martin fischer
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Kurdisches Afrin von al-Qaida Ableger HTS erobert. Türkisch gestützte Okkupanten haben sich zurückgezogen.

kurdistan24.net/…/story/29707-HTS-enters-Afrin-for-first-time:-SOHR
HTS storms into Afrin as rebel infighting rips through northern Syria
Efrîn 14.10.22
Das bisher von Türkei-nahen Terrorgruppen und SNA-Milizen okkupierte kurdische Afrin in Nordwest Syrien ist vom al-Qaida Ableger HTS, Hayat Tahrir al-Sham früher als Nusra-Front bekannt, erobert worden. Damit ist das Gebiet noch radikaleren Irren in die Hände gefallen.


Efrîn seit 2018 besetzt
Noch bis vor einigen Jahren wurde Efrîn nach dem Kantonsprinzip von Rojava selbstverwaltet. Seit dem 18. März 2018 wird die Region von türkischen Militärs und islamistischen Milizen besetzt. Unter Besatzungstruppen ist in Efrîn ein Terrorregime etabliert worden: Bombardierungen von zivilen Siedlungsgebieten bestimmen den Alltag der einst sichersten Region ganz Syriens; Verschleppungen, Exekutionen, Folter, Plünderung und Vertreibung gehören zum Tagesgeschäft der Söldner der Besatzungsmacht. Die kurdische Bevölkerung wurde zum Großteil vertrieben und durch türkeitreue Siedler ersetzt.


Nach tagelangen Kämpfen im nordwestsyrischen Efrîn hat sich der Großteil der Milizen des dschihadistischen Invasionskorps „Syrische Nationale Armee“ (SNA) von seinen Positionen in der Region zurückgezogen. Damit kippt das Kontrollverhältnis zu Gunsten des Al-Qaida-Sprösslings „Hayat Tahrir al-Sham“ (HTS), der bereits das syrische Gouvernement Idlib zu einem De-Facto-Emirat machte. Seit Donnerstag steht die gesamte Region Efrîn unter der vollständigen Gewalt von HTS.

Nach Angaben von lokalen Quellen sei es HTS „ohne größere Anstrengungen“ gelungen, die größten Fraktionen der konkurrierenden SNA – unter anderem Ahrar al-Sharqiya, Jabhat al-Shamiya (Levante-Front) und Jaysh al-Islam – zu vertreiben und Efrîn binnen weniger Tage einzunehmen. Das SNA-Lager ist stark zersplittert: schon länger kommt es immer wieder zu internen Konflikten, um hegemoniale Ansprüche durchzusetzen. Seit Anfang der Woche war von besonders heftigen Auseinandersetzungen die Rede. HTS scheint die Kämpfe zwischen den Fraktionen der SNA ausgenutzt zu haben, um Fortschritte bei dem seit 2021 propagierten Vorhaben zu erzielen, Efrîn und Idlib unter eine „gemeinsame Verwaltung“ zu stellen.

Unterstützung beim Vormarsch auf Efrîn erhielt HTS von Furqat al-Hamza (auch Hamza-Division oder Al-Hamzat) sowie der Sulaiman-Schah-Brigade (Al-Amshat). Beide Milizen waren zuvor zu HTS übergelaufen und haben maßgeblich daran mitgewirkt, ehemalige SNA-Verbündete aus Efrîn zu vertreiben. Ins Visier geriet auch die Zivilbevölkerung. Im ehemals alevitisch geprägten Kreis Mabeta und in der ezidisch dominierten Gegend um Şêrawa sollen die Söldner beider Milizen besonders brutal vorgegangen sein. Die Zahl der Toten und Verletzten bleibt derweil weiter unklar. Eine kurdische Menschenrechtsgruppe meldete am Mittwoch den Tod von drei Frauen, eine von ihnen stammte aus dem ezidischen Dorf Kurzêlê und war schwanger. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) mit Sitz in London sprach von 27 getöteten Zivilpersonen und Söldnern.
HTS setzt unterdessen den Vormarsch im nördlichen Syrien fort. Aktuell dringt das Dschihadistenbündnis weiter Richtung Azaz und Dscharablus vor. Menschenrechtsorganisiationen äußerten die Befürchtung, dass die Übernahme Efrîns durch HTS zu noch brutaleren Übergriffen auf die lokale Bevölkerung führen könnte. „Diese Leute sind noch radikaler als die Gruppen, die Efrîn seit 2018 beherrschen. HTS hat dieselbe Ideologie wie der IS, die den Menschen in Efrîn in jedem Fall aufgezwungen wird“, sagte Ibrahîm Şêxo von „Rêxistina Mafên Mirovan li Efrînê-Sûriye“ (RMME). Das „Afrin-Krankenhaus“ wurde nach bislang unbestätigten Informationen geräumt und soll fortan als Hauptquartier von HTS fungieren. Die Führung der türkischen Besatzungsmacht in Ankara hat sich zu den Entwicklungen in Efrîn bislang nicht geäußert.

HTS seit Mai im Raum Efrîn
Im Mai 2022 haben die türkischen Besatzungstruppen damit begonnen, HTS-Milizionäre aus Idlib nach Efrîn zu verlegen. HTS ist ein Dschihadistenbündnis, das von dem ehemaligen Syrien-Ableger von al-Qaida dominiert wird, der berüchtigten Terrorgruppe Jabhat al-Nusra, aus der auch der sogenannte Islamische Staat (IS) zu wichtigen Teilen hervorging. HTS wird sowohl von der Türkei als auch vor allem von Fussball WM Katar unterstützt, finanziert und teilweise gesteuert. Die HTS-Dschihadisten wurden vor allem in die Gebiete um Şêrawa und Cindirês gebracht. Dort verfolgt die Türkei die Strategie der Errichtung einer dschihadistischen Pufferzone vom Süden Efrîns bis zum Westen von Minbic und Kobanê, um den Kampf gegen die Besatzung einzudämmen und die Ausweitung der besetzten Gebiete vorzubereiten.

martin fischer
Theresia Katharina
Die Geier, die hinter Kurdistan her sind, lassen auch nicht locker. Es geht um lagernde Bodenschätze, angeblich soll es auch noch um Ölvorräte im Boden gehen. Die Kurden (Schiiten) sind gegenüber den Christen noch einigermaßen anständig im Gegensatz zu den anderen Mohammedanern wie Türken etc (Sunniten),
Theresia Katharina
Natürlich bekommen die Kurden keine Waffen vom Westen, um sich in diesem Aggressionskrieg verteidigen zu können. Auch kriegt die Türkei keine auf den Deckel von der EU bei ihren verdeckten (Kurdistan) und offenen (Syrien) Aggressionskriegen, die sie am laufenden Band führen.
Theresia Katharina
Jetzt sind die türkischen Aggressoren von noch radikaleren Mohammedanerm wie Al-Quaida übertrumpft worden. Selbst schuld, haben sie doch mit diesen Leuten paktiert.
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kurdistan24.net/…/story/29707-HTS-enters-Afrin-for-first-time:-SOHR
Jihadist Group Takes Over Strategic Town in Northwest Syria
Efrîn 14.10.22
Kurdish Afrin/Northern Syria captured by al-Qaida offshoot HTS. Turkish-backed occupiers have withdrawn.
Kurdish Afrin in northwestern Syria, previously occupied by terrorist groups close to Turkey and SNA militias, has been captured by the al-Qaida offshoot …Mehr
kurdistan24.net/…/story/29707-HTS-enters-Afrin-for-first-time:-SOHR
Jihadist Group Takes Over Strategic Town in Northwest Syria
Efrîn 14.10.22
Kurdish Afrin/Northern Syria captured by al-Qaida offshoot HTS. Turkish-backed occupiers have withdrawn.
Kurdish Afrin in northwestern Syria, previously occupied by terrorist groups close to Turkey and SNA militias, has been captured by the al-Qaida offshoot HTS, Hayat Tahrir al-Sham formerly known as the Nusra Front. The area has thus fallen into the hands of even more radical lunatics. The Kurdish Afrin Liberation Forces HRE continue to resist the jihadists' reign of terror.
Efrîn occupied since 2018
Until a few years ago, Efrîn was self-governing according to the cantonment principle of Rojava. Since 18 March 2018, the region has been occupied by Turkish military forces and Islamist militias. Under occupying forces, a regime of terror has been established in Efrîn: Bombardments of civilian settlement areas determine everyday life in what was once the safest region in all of Syria; abductions, executions, torture, looting and expulsion are part of the daily business of the mercenaries of the occupying power. Most of the Kurdish population was expelled and replaced by settlers loyal to Turkey.
After days of fighting in the northwestern Syrian town of Efrîn, the majority of the militias of the jihadist invasion corps "Syrian National Army" (SNA) have withdrawn from their positions in the region. This tilts the balance of control in favour of the Al-Qaeda offshoot "Hayat Tahrir al-Sham" (HTS), which has already turned the Syrian governorate of Idlib into a de facto emirate. Since Thursday, the entire region of Efrîn has been under the complete control of HTS.
According to local sources, HTS succeeded "without major efforts" in driving out the largest factions of the competing SNA - including Ahrar al-Sharqiya, Jabhat al-Shamiya (Levant Front) and Jaysh al-Islam - and capturing Efrîn within a few days. The SNA camp is highly fragmented: for some time now, there have been repeated internal conflicts in order to assert hegemonic claims. Since the beginning of the week, there has been talk of particularly violent clashes. HTS seems to have taken advantage of the fighting between the factions of the SNA in order to make progress on the plan to put Efrîn and Idlib under a "joint administration", which has been propagated since 2021.
HTS received support in the advance on Efrîn from Furqat al-Hamza (also Hamza Division or Al-Hamzat) and the Sulayman Shah Brigade (Al-Amshat). Both militias had previously defected to HTS and were instrumental in driving former SNA allies out of Efrîn. The civilian population was also targeted. In the formerly Alevi district of Mabeta and in the Yezidi dominated area around Şêrawa, the mercenaries of both militias are said to have been particularly brutal. Meanwhile, the number of dead and injured remains unclear. A Kurdish human rights group reported the death of three women on Wednesday, one of whom was from the Yezidi village of Kurzêlê and was pregnant. The London-based Syrian Observatory for Human Rights (SOHR) spoke of 27 civilians and mercenaries killed.
Meanwhile, HTS continues its advance in northern Syria. The jihadist alliance is currently advancing towards Azaz and Jarablus. Human rights organisations expressed fears that the takeover of Efrîn by HTS could lead to even more brutal attacks on the local population. "These people are even more radical than the groups that have ruled Efrîn since 2018. HTS has the same ideology as IS, which will be imposed on the people of Efrîn no matter what," said Ibrahîm Şêxo of "Rêxistina Mafên Mirovan li Efrînê-Sûriye" (RMME). According to as yet unconfirmed information, the "Afrin Hospital" has been cleared and will henceforth function as the headquarters of HTS. The leadership of the Turkish occupation forces in Ankara has not yet commented on the developments in Efrîn.

In May 2022, the Turkish occupation forces started moving HTS militiamen from Idlib to Efrîn. HTS is a jihadist alliance dominated by al-Qaida's former Syria offshoot, the notorious terrorist group Jabhat al-Nusra, from which the so-called Islamic State (IS) also emerged in important parts. HTS is supported, financed and partly controlled by both Turkey and Qatar. The HTS jihadists were mainly brought to the areas around Şêrawa and Cindirês. There, Turkey is pursuing the strategy of establishing a jihadist buffer zone from the south of Efrîn to the west of Minbic and Kobanê in order to contain the fight against the occupation and prepare for the expansion of the occupied areas