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Videozusammenfassung der Priesterweihe vom 5. Mai. Die Höhepunkte der Weihezermonie der 35 Neupriester. Die Namen der Neupriester: Joaquín Belón González (Spanien) Rafael Francisco Carrascosa Salmoral …Mehr
Videozusammenfassung der Priesterweihe vom 5. Mai.

Die Höhepunkte der Weihezermonie der 35 Neupriester.
Die Namen der Neupriester:

Joaquín Belón González (Spanien)
Rafael Francisco Carrascosa Salmoral (Spanien)
Alejandro Córdova Suárez (Mexiko)
Eduardo Cortina Andrada (Spanien)
Augusto César Heluy Dantas (Brasilien)
Santiago De Apellániz Sainz-Trápaga (Spanien)
Pablo Luis de Lecea Grávalos (Spanien)
Pablo Alfonso Fernández Fernández (Spanien)
José María García de Castro (Spanien)
Alberto García Marcos (Spanien)
Guillermo García-Pimentel Ruíz (Mexiko)
Gilberto Augusto Garrido Becerra (Kolumbien)
Janvier Mahougnon Gbenou (Benin)
Kazimierz Franciszek Ginter (Polen)
Adelardo González Forastero (Spanien)
Manuel Guillén Pascual (Spanien)
Enrique Hevia-Campomanes Bailly-Balliere (Spanien)
Joachim Huarte (Schweiz)
Kinyanjui Crispus Kinuthia (Kenia)
Fernando López Arias (Spanien)
Nicolás de Luján Said (Spanien)
Luis Martín Ruiz de Gauna (Spanien)
Dean Johnpaul Dumlao Menchávez (Philippinen)
Ignacio Mora-Figueroa Monfort (Spanien)
Jorge Martín Montoya Camacho (Peru)
Mark Kimani Muhoro (Kenia)
Mario Alberto Pagani (Bolivien)
Rafael Perez Bret (Spanien)
Juan Carlos Pinasco (Argentinien)
Jordi Taló Valls (Spanien)
José Javier Tapia Escudier (Spanien)
Eduardo Valentí Nin (Spanien)
Álvaro Villalobos Sánchez (Spanien)
Mauricio Augusto Soubhia (Brasilien)
Giovanni Zaccaria (Italien)

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Liebe zur Kirche > Priester auf ewig > Kap 3

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Homilie, gehalten am 13. April 1973, Freitag in der Passionswoche; früheres Fest der Sieben Schmerzen Mariens

Vor einigen Tagen hielt ich während der heiligen Messe einen Augenblick inne, um die Worte eines Psalms aus der Kommunionantiphon der Tagesliturgie zu betrachten: Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen (Ps 22,1; Kommuniongebet aus der Messe vom Samstag nach dem vierten Fastensonntag). Dieser Ruf erinnerte mich an ein anderes Psalmwort, das früher beim Erteilen der ersten Tonsur gebetet wurde: Der Herr ist der Teil meiner Erbschaft (Ps 15,5). Christus liefert sich selbst den Händen der Priester aus, die so zuSachwaltern der Geheimnisse - der Großtaten - des Herrn werden.

In diesem Sommer werden etwa fünfzig Mitglieder des Opus Dei die Priesterweihe empfangen. Seit 1944 wiederholt sich alljährlich dieses Geschehen als eine Tat der Gnade im Dienst an der Kirche. Einige Mitglieder des Opus Dei, wenige, werden zu Priestern geweiht. Das gibt immer wieder Anlaß zu der verwunderten Frage, wie es möglich sei, daß dreißig, vierzig, fünfzig Menschen die Leistungen und Aussichten ihres bisherigen Lebens hinter sich lassen, um Priester zu werden. Laßt mich heute einiges dazu sagen, selbst auf die Gefahr hin, daß die Ratlosigkeit der so Fragenden noch wächst.

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(Warum Priester werden?) Diese Mitglieder des Opus Dei, die das heilige Sakrament der Priesterweihe empfangen werden, besitzen eine volle Erfahrung - manchmal durch eine jahrelange berufliche Tätigkeit - als Ärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure, Architekten und in vielen anderen Berufen; die sie befähigen, in der Gesellschaft mehr oder weniger einflußreiche Aufgaben zu übernehmen.

Sie lassen sich weihen, um zu dienen: nicht um zu befehlen, nicht um zu glänzen, sondern um sich einem stillen Dienst aus Gott an allen Menschen für immer hinzugeben. Nach ihrer Weihe werden sie nicht der Versuchung erliegen, die Tätigkeit und die berufliche Arbeit der Laien nachzuahmen - obgleich es sich dabei um etwas handelt, das ihnen sehr vertraut ist, denn sie haben bis dahin so gelebt und sich damit eine laikaIe Mentalität erworben, die nie mehr verlorengeht.

Zwar ist die fachliche Kompetenz im jeweiligen Wissenszweig, sei es nun die Geschichte, die Naturwissenschaften, die Psychologie, die Rechtswissenschaft oder die Soziologie, ein wesentliches Element ihrer laikaIen Mentalität, sie wird sie jedoch nicht dazu verleiten, sich als Psychologen-Priester, Biologen-Priester oder Soziologen-Priester zu betrachten: sie haben das Sakrament der Priesterweihe empfangen, weil sie "Priester-Priester" sein wollen: nicht mehr und nicht weniger, voll und ganz Priester.
de.escrivaworks.org/book/6/_c3
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Möglicherweise kennen sie sich auf diesen Gebieten besser aus als viele Laien. Aber sobald sie Priester geworden sind, verweisen sie mit Freude ihren bürgerlichen Beruf ganz in den Hintergrund und sprechen fortan, durch ständiges Gebet gestärkt, nur noch von Gott, predigen das Evangelium und spenden die Sakramente. Das ist, wenn man es so sagen darf, ihre neue berufliche Arbeit, der sie von morgens bis abends nachgehen. Dabei wird es ihnen immer noch an Zeit fehlen, denn man muß ständig die Theologie studieren, viele Menschen geistlich betreuen, Beichte hören, unermüdlich predigen und viel, sehr viel beten: mit dem Herzen beim Tabernakel, dort, wo Jener wirklich gegenwärtig ist, der uns als die Seinen auserwählt hat, zu einer Hingabe voller Freude, trotz der Schwierigkeiten, die keinem Menschen erspart bleiben.

All dies kann, wie gesagt, die Überraschung noch steigern. Manche werden vielleicht fragen: Warum der Verzicht auf so viele gute und schöne Dinge, auf einen vielleicht glanzvollen Beruf, auf ein christliches, beispielhaftes Wirken in der Gesellschaft, im kulturellen Bereich, in der Hochschule, in der Wirtschaft und in vielen anderen Tätigkeiten?

Andere werden darauf aufmerksam machen, wieviel Unsicherheit sich hinsichtlich des Priesterbildes heute breitmacht. Man redet von der Suche nach seinerIdentität und stellt angesichts der gegenwärtigen Situation die Bedeutung der priesterlichen Hingabe an Gott in Frage. Schließlich mag es überraschen, daß gerade in einer Zeit mangelnder Priesterberufungen Menschen, die sich beruflich bewährt, die Arbeit und Stellung gesichert hatten, diesen Weg gehen.

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(Priester und Laien) Ich begreife diese Überraschung, aber es wäre unaufrichtig, zu sagen, daß ich sie teile. Diese Menschen, die sich in Freiheit, weil sie es wollen - ein sehr übernatürlicher Grund -, für das Priestertum entscheiden, wissen, daß dies kein Verzicht im üblichen Sinne des Wortes ist. Schon vorher haben sie der Kirche und allen Menschen gedient durch ihre Berufung zum Opus Dei: eine volle, gottgegebene Berufung, die sie dazu führte, die gewöhnliche Arbeit zu heiligen, sich selbst in der Arbeit zu heiligen und andere durch die Arbeit zu heiligen. Wie für alle Christen, gelten auch für die Mitglieder des Opus Dei - ganz gleich, ob Priester oder Laien, denn sie alle sind gewöhnliche Christen - jene Worte des heiligen Petrus: Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk. Ihr sollt die herrlichen Taten dessen verkünden, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat. Einst wart ihr ein Nichtvolk, jetzt seid ihr Gottes Volk. Einst Nichtbegnadete, seid ihr jetzt Begnadete (1 Petr 2,9-10).

Als gläubige Christen haben alle, Priester wie Laien, dieselbe Verfaßtheit, denn Gott, unser Herr, hat uns alle zur Fülle der Liebe, zur Heiligkeit berufen:Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns in Christus mit allem geistlichen Segen im Himmel gesegnet. In ihm hat er uns schon vor Erschaffung der Welt auserwählt, daß wir heilig und untadelig vor ihm seien (Eph 1,3-4).

Es gibt keine Heiligkeit zweiter Klasse: entweder kämpfen wir unablässig, um in der Gnade Gottes zu leben und um Christus, unserem Vorbild, gleich zu werden, oder wir sind Fahnenflüchtige in diesem göttlichen Kampf. Jeden lädt der Herr ein, sich in seinem eigenen Stand zu heiligen. Dieses leidenschaftliche Ringen um die Heiligkeit, bei allen persönlichen Fehlern und Erbärmlichkeiten, kennt im Opus Dei keine Unterschiede zwischen Priestern und Laien, zumal die Priester nur einen kleinen Bruchteil der Mitglieder insgesamt ausmachen. Mit den Augen des Glaubens gesehen, hat Priesterwerden also im Grunde nichts mit Verzicht zu tun; ebensowenig bedeutet es die Krönung der Berufung zum Opus Dei, denn die Heiligkeit hängt nicht vom Stand ab - ob Lediger, Verheirateter Verwitweter oder Priester -, sondern vom persönlichen Ja zur Gnade, die uns allen zuteil wird, damit wir lernen, die Werke der Finsternis abzulegen und die Waffenrüstung des Lichtes anzuziehen: Heiterkeit, Frieden, selbstlosen und freudigen Dienst an allen Menschen (Vgl. Röm 13,12).

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(Die Würde des Priestertums) Das Priestertum führt dazu, Gott in einem Stand zu dienen, der in sich weder besser noch schlechter ist als ein anderer: er ist einfach verschieden. Doch die Berufung des Priesters besitzt eine Würde und Erhabenheit, die nichts auf Erden überbieten kann. Die heilige Katharina von Siena legt Christus folgende Worte in den Mund: Ich will nicht, daß man den Priestern die schuldige Ehrerbietung vorenthält, denn die Ehrerbietung und die Achtung, die man ihnen bezeugt, ist nicht für sie bestimmt, sondern für Mich, kraft des Blutes, das ich ihrer Verwaltung anvertraut habe. Wenn nicht darin der Grund bestünde, so hätte man ihnen dieselbe Ehrerbietung zu bezeugen wie den Laien, und nicht mehr... Man darf sie nicht beleidigen, sonst werde ich beleidigt und nicht sie. Deshalb habe ich es verboten, und deshalb habe ich angeordnet, nicht zuzulassen, daß man meine Gesalbten anrührt (Katharina von Siena, Das Gespräch, Kap. 116; vgl. Ps 104,15).

Manche ereifern sich in der Suche nach der Identität des Priesters, wie sie es nennen. Wie klar sind die Worte der heiligen Katharina! Was ist die Identität des Priesters? Die Identität mit Christus. Nicht nuralter Christus, sondern ipse Christus können und sollen alle Christen sein: ein anderer Christus, Christus selbst. Doch im Priester geschieht dies unmittelbar, auf sakramentale Weise.

……
intellego1
Gott segne alle Neupriester.