(Homo-)Unzucht als "Kunst"
365 Tage täglich Sex mit einem anderen Mann
Mischa Badasyan will für ein Kunst-Projekt ein Jahr lang täglich mit einem anderen Mann schlafen. Es sollen ausschließlich One-Night-Stands sein. Bei "Save the Date" geht es auch um Einsamkeit.
Mischa Badasyan ist 26 Jahre alt, wurde als Armenier in Russland geboren und lebt seit sechs Jahren in Deutschland. Er studiert Kulturwissenschaften und ist Künstler – Autodidakt. Sein neuestes Projekt nennt sich "Save the Date". Die durchaus kontroverse Performance ist ein Vorhaben, das auf den ersten Blick an Prostitution erinnert: Badasyan möchte ab dem 1. September für ein Jahr lang jeden Tag mit einem anderen Mann Sex haben. Teil seiner Kunst ist es, mit einer Art Video-Tagebuch zu beschreiben, was er nach dem Akt fühlt.
Badasyan nimmt dabei Bezug auf den Ansatz des französischen Philosophen Marc Augé der "Nicht-Orte". Das sind Supermärkte oder Autobahnen. Orte, an denen sich Menschen begegnen, aber letztlich keine Kommunikation stattfindet und keinerlei Identität besteht. Diese "Nicht-Orte" sind traurige Orte und führen am Ende zu Einsamkeit. Badasyan will genau das mit seiner Performance in einen sexuellen Kontext setzen – damit zielt er auf die Onlineportale wie "Gay-Romeo", "Grindr" oder auf Plätze, an denen sich Menschen zum Sex treffen. So schnell es kommt, so schnell ist es wieder weg. Ein Gespräch über Homophobie, Klischees, Einsamkeit und Sex.
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Mischa Badasyan will für ein Kunst-Projekt ein Jahr lang täglich mit einem anderen Mann schlafen. Es sollen ausschließlich One-Night-Stands sein. Bei "Save the Date" geht es auch um Einsamkeit.
Mischa Badasyan ist 26 Jahre alt, wurde als Armenier in Russland geboren und lebt seit sechs Jahren in Deutschland. Er studiert Kulturwissenschaften und ist Künstler – Autodidakt. Sein neuestes Projekt nennt sich "Save the Date". Die durchaus kontroverse Performance ist ein Vorhaben, das auf den ersten Blick an Prostitution erinnert: Badasyan möchte ab dem 1. September für ein Jahr lang jeden Tag mit einem anderen Mann Sex haben. Teil seiner Kunst ist es, mit einer Art Video-Tagebuch zu beschreiben, was er nach dem Akt fühlt.
Badasyan nimmt dabei Bezug auf den Ansatz des französischen Philosophen Marc Augé der "Nicht-Orte". Das sind Supermärkte oder Autobahnen. Orte, an denen sich Menschen begegnen, aber letztlich keine Kommunikation stattfindet und keinerlei Identität besteht. Diese "Nicht-Orte" sind traurige Orte und führen am Ende zu Einsamkeit. Badasyan will genau das mit seiner Performance in einen sexuellen Kontext setzen – damit zielt er auf die Onlineportale wie "Gay-Romeo", "Grindr" oder auf Plätze, an denen sich Menschen zum Sex treffen. So schnell es kommt, so schnell ist es wieder weg. Ein Gespräch über Homophobie, Klischees, Einsamkeit und Sex.
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