Eisenstadt
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Eisenstadt - Jugendgottesdienst "Lasse redn" Hier die Aufzeichnungen der Veranstalter dieses Spektakels.More
Eisenstadt - Jugendgottesdienst "Lasse redn"
Hier die Aufzeichnungen der Veranstalter dieses Spektakels.
Pius 12.
Ist das eine hl. Messe oder modernes Theater?
Kann ich so etwas nicht auch im Theaterstück über mich ergehen lassen?
Warum dann in eine Kirche gehen?
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Ist das eine hl. Messe oder modernes Theater?
Kann ich so etwas nicht auch im Theaterstück über mich ergehen lassen?

Warum dann in eine Kirche gehen?

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Siehe dazu auch:
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Eisenstadt
Bericht dazu auf:
summorum-pontificum.de/vorort/eisenstadt.shtml
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Liturgische Missbräuche am Fließband in nur einem Gottesdienst.
Oder: wann ist das Maß voll?
Thema des Jugendgottesdienstes: “Lasse redn” - Im Gegenteil fragt man sich hier jedoch: wie lange lässt Rom noch so “redn” und so herumtollen?
Am Sonntag, den 07. Dezember 2008 fand im Eisenstädter Dom im Burgenland ein weiterer sog. …More
Bericht dazu auf:

summorum-pontificum.de/vorort/eisenstadt.shtml

>>
Liturgische Missbräuche am Fließband in nur einem Gottesdienst.
Oder: wann ist das Maß voll?

Thema des Jugendgottesdienstes: “Lasse redn” - Im Gegenteil fragt man sich hier jedoch: wie lange lässt Rom noch so “redn” und so herumtollen?
Am Sonntag, den 07. Dezember 2008 fand im Eisenstädter Dom im Burgenland ein weiterer sog. Jugendgottesdienst aus der “Find-Fight-Follow-Reihe” statt. Dem vorhergehenden Gottesdienst dieser Art stand Christoph Kardinal Schönborn vor.

Der Berichterstatter dieser traurigen Zeilen war Augen- und Ohrenzeuge des gesamten Spektakels und hat ein Audio-Aufzeichnungsgerät mit in den Eisenstädter Dom genommen.

Die Veranstalter der sog. Find-Fight-Follow-Gottesdienste scheinen in Österreich liturgische Narrenfreiheit zu genießen:

1. Kurz vor Beginn der Messe ermuntert der “Bandleader” die Anwesenden eindringlich, auch selbst mitzusingen und insbesondere auch mitzuklatschen. Die Liedtexte werden per Beamer auf eine Leinwand geworfen, welche hinter dem Volksaltar platziert ist und somit den dahinter stehenden Tabernakel gänzlich verdeckt. Zwischen Leinwand und Volkaltar sitzt die Band und bildet einen annähernden Halbkreis um den Volksaltar. Weder auf dem Altar, noch im Altarraum selbst befinden sich während des ganzen Gottesdienstes Kerzen.

[“Auf den Altar oder in seine Nähe sind bei jeder Feier wenigstens zwei Leuchter mit brennenden Kerzen zu stellen, auch vier oder sechs, vor allem wenn es sich um die Messe am Sonntag oder an einem gebotenen Feiertag handelt,” MISSALE ROMANUM, Institutio Generalis, (MRIG), Nr. 117.]

2. Als Eingangslied wird der gänzlich profane Song “Word of mouth” der britischen Rock/Pop-Band “Mike & the Mechanics” gecovert.

[“Die Gemeinschaft der Christgläubigen hat das Recht, dass vor allem bei der sonntäglichen Feier in der Regel eine geeignete und wahrhaft sakrale Musik (da ist)”. Redemptionis Sacramentum (RS), Nr. 57. “Darum kann nur jene Musik Musica sacra genannt werden, die für die Feier des göttlichen Kultes geschaffen und durch die Heiligkeit und Güte ihrer Formen ausgewiesen ist“. Musicam sacram (MS), Nr. 4, AAS LIX (1967) 300-320.]

3. Der dem Gottesdienst vorstehende Priester spricht nach seinem Eröffnungskreuzzeichen und einem kurzen Begrüßungssatz bis zum Evangelium keinen einzigen Text mehr. Der Bußakt, konkret das Kyrie und eine wie auch immer geartete Vergebungsbitte entfallen ganz. Dafür wird ein Kurzvideo über das Schicksal eines Mädchens gezeigt, welches von anderen Jugendlichen teils offene, teils verdeckte Lästereien über sich ergehen lassen muss.

[“Nach dem Bußakt wird immer das Kyrie eleison angestimmt, sofern es im Bußakt nicht schon selbst enthalten war. Da in diesem Gesang die Gläubigen den Herrn anrufen und sein Erbarmen erflehen, wird das Kyrie für gewöhnlich von allen vollzogen…” MRIG, Nr. 52.]

4. Anstatt eines Kyrie-Liedes wird das ebenfalls profane Lied “Lasse redn” der deutschen Punkt-Rock-Band “Die Ärzte” gecovert.

[vgl. Punkt 2: RS, Nr. 57. MS, Nr. 4.]

5. Die Lesung wird nicht in einem Stück durchgehend vorgetragen, vielmehr wird sie nach ca. 2/3 des Textes unterbrochen und die Moderatorin des Gottesdienstes (nicht identisch mit der Lektorin) gibt ca. 2 min lang erklärende Hinweise zu den bereits verlesenen Versen. Daraufhin wird die Lesung durch die Lektorin fortgesetzt und beendet.

[(Selbst) die Spielräume in der ordentlichen Form des Ritus sehen keine Unterbrechung der Lesung für erklärende Hinweise vor.]

6. Trotz des Sonntages wird nur eine Lesung vorgetragen.

[“Den Sonntagen und Hochfesten werden drei Lesungen zugewiesen, nämlich: aus den Propheten, den Aposteln und den Evangelien ... Diese Lesungen sind unbedingt vorzutragen.” MRIG, Nr. 357. “Es ist nicht erlaubt, die vorgeschriebenen biblischen Lesungen aus eigenem Gutdünken wegzulassen” RS, Nr. 62.]

7. Trotz des Vorhandenseins eines frei zugänglichen Ambos wird die Lesung nicht dort vorgetragen, sondern in der Mitte vor dem Volksaltar stehend und das Lektionar in der Hand haltend.

[“Die Lesungen werden wenn möglich vom Ambo oder von einem Lesepult aus vorgetragen.” MRIG, Nr. 260.]

8. Das - selbstformulierte* und nicht aus approbierten Büchern entnommene - Tagesgebet wird nicht vom Priester gebetet, sondern von der Moderatorin des Gottesdienstes verlesen.

[“Aufhören muss die verwerfliche Gewohnheit, dass Priester, Diakone oder Christgläubige hier und da Texte der heiligen Liturgie, die ihnen zum Vortragen anvertraut sind, nach eigenem Gutdünken ändern oder entstellen. Wenn sie dies tun, nehmen sie der Feier der Liturgie ihre Festigkeit und verfälschen nicht selten den authentischen Sinn der Liturgie.” RS, Nr. 59. Das Tagesgebet wird ausschließlich vom Priester vorgetragen. Vgl.: MRIG, Nr. 54.]

9. Ebenso wie das Tagesgebet, ist auch das Gabengebet, das Schlussgebet und sogar das Hochgebet (welches aus einem schwarzen Hefter mit einzelnen, zusammengefügten Blättern verlesen wird) selbstformuliert* und nicht aus approbierten Büchern entnommen.

[“Nur jene eucharistischen Hochgebete dürfen verwendet werden, die im Römischen Messbuch stehen oder rechtmäßig vom Apostolischen Stuhl approbiert worden sind, und zwar gemäß den Möglichkeiten und Grenzen, die der Apostolische Stuhl festgelegt hat. ‘Man kann es nicht hinnehmen, dass einige Priester sich das Recht anmaßen, eucharistische Hochgebete zusammenzustellen’ oder die von der Kirche approbierten Texte zu ändern oder andere von Privatpersonen verfasste Hochgebete zu verwenden.” RS, Nr. 51.]

10. Besonders ärgerniserregend im Zusammenhang mit diesem selbstformulierten* Hochgebet waren folgende Punkte:

a) Es erfolgte kein sprachlicher Hinweis darauf, dass die vollzogene Handlung ein Opfer darstellt (ist).

b) Anstatt der obligatorischen Formulierung “unseren Papst Benedikt” wurde nur dem “Bischof von Rom, Benedikt” gedacht.

c) Anstatt der obligatorischen Formulierung “Jungfrau” war nur von der “Mutter Jesu” die Rede.

11. Während des gesamten selbstformulierten Hochgebetes - mit Ausnahme der Wandlung selbst - wurde der gesprochene Text musikalisch mit dem Keyboard unterlegt, ferner wurde der Text des Hochgebetes jeweils vor (1x) und nach (2x) der Wandlung mit dem wiederholten Refrain des Heilig-Liedes unterbrochen.

[“Während der zelebrierende Priester das eucharistische Hochgebet spricht, soll gleichzeitig nichts anderes gebetet oder gesungen werden; auch Orgel und andere Musikinstrumente sollen schweigen“ MRIG, Nr. 53.]

12. Die Anamnese incl. der hier vorgesehenen Akklamation des Volkes unterbleibt ganz.

[Die Anamnese ist - wie jeder Teil des Hochgebetes - verpflichtend. Vgl. MRIG, Nr. 79.]

13. Der Zelebrant bricht das Brot (einen Fladen mit ca. 30cm Durchmesser) bereits kurz vor den Wandlungsworten. Für diesen Brotfladen gibt es weder eine Patene noch eine Hostienschale. Der Priester legt die beiden gebrochenen großen Hälften der Fladen-Hostie später zum Per ipsum übereinander und hält sie mit einer Hand hoch, mit der anderen Hand parallel dazu den Kelch.

[“An einigen Orten hat sich der Missbrauch verbreitet, dass der Priester bei der Feier der heiligen Messe die Hostie während der Wandlung bricht. Dieser Missbrauch widerspricht der Tradition der Kirche. Er ist zu verwerfen und dringend zu korrigieren.” RS, Nr. 55. Hostienschale bzw. Patene sind Vorschrift. Vgl. MRIG, Nr. 327ff.]

14. Der Embolismus nach dem Vater Unser entfällt ersatzlos.

[Der Embolismus ist verpflichtender Bestandteil der Messe. Vgl. MRIG, Nr. 81.]

15. Das Agnus Dei entfällt ersatzlos (auch kein “artfremdes” Lied erfolgt). Anstatt der Aufforderung zum Friedensgruß erfolgt die Aufforderung, auf einen ausgeteilten Zettel einen positiven, aufbauenden Satz zu schreiben und diesen an den Nachbarn weiterzureichen. Dieses Prozedere beanspruchte ca. 7min und trug besonders zur Sammlung für den bevorstehenden Kommunionempfang bei …

[Das Agnus Dei ist verpflichtender Bestandteil der Messe und kann niemals entfallen (vgl. MRIG, Nr. 83). Eine “Schreibaktion” anstatt des Friedensgrußes ist (auch) in der ordentlichen Form des Ritus nicht vorgesehen.]

16. Nach der “Schreibaktion” erfolgt das “Ecce Agnus Dei” - jedoch wird auf die Antwort des Volkes (“Herr, ich bin nicht würdig…”) bewusst verzichtet, sodass diese ebenfalls ersatzlos entfällt - Der Priester nahm die Fladen-Hostie sofort nach seinem eigenen Satz wieder herunter und kommunizierte.

[Die Antwort des Volkes ist jedoch verpflichtend. Vgl. MRIG, Nr. 84.]

17. Der Priester verwendet wiederholt statt der vorgeschriebenen, korrekten Gebets-Abschlussformel, folgende eigenmächtig erweiterte: “… durch Jesus Christus unsern Herrn und Bruder”.

[Vgl. MRIG, z.B. Nr. 77, 89.]

18. Eine feierliche Form des Abschlusssegens wird - in Bezug auf die Formulierungen vor dem Segen selbst - abwechselnd von der Moderatorin und dem Priester gesprochen. Der Priester verwendet nicht die korrekte Formulierung, sondern: “es segne Uns…”.

[Dies entspricht nicht den Vorgaben. Vgl. MRIG, Nr. 90, 167.]

19. Während des gesamten Gottesdienstes bieten drei als alte Leute verkleidete junge Erwachsene, welche fast durchgehend etwas seitlich vor dem Volksaltar auf einer “Parkbank” sitzen, wiederholt eine Art “Slapstick-Einlagen” dar, durch welche die “Zuschauer” immer wieder zu lauterem Gelächter angeregt werden. So z.B. der “Joke” nach dem Schlussgebet (sinngemäßes Zitat): “War’s das jetzt schon?” - “Ja, scheinbar” - “Aber zumindest war der Priester fesch!” (einsetzendes Gelächter).

Die Grenzen des guten Geschmacks, der Pietät und wohl auch des 2. Gebotes wurden von diesem “Trio infernale” jedoch überschritten, als nach dem Evangelium (gewählt war der Text vom Hochfest des folgenden Tages: Lk 1,26-38: Die Verkündigung Mariens durch Gabriel) die (gänzlich überflüssige) Slapstick-Einlage wie folgt einsetzte (sinngemäße Zitate): “Mei, die Maria war schon eine…” - “So jung schon ein Kind” - “Ja, die Jugend, immer nur Sex, Sex, Sex [das dreimalige ‘Sex‘ in diesem Zusammenhang ist ein wörtliches Zitat!] im Kopf!” - “Ja ge, Du warst auch …