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Christus-Reliquien: Gleiche Pollen auf Grabtuch von Turin und Schweißtuch von Oviedo

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Wissenschaftler der Universidad Catolica San Antonio de Murcia (UCAM) fanden nun Pollenübereinstimmungen zwischen dem Grabtuch von Turin und dem Schweißtuch von Oviedo. Damit seien die beiden Leinentücher im selben geographischen Kontext und Szenario zu verorten. Die Entdeckung wurde durch eine hochaufgelöste mikroskopische Untersuchung am Schweißtuch von Oviedo gemacht.
Wie Alfonso Sanchez Hermosilla, der Leiter der Abteilung Forensische Histopathologie am Rechtsmedizinischen Institut von Murcia bekanntgab, handle es sich bei der Entdeckung „um eine weitere Übereinstimmung, die sich einer wachsenden Reihe festgestellter Übereinstimmungen hinzufügt“.
Dazu gehören die Untersuchungen von Pierluigi Baima Bollone, die ergaben, daß das Blut auf dem Schweißtuch von Oviedo und dem Grabtuch von Turin derselben Blutgruppe AB entspricht. Die Blutflecken auf dem Schweißtuch stimmen in ihrer geometrischen Anordnung mit jenen des Grabtuches überein. Das sei nur erklärbar, wenn beide Tücher um denselben Kopf gewickelt waren. Das rechteckige Schweißtuch des Herrn mißt 53 mal 86 Zentimeter. Das Material des Tuches entspricht jenem des Grabtuches von Turin, unterscheidet sich allerdings in der Webart, was bestätigt, daß es sich um zwei verschiedene Tücher handelt.

Schweißtuch von Oviedo

Pollenfunde

Helichrysum (Strohblumen) wurde im Nahen Osten durch Jahrtausende hindurch für kosmetische Zwecke verwendet. Zudem wurde es von den Juden des ersten Jahrhunderts nach Christi in der Bestattung eingesetzt. Laut Marzia Boi ist Helichrysum die am häufigsten auf dem Grabtuch von Turin vorhandene Pollenart (29,1 Prozent), gefolgt von Cistaceae (Zitronengewächse: 8,2 Prozent), Apiaceae (Doldengewächse: 4,2 Prozent) und Pistacia (Pistazie: 0,4 Prozent).
„Alle genannten Pflanzen sind entomophil. Die Bestäubung erfolgt mit Hilfe von Insekten, nicht durch den Wind. Das bedeutet, daß es einen direkten Kontakt durch die Pfanzen oder die bei Bestattungen benutzten Produkte gegeben haben muß. Die Liste der entdeckten Pollen weisen auf die am häufigsten bei antiken Bestattungsriten verwendeten Pflanzen hin. Die Pollen belegen, daß der Leinenstoff mit Ölen und Salben in Berührung kam, mit denen wahrscheinlich der Leichnam gesalbt und geölt wurde, der darin eingewickelt war.“
Für die Wissenschaftlerin „sind die auf dem Grabtuch dominierenden Pollenarten das Abbild des Begräbnisrituals, wie es im Nahen Osten vor 2000 Jahren üblich war. Das sind die Zutaten der kostbarsten Salben und Öle jener Zeit, die außergewöhnlich gut auf dem Leinen erhalten geblieben sind. Die Identifizierung eines Pollenkorns derselben Pflanze auf dem Schweißtuch von Oviedo könnte bestätigen, daß die beiden Stoffe sich anfangs am selben Ort befanden und im selben Kontext verwendet wurden“.

Grabtuch von Turin (negativ-positiv)

Echtheit wäre naturwissenschaftlich stringenter Gottesbeweis

Die an beiden Leinenstoffen getrennt durchgeführte C14-Datierung (Radiokarbonmethode) ergab für das Schweißtuch von Oviedo allerdings eine Datierung im 7. Jahrhundert nach Christus und für das Grabtuch zwischen 1260 und 1390. Vor allem die C14-Datierung für das Grabtuch wird heute von der Wissenschaft weitgehend verworfen, nachdem eine Reihe von Fehlern nachgewiesen werden konnten. Die C14-Datierung des Schweißtuchs von Oviedo wird vom durchführenden Wissenschaftler selbst als höchst unzuverlässig bezeichnet und als alleinige Datierungsmethode abgelehnt.
2013 zeigte Giulio Fanti, Professor für mechanisch-thermische Forschung an der Universität Padua, daß mittels Spektroskopie, Infrarot-Testverfahren und mechanischen Testverfahren an Fäden des Grabtuchs durchgeführte Vergleiche mit Stoffen aus dem gigantischen Zeitraum von 3000 Jahren vor Christus bis 2000 Jahre nach Christus ergeben haben, daß der Leinenstoff der Sindone zu 95 Prozent nicht im Hochmittelalter, sondern in der Antike anzusiedeln ist und höchstwahrscheinlich aus dem Nahen Osten stammt.
Grabtuch und Schweißtuch sind, so sie echt sind, durch die Auferstehung Christi entstanden. Sie wären damit ein Zeugnis und ein naturwissenschaftlich greifbarer Beweis für die Echtheit der biblischen Erzählung. Alle wissenschaftlich dazu gewonnenen Erkenntnisse werden von der Fachwelt daher mit äußerster Skepsis betrachtet, denn bei Echtheit wären die Reliquien der naturwissenschaftlich stringente Gottesbeweis. ....

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