Einspruch dagegen erheben. Nun hat ja auch Nay vor einiger Zeit formuliert, das es auf gloria.tv die ganze katholische Bandbreite geben muss. Ich bin gespannt, was hier los ist, wenn einige von uns hier gegen den "gloria.tv-Mainstream" mit dem Verweis auf den "persoenlich gefundenen Glauben" argumentieren werden...

Ich wuensche der Community einen besinnlichen Karfreitag!

Schade, Josef P., dass man mit Ihnen nicht diskutieren kann. Ihre sinnlose Reihung von willkuerlichen Zitaten bringt uns nicht voran, leider! Kochen Sie mal weiter Ihre Suppe, passen aber auf, dass Sie diese nicht versalzen.

Im uebrigen sollten Sie mal unseren Hl. Vater angreifen. Der verleiht naemlich paepstliche Orden, nicht Herr Kardinal Schoenborn. Aber das trauen Sie sich wohl nicht. Also, hetzen Sie ruhig weiter.

Josef P.,
wie wohl nahezu alle Mitleser hier habe auch ich etwas gegen die Abtreibung. Vor allem kann ich die sog. soziale Indikation nicht akzeptieren.

Aber
1. Es ist nicht Folge der Abtreibung, dass Kinder von Moslems die Mehrheit in der Schule stellen
2. Ueberhaupt entzieht es sich mir, warum Sie immer gegen Moslems und den Islam als solchen hetzen
3. Die Evgl. Kirche hat der Fristenloesung nicht zugestimmt
4. Es ist unredlich, den Bischoefen Schoenborn und Schwarz zu unterstellen, sie waeren fuer die Toetung ungeborener Kinder.

Solche Demagogen wie Sie zerstoeren saemtliche Bemuehungen, auch unserer Kirche, hier eindeutig Position zu beziehen.

Ein Beispiel will ich Ihnen gerne nennen, Herr RÜbezahl: "Die Kirche der Zukunft wird klein werden, weithin ganz von vorn anfangen müssen. Sie wird viele der Bauten nicht mehr füllen können, die in der Hochkonjunktur geschaffen wurden. Sie wird mit der Zahl der Anhänger viele ihrer Privilegien verlieren. Sie wird als Freiwilligengemeinschaft sehr viel stärker die Initiative ihrer einzelnen Mitglieder beanspruchen. Sie wird neue Formen des Amtes kennen und bewährte Christen die im Beruf stehen, zu Priestern weihen
. Die Seelsorge wird in vielen kleineren Gemeinden, in zusammengehörigen sozialen Gruppen erfüllt werden. Es wird eine verinnerlichte Kirche sein."
In: Benedikt XVI./Ratzinger, Josef:
Glaube und Zukunft, Kösel Verlag.

Ein Beispiel will ich Ihnen gerne nennen: "
Die Kirche der Zukunft wird klein werden, weithin ganz von vorn anfangen müssen. Sie wird vieleder Bauten nicht mehr füllen können, die in der Hochkonjunktur geschaffen wurden. Sie wird mit der Zahl der Anhänger viele ihrer Privilegien verlieren. Sie wird als Freiwilligengemeinschaft sehr
viel stärker die Initiative ihrer einzelnen Mitglieder beanspruchen. Sie wird neue Formen des Amtes kennen und bewährte Christen die im Beruf stehen, zu Priestern weihen. Die Seelsorge wird in vielen kleineren Gemeinden, in zusammengehörigen sozialen Gruppen erfüllt werden. Es wird eine verinnerlichte Kirche sein."

In: Benedikt XVI./Ratzinger, Josef:
Glaube und Zukunft, Kösel Verlag.

Sowohl der Beitrag als auch die Beschreibung "Bischof gegen Zölibat" ist irreführend. Zu keinem Zeitpunkt nämlich hat Bischof Golser sich so geäußert. Vielmehr hat er eine Diskussion über die Priesterweihe von "viri probati" befürwortet. In diesem Zusammenhang hat er dann auch von "kontinental angepaßten Lösungen" gesprochen.

Es wäre gut, wenn gloria.tv in der Berichterstattung bei den Fakten bleiben und nicht auf Effekthascherei setzen würde.

Wo liegt das Problem, wenn ein Bischof eine derartige Diskussion befürwortet? Nirgends!

Auch "Bildersturm, Sakristeinausmistung etc." wurde jahrzehntelang nicht diskutiert, ist aber heute plötzlich ein Thema. Allerdings für mich nicht immer ersichtlich, warum dem so ist. Nun gut, "Geschmackssache". Ich habe mich jedenfalls in den letzten 40 Jahren immer sehr wohl in meiner Kirche gefühlt. Und die bestand aus einer "gesunden Mischung". Damit meine ich bildlich gesprochen: ich liebe feierliche Pontifikalämter genauso wie eine "einfache Messe" in einer Seitenkapelle...