Elista
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Schwarzdorn (Schlehe)

Die Schlehe ist vielen als wilder und undurchdringlicher Strauch bekannt, doch die Wenigsten wissen von ihren vielseitigen Heilkräften. Nicht nur für uns Menschen ist die Schlehe eine wertvolle Pflanze, auch für viele Tiere wie Igel, Haselmaus und eine Menge Vögel ist Schwarzdorn mit seinem dichten, dornigen Gestrüpp ein wichtiger Schutz- und Rückzugsort vor Fraßfeinden. Im frühen Frühjahr zur Blüte ist er eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge.

Steckbrief
Lateinischer Name
Prunus spinosa
Andere Namen
Haferpflaume, Kietschkepflaumen, Saudorn, Schlaia, Schlechbeeri, Schliehen, Bocksbeerli, Schlingenstrauch, Schlinken, Silen, Sauerpflaume
Familie
Rosengewächse (Rosaceae)
Erntemonate
Mrz-Jun, Okt-Dez
Verwendbare Pflanzenteile
Blätter, Blüten, Früchte
Blattform
eilanzettlich
Blütenfarbe
weiß
Fundorte
Waldränder, Wegränder, Hecken
Verwechslungsgefahr
nicht bekannt
Giftigkeit
ungiftig
Hinweise zur Giftigkeit
Die Kerne enthalten Blausäure und sollten daher nicht mitverzehrt werden
Besondere Inhaltsstoffe
Flavonglykoside, Fruchtsäuren, Gerbstoffe, Pektin, Rutin, Vitamin C
Eigenschaften
blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, kräftigend, krampflösend, verdauungsanregend, zusammenziehend
Hilft bei

Erkältungen, Fieber, Frühjahrsmüdigkeit, Harnsteine, Harnwegsentzündungen, Magenschleimhautentzündungen, Magenkrämpfe, Nierenprobleme, Nierensteine, Rheuma, Verstopfung, Zahnfleischentzündungen

Anwendungen
Als Schlehen werden auch die blauen bis schwarzen, etwa haselnusskerngroßen Beeren des Schwarzdorns bezeichnet. Sie sind ein uraltes Nahrungs- und Heilmittel. Bei Ausgrabungen frühzeitlicher Siedlungen fanden sich getrocknete Schlehenfrüchte und Kerne und auch Ötzi trug Schlehen bei sich. Heutige Zwetschgen, Mirabellen und Pflaumen sind Züchtungen aus dem ursprünglichen Schlehdorn.
In der Ernährung
Erst nach ein paar Frostnächten sind Schlehen verzehrbar, vorher sind sie so bitter-sauer, dass sich beim Versuch sie zu essen alles im Mund zusammenzieht. Wenn du die Fröste nicht abwarten willst, kannst du die Beeren auch für ein paar Tage ins Gefrierfach legen. Durch den Frost verlieren sie einen Großteil des sauren Geschmacks und werden leicht süßlich.
Schlehen können zu Mus gekocht oder entsaftet werden. Schlehensaft wird zu Gelee weiterverarbeitet und ist zudem ein wichtiges Heilmittel.
Die gesunden Früchte schmecken auch pur direkt vom Strauch, wobei die Kerne nicht mitgegessen werden sollten.
Im März eignen sich die feinen, weißen Schlehdornblüten als Gewürz in Nachspeisen.
Schlehensaft
Schlehensaft selbst herzustellen braucht etwas Geduld, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Er ist nicht nur schmackhaft, sondern wirkt auch entzündungshemmend und kann bei rheumatischen Erkrankungen, Gelbsucht und Nierensteinen helfen.
Zubereitung Schritt für Schritt:
Schlehen mit kochendem Wasser übergießen und 24 Stunden stehen lassen
Beeren herausfiltern, das Wasser wieder aufkochen und noch einmal über die Schlehen geben
Wiederum 24 Stunden stehen lassen
Diesen Prozess sechs mal wiederholen, von mal zu mal wird der Aufguss dunkler und geschmackvoller
Zum Abschluss für eine längere Haltbarkeit nochmal aufkochen und heiß in Flaschen abfüllen
Heilende Anwendungen
Schon in der Antike war Schwarzdorn eine anerkannte Heilpflanze. Sie wirkt entzündungshemmend, hilft Blutungen zu stillen und kann bei Rheuma, Gelbsucht, gestörter Niernefunktion sowie Harngrieß und Nierensteinen helfen. Dafür wird Schlehensaft getrunken oder Beerenmus gegessen.
Eine Tinktur aus den Beeren kann bei Schließmuskelschwäche und Bettnässen helfen.
Getrocknete Schlehenfrüchte werden als Tee zur Stärkung des Immunsystem getrunken. Ebenso kannst du sie bei Zahnfleischbluten und Zahnentzündungen wie Kaugummi kauen.
Aus den Blüten und Blättern wird gleichfalls ein heilkräftiger Tee bereitet.
Tee
Aus den zarten Blüten der Schlehe lässt sich ein wohlschmeckender Tee bereiten. Er kann als Frühjahrskur und zur Kräftigung nach Krankheit täglich getrunken werden. Weiterhin unterstützt dieser Tee bei Erkältung, Fieber, zur Magenstärkung, bei Verstopfung und krampfartigen Schmerzen. Pfarrer Kneipp verwendete ihn vor allem als unschädliches Abführmittel, welches auch für Kinder geeignet ist.
Zubereitung:
Einen Esslöffel getrockneter oder frischer Blüten mit 200 ml 60-70 °C heißem Wasser übergießen und zugedeckt zehn Minuten ziehen lassen. Die Blüten werden einfach mitgetrunken.
Aus den Blättern wird ein Tee gegen Nierenleiden sowie Blasen- und Darmkatarrh bereitet. Dafür einen Esslöffel getrockneter oder frischer Blätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und fünf Minuten ziehen lassen.

www.kostbarenatur.net/…/schwarzdorn-sch…
gennen
Wir waren gerade durch unsere Wiese Spazieren und habe gesehen, dass es dieses Jahr sehr viele Schlehen gibt. Kann ich daraus auch irgendwie eine Tinktur machen?
Elista
Ich habe das noch nicht gemacht, aber anscheinend geht das:
"Schlehentinktur: Ein klares Glas mit frischen Früchten füllen. Mit Doppelweizenkorn oder Gin ( Wacholderbrand), auffüllen, bis die Früchte bedeckt sind. An einem hellen Platz 8-10 Wochen stehen lassen, gelegentlich schütteln. Dann abseihen, die Früchte ausdrücken. In einem Braunglas dunkel aufbewahren. Dosierung: 1 Teelöffel in etwas …Mehr
Ich habe das noch nicht gemacht, aber anscheinend geht das:
"Schlehentinktur: Ein klares Glas mit frischen Früchten füllen. Mit Doppelweizenkorn oder Gin ( Wacholderbrand), auffüllen, bis die Früchte bedeckt sind. An einem hellen Platz 8-10 Wochen stehen lassen, gelegentlich schütteln. Dann abseihen, die Früchte ausdrücken. In einem Braunglas dunkel aufbewahren. Dosierung: 1 Teelöffel in etwas warmem Wasser, 1-2 mal täglich."
naturheilpraxisackermann.wordpress.com/…1/staerkendes-aus-der-schlehe/
Elista
Sobald es ein paar Frostnächte gab, kann man die gesunden Schlehen ernten.
Schon in der Antike war Schwarzdorn eine anerkannte Heilpflanze. Sie wirkt entzündungshemmend, hilft Blutungen zu stillen und kann bei Rheuma, Gelbsucht, gestörter Niernefunktion sowie Harngrieß und Nierensteinen helfen. Dafür wird Schlehensaft getrunken oder Beerenmus gegessen.
Elista
Die Schlehe ist vielen als wilder und undurchdringlicher Strauch bekannt, doch die Wenigsten wissen von ihren vielseitigen Heilkräften.
Aufgenommen ins Album 68 - essbare Wildkräuter / Heilkräuter