Einsetzung des heiligen Sakramentes (Anna Katharina Emmerich)

Auf Befehl des Herrn hatte der Speisemeister den Tisch wieder zugerüstet und ihn etwas erhöht; er ward mit einem Teppich, worüber eine rote und dann eine durchbrochene weiße Decke lag, bedeckt wieder in die Mitte geschoben. Dann stellte der Speisemeister einen Wasserkrug und einen Weinkrug unter den Tisch.

Petrus und Johannes holten nun aus dem abgetrennten Raum des Saals, wo der Osterlammherd war, den Kelch, den sie aus der Wohnung der Seraphia dahin gebracht hatten. Sie trugen ihn in seinem Behälter zwischen sich auf den Händen, und es war anzusehen, als trügen sie einen Tabernakel. Sie setzten diesen Behälter vor Jesus auf den Tisch. Es stand dabei ein länglich runder Teller mit drei dünnen, weißlichen Osterbroten, die mit regelmäßigen Furchen gerippt waren; in der Breite waren etwa drei solche Bissen, und der Kuchen war etwa noch einmal so lang wie breit; die Brote waren bedeckt, und er hatte sie schon bei der Ostermahlzeit zum Bruch vorgeritzt und eine Hälfte des dort gebrochenen Brotes dazu unter die Decke gelegt. Es standen auch ein Wein- und Wassergefäß da und drei Büchsen, eine mit flüssigem Öle, eine leer und ein Spatel.

Das Brotbrechen und Austeilen und das Trinken aus einem gemeinsamem Kelch am Schluß des Mahles war aber schon seit alten Zeiten als ein Zeichen der Verbrüderung und Liebe bei Willkommen und Abschied gebräuchlich. Ich meine, es muß auch in der Schrift davon vorkommen. Jesus aber erhob es heute zum allerheiligsten Sakrament. Es war bis jetzt eine vorbildliche Handlung gewesen. Durch des Judas Verrat kam unter den Beschuldigungen bei Kaiphas auch dieses vor: er habe zu den Passahgebräuchen etwas zugesetzt, das neu sei. Nikodemus bewies aber aus Schriftrollen, daß diese Sitte des Abschiedes eine alte sei.

Jesu Stelle war zwischen Petrus und Johannes; die Türen waren geschlossen, alles sehr geheim und feierlich. Als nun die Hülle von dem Kelch abgenommen und in den abgeteilten Raum des Saales zurückgetragen wurde, betete Jesus und sprach sehr feierlich. Ich sah, daß Jesus ihnen das Abendmahl und die ganze Handlung auslegte; ich sah es, als ob ein Priester den andern die heilige Messe lehre.

Er zog hierauf aus der Platte, worauf die Gefäße standen, einen Schieber heraus, nahm ein weißes Tuch, das über dem Kelch hing, herab und breitete es über die ausgezogene Fläche. Ich sah ihn dann eine runde Platte von dem Kelch herabnehmen und auf die bedeckte Fläche stellen; dann nahm er die auf dem nebenstehenden Teller liegenden Brote unter ihrer Verhüllung hervor und legte sie auf die Platte vor sich hin; die viereckiglänglichen Brote ragten an beiden Seiten über die Platte, deren Rand in der Breite jedoch hervorsah. Hierauf stellte er den Kelch sich etwas näher und setzte einen kleineren Becher, der in ihm stand, heraus und die sechs kleinen Becher, welche den Kelch umgaben, rechts und links zur Seite. Dann segnete er das Osterbrot und, ich meine, auch die nahestehenden Öle und hob nun die Platte mit den Osterbroten mit beiden Händen empor, schaute gen Himmel, betete, opferte, setzte die Platte nieder und deckte sie zu. Hierauf nahm er den Kelch, ließ sich von Petrus Wein und von Johannes Wasser, das er segnete, hineingießen und schöpfte mit dem kleinen Löffel noch ein wenig Wasser hinein. Nun segnete er den Kelch und hob auch ihn betend und opfernd empor und setzte ihn nieder.

Er ließ sich von Petrus und Johannes Wasser über den Teller, worauf die Osterbrote gelegen hatten, auf die Hände gießen, und mit dem Löffel, den er aus dem Fuß des Kelches genommen, schöpfte er von dem Wasser, das über seine Hände gelaufen, auf ihre Hände; dann wurde diese Schale herumgereicht, und sie wuschen alle die Hände darin. Ich weiß nicht, ob alles dies genau so folgte, aber dieses alles und anderes, was mich sehr an die heilige Messe erinnerte, sah ich mit großer Rührung.
Er wurde unter diesen Handlungen immer inniger und inniger und sagte: er wolle ihnen nun alles geben, was er habe, sich selbst; da war es, als gösse er sich ganz aus in Liebe, und ich sah ihn ganz durchsichtig werden; er war wie ein leuchtender Schatten.

Er brach aber in dieser Innigkeit betend das Brot in die vorgeritzten Bissen und legte sie turmförmig auf die Platte; von dem ersten Bissen brach er mit den Fingerspitzen ein wenig und ließ es in den Kelch fallen.
In demselben Augenblick, da er dieses tat, hatte ich ein Bild, als empfange die heilige Jungfrau das Sakrament geistlicher Weise, obschon sie hier nicht anwesend war * . Ich weiß jetzt nicht, wie ich dieses sah, aber es war mir, als sehe ich sie vom Eingang zur offenen Seite des Tisches heranschweben und dem Herrn gegenüber das Sakrament empfangen; dann sah ich sie nicht mehr. Er hatte ihr am Morgen in Bethanien gesagt, er wolle sein Passah geistlicher Weise mit ihr feiern und hatte ihr die Stunde bestimmt, wo sie, im Gebet abgesondert, es im Geiste empfing.

* Die geistige Gegenwart der heiligen Jungfrau sah sie ein andermal so lebhaft, dass sie davon sprach wie von einer körperlich Statt findenden.

Er betete und lehrte noch; alle seine Worte gingen wie Feuer und Licht aus seinem Munde in die Apostel ein, außer in Judas. Nun aber nahm er die Platte mit den Bissen, von der ich nicht mehr bestimmt weiß, ob er sie auf den Kelch gestellt hatte, und sprach: «Nehmet hin und esset, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird.» Dabei bewegte er seine Rechte wie segnend darüber; und als er dieses tat, ging ein Glanz von ihm aus, seine Worte waren leuchtend und ebenso das Brot, das wie ein Lichtkörper in den Mund der Apostel stürzte; es war, als fließe er selbst in sie hinein; ich sah alle wie von Licht durchdrungen, nur Judas sah ich finster. Zuerst reichte er es Petrus, dann dem Johannes; * nun winkte er dem Judas, der ihm schräg gegenübersaß, zu nahen; er war der dritte, welchem er das heilige Sakrament reichte. Aber es war, als wiche sein Wort von dem Munde des Verräters zurück. Ich war so entsetzt, daß ich nicht mehr genau sagen kann, was ich dabei empfand. Jesus aber sagte zu ihm: «Was du tun willst, das tue bald.» Jesus fuhr fort, den noch übrigen Aposteln das heilige Sakrament zu reichen; sie nahten paarweise, und einer hielt dem andern eine kleine steife gesäumte Decke unter, die über dem Kelch gelegen hatte.

* In der Reihenfolge war sie zu den verschieden Malen, wo sie das Bild sah, nicht ganz sicher; einmal kam es ihr vor, als habe Johannes das heil. Sakrament zuletzt empfangen.

Jesus aber hob den Kelch bei den beiden Ringen gegen sein Angesicht empor und sprach die Worte der Einsetzung hinein. Er war in dieser Handlung ganz verklärt und wie durchsichtig; er war in das übergehend, was er gab. Er ließ Petrus und Johannes aus dem Kelch, den er in Händen hielt, trinken und setzte ihn nieder, und Johannes schöpfte mit dem kleinen Löffel von dem heiligen Blut aus dem Kelch in die kleinen Becher, die Petrus den Aposteln hinreichte, welche paarweise aus einem Becher tranken. Auch Judas hat, aber ich entsinne mich dessen doch nicht ganz gewiß, noch den Kelch genossen; er ging aber nicht an seinen Ort zurück, sondern verließ gleich das Coenaculum. Die andern, weil Jesus ihm gewinkt hatte, meinten, er habe ihm ein Geschäft aufgetragen; er ging weg ohne Gebet und ohne die Danksagung; da kannst du sehen, wie übel es bestellt ist, wenn man ohne Dankgebet vom täglichen und vom ewigen Brot hinweggeht. Ich hatte während des ganzen Mahles bei Judas' Füßen die Gestalt eines kleinen roten Ungeheuers sitzen sehen, das ihm manchmal bis zum Herzen hinaufkam; sein einer Fuß war wie ein kahler Knochen. Als Judas vor der Tür war, sah ich drei Teufel um ihn; einer fuhr ihm in den Mund, einer trieb ihn, einer lief vor ihm her. Es war Nacht; es war, als leuchteten sie ihm; er lief wie ein Rasender.
Einen Rest des heiligen Blutes, der in dem Kelch übrig war, goß der Herr in den kleinen Becher, der in dem Kelch gestanden; dann hielt er die Finger über den Kelch und ließ sich von Petrus und Johannes Wasser und Wein darüber gießen. Diese Nachspülung ließ er die beiden wieder aus dem Kelch trinken und den Rest, abermals in die Becher geschöpft, an die übrigen Apostel gelangen. Hierauf trocknete der Herr den Kelch aus, setzte den Becher mit dem Rest des heiligen Blutes hinein, stellte die Platte mit dem übrigen konsekrierten Osterbrot darauf und den Deckel darüber und deckte das Tuch wieder über den Kelch, den er auf seine Unterlage zwischen die kleinen Becher zurückstellte. Ich habe nach der Auferstehung die Apostel von dem übrigen des heiligen Sakramentes genießen sehen.

Ich erinnere mich nicht, gesehen zu haben, daß der Herr es selbst genossen, ich müßte es denn übersehen haben. Als er es gab, gab er sich, so daß er mir wie ausgeleert und in barmherziger Liebe ergossen erschien. Es ist dieses unaussprechlich. Ich habe auch nicht gesehen, daß Melchisedek, als er Brot und Wein opferte, es selbst genossen. Ich habe auch gewußt, warum die Priester es nehmen, da Jesus es nicht nahm.

Während sie dieses sagte, sah sie sich plötzlich um wie eine Zuhörende; sie erhielt eine Erklärung darüber, vermochte aber nur folgendes davon mitzuteilen: «Hätten es Engel gespendet, sie hätten es nicht empfangen; empfingen es aber die Priester nicht, so wäre es längst verlorengegangen; dadurch wird es erhalten.»
Alle Verrichtungen Jesu während der Einsetzung des heiligen Sakramentes gingen sehr geregelt und feierlich und doch lehrend und unterweisend vor sich; auch sah ich nachher die Apostel sich einiges mit Zeichen in die kleinen Rollen bemerken, die sie bei sich trugen. Seine Wendungen rechts und links waren feierlich wie immer in den Gebetshandlungen. Alles zeigte den Keim der heiligen Messe. Ich sah auch die Apostel beim Heranschreiten und andern Gelegenheiten sich priesterlich gegeneinander beugen.

Geheimlehren und Weihungen

Jesus hielt nun noch eine Geheimlehre; er sagte ihnen, wie sie das heilige Sakrament fortsetzen sollten zu seinem Gedächtnis bis ans Ende der Welt, und lehrte sie das Hauptsächliche in der Weise des Gebrauches und der Mitteilung, und auf welche Art sie das Geheimnis desselben nach und nach lehren und aussprechen sollten, und wann sie von dem übrigen wieder nehmen, wann der heiligen Jungfrau es reichen und, so er ihnen den Tröster gesendet, es selbst konsekrieren sollten.

Dann aber lehrte er sie vom Priestertum und der Salbung und der Bereitung des Chrismas und der heiligen Öle * . Es standen drei Büchsen, zwei mit verschiedenem Balsam und Öl, und auch Baumwolle bei dem Kelchapparat; man konnte sie aufeinander stellen. Er lehrte sie viele Geheimnisse darüber, wie die Salbe zu mischen, an welchen Stellen des Leibes sie anzuwenden und bei welchen Gelegenheiten. Ich erinnere mich unter anderm: als er einen Fall erwähnt, wo das heilige Abendmahl nicht mehr anwendbar sei, vielleicht bezog es sich auf die heilige Ölung; es ist mir jedoch nicht mehr ganz klar bewußt. Er sprach von verschiedenen Salbungen, auch von jener der Könige, und wie selbst ungerechte Könige, welche gesalbt seien, eine innere geheimnisvolle Gewalt vor andern besäßen. Er tat aber von der zähen Salbe und dem Öl in die leere Büchse und mischte beides; ich weiß nicht mehr bestimmt, ob der Herr erst hier oder schon bei der Opferung der Brote das Öl benedizierte.

* Merkwürdig war es dem Schreiber, einige Jahre nach dieser Mitteilung in dem lateinischen Abdruck des Catechismus Romanus (Mainz bei Müller) S. 231 f. bei Gelegenheit des. heil. Sakraments der Firmung zu lesen, daß nach der Überlieferung des heil. Papstes Fabian zu lehren sei, Jesus habe bei der Einsetzung des heil. Abendmahles die Apostel in der Bereitung des Chrismas unterrichtet. Es sagt nämlich jener Papst am 54stcn Cap. seiner 2ten Epistel an die Bischöfe des Orients: „wie unsre Vorgänger von den heil. Aposteln empfangen und uns zurückgelassen haben, hat der Herr Jesus Christus an jenem Tage, nachdem er mit seinen Jüngern das Abendmahl gehalten und ihnen die Füße gewaschen, das Chrisma zu bereiten gelehrt.
Ich sah hierauf, daß Jesus den Petrus und Johannes salbte, welchen er bei der Einsetzung des heiligen Sakraments auch von dem Wasser, das über seine Hände geflossen war, über die ihrigen gegossen hatte, und die den Kelch, von seiner Hand gehalten, getrunken hatten.

Er schritt aus der Mitte des Tisches etwas zur Seite, legte dem Petrus und Johannes die Hände zuerst auf die Schultern und dann auf das Haupt. Sie mußten hierauf die Hände zusammenlegen und die Daumen kreuzen. Der Herr bestrich ihnen, die vor ihm sich tief beugten, ich weiß nicht, ob sie knieten, die Daumen und ersten Finger mit der Salbe und machte ihnen damit ein Kreuz auf das Haupt. Er sagte ihnen auch, dieses solle bis ans Ende der Welt bei ihnen bleiben. Auch Jakobus der Jüngere, Andreas, Jakobus der Ältere und Bartholomäus erhielten Weihen. Ich sah auch, daß der Herr dem Petrus die schmale Zeugbahn, welche sie um den Hals trugen, über der Brust kreuzweise verschlang und den andern von der rechten Schulter unter dem linken Arm quer über die Brust legte. Doch weiß ich nicht mehr bestimmt, ob dieses schon bei der Einsetzung des heiligen Sakraments oder erst jetzt bei der Salbung geschah.

Ich sah aber — wie, das ist unaussprechlich —, daß Jesus ihnen durch diese Salbung etwas Wesentliches und zugleich Übernatürliches gab. Er sagte ihnen auch, nach dem Empfange des Heiligen Geistes würden sie zuerst Brot und Wein selbst konsekrieren und auch die andern Apostel salben. Ich hatte hierbei einen Blick, wie Petrus und Johannes am Pfingstfest vor der großen Taufe den andern Aposteln die Hände auflegten, und daß acht Tage nachher dasselbe mehreren Jüngern geschah. Ich sah auch, daß Johannes nach der Auferstehung Jesu der heiligen Jungfrau zum ersten Male das heilige Sakrament reichte. Es ist dieses Ereignis ein Fest der Apostel gewesen; die Kirche hat es nicht mehr, aber in der triumphierenden Kirche sehe ich den Tag noch feiern. Auch in den ersten Tagen nach Pfingsten sah ich nur Petrus und Johannes das heilige Sakrament konsekrieren; später geschah es auch von andern.

Der Herr weihte ihnen auch Feuer in einem erzenen Kessel; es glühte immer nachher, auch nach längerer Abwesenheit, und wurde neben dem Standort des heiligen Sakraments in einem Raum des ehemaligen Osterherdes bewahrt, wo sie es immer zu geistlichem Gebrauch holten.
Alles, was Jesus bei der Einsetzung des heiligen Abendmahles und der Salbung der Apostel tat, geschah sehr geheim und ward auch nur als Geheimnis fortgelehrt und ist bei der Kirche bis heutzutage wesentlich geblieben, jedoch durch Eingebung des Heiligen Geistes nach ihren Bedürfnissen erweitert worden.

Bei der Bereitung und Weihe des heiligen Chrismas taten die Apostel Handreichungen, und als Jesus sie salbte und ihnen die Hände auflegte, geschah es mit Feierlichkeit.

Ob Petrus und Johannes beide zu Bischöfen * oder nur Petrus zum Bischof und Johannes zum Priester gesalbt wurden und welchen Grad von Würde die vier andern erhielten, vergaß die Erzählerin zu bemerken. Die verschiedene Art, wie der Herr dem Petrus und den andern die schmale Zeugbahn um den Hals schlang, scheint auf verschiedene Grade der Weihe zu deuten.
* Sie sah nach Pfingsten auch von Johannes die Hände auflegen; daher scheint das Erste am Glaublichsten.

Nachdem diese heiligen Handlungen vorüber waren, wurde der Kelch, wobei auch die geweihten Salben standen, mit seinem Übersturz bedeckt und so das heilige Sakrament von Petrus und Johannes in den hinteren, durch einen in der Mitte sich öffnenden Vorhang, abgeschiedenen Raum des Saales getragen, der nun das Allerheiligste war. Das heilige Sakrament stand über dem Rücken des Osterlammofens nicht sehr hoch. Joseph von Arimathia und Nikodemus bewahrten ihnen das Heiligtum und das Coenaculum immer in ihrer Abwesenheit.

Jesus hielt nun noch eine lange Lehre und mehrere Gebete mit großer Innigkeit; es war oft, als ob er mit seinem himmlischen Vater spräche; er war ganz voll Geist und Liebe. Auch die Apostel waren voll Freude und Eifer und fragten um Verschiedenes, worauf er ihnen antwortete. Von diesem allen steht, glaube ich, manches in der Heiligen Schrift. Er sprach während dieser Reden einiges zu Petrus und Johannes, die ihm zunächst saßen, allein, was sie später in Beziehung auf früher Gesagtes, was er ihnen anführte, den andern Aposteln und diese den Jüngern und heiligen Frauen nach Maßgabe ihrer Reife zu solcher Erkenntnis mitteilen sollten. Zu Johannes allein aber sprach er mehreres, wovon ich mich jetzt nur entsinne, daß er länger als die andern leben werde und etwas von sieben Kirchen, von Kronen, Engeln und solchen tiefsinnigen Bildern, mit welchen er, wie ich glaube, eine gewisse Zeit bezeichnete. Die andern Apostel fühlten eine leise Eifersucht bei diesem einzelnen Vertrauen.

Er sprach auch einigemal von seinem Verräter und sagte: jetzt tut er dieses, jetzt tut er jenes — was Judas eben tat; und da Petrus sehr eifrig war, er wolle gewiß treu bei ihm ausharren, sagte Jesus: «Simon! Simon! Den Satan gelüstet es nach euch; er möchte euch wie Weizen sieben; ich habe aber für dich gebetet, daß dein Glaube nicht nachläßt, und wenn du nun einmal ganz bekehrt bist, dann stärke deine Brüder.» Da aber Jesus sprach, wo er hingehe, könnten sie ihm nicht folgen, sagte Petrus, er wolle ihm bis in den Tod folgen, und da erwiderte Jesus: «Wahrlich, ehe der Hahn dreimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.» Als er sie aber auf die harte Zeit aufmerksam machte, die bevorstehe, und sie fragte: wenn ich euch ohne Beutel, Tasche und Schuhe ausschickte, habt ihr je Mangel gehabt? Da sagten sie: «Nein». Er aber sprach, jetzt solle jeder, der einen Beutel und eine Tasche habe, sie nehmen, und wer nichts habe, der solle sein Kleid verkaufen und sich ein Schwert anschaffen, denn nun müsse das auch erfüllt werden: er ist unter die Übeltäter gerechnet worden. Alles, was von ihm geschrieben steht, das gehe jetzt zur Vollendung.
Sie verstanden das aber leiblicher Weise, und Petrus zeigte ihm zwei Schwerter; sie waren kurz und breit wie Hackmesser.

Jesus sagte: «Es ist genug; laßt uns von dannen gehen.» Da sprachen sie den Lobgesang; der Tisch ward zur Seite gestellt, und sie zogen nach der Vorhalle.

Hier traten seine Mutter und Maria Kleopha und Magdalena zu ihm und baten ihn gar flehentlich, nicht nach dem Ölberg zu gehen; denn es sei ein Gerücht, man wolle ihn gefangennehmen. Jesus aber tröstete sie mit wenigen Worten und schritt rasch durch sie hin; es mochte gegen neun Uhr sein. Sie zogen schnell nach dem Ölberg, den Weg hinab, den Petrus und Johannes am Morgen zum Coenaculum heraufgekommen waren.
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Ich habe zwar das Ostermahl und die Einsetzung des heiligen Sakramentes immer so gesehen; ich gab mich aber sonst der Rührung so hin, daß ich nur einzelne Teile klar wußte; ich habe es jetzt deutlicher gehabt; es ist eine unbeschreibliche Mühe; denn man sieht in jedes Herz hinein und sieht die Liebe, die Treue des Herrn und weiß alles, was noch kommt; es ist dann ganz unmöglich, alle äußeren Handlungen noch dazu genau zu beobachten; man ist von Bewunderung, Dank und Liebe ganz aufgelöst, kann das Mißverstehen der andern nicht begreifen, fühlt den Undank der ganzen Welt und seine eigene Sünde. — Jesu Osterlammessen war schnell und ganz richtig nach dem Gesetz; die Pharisäer hatten hie und da einige Weitläufigkeiten mehr.

kath-zdw-ch
segnen
K 81. UM DAS GESCHENK DER HEILIGEN KOMMUNION
(589. Botschaft)
Die Heilige Eucharistie ist das Geschenk, das euch Ewiges Leben gewähren wird. Vergesst das niemals. Mein Sohn litt außerordentlich, um der Welt dieses große Geschenk, den Passierschein zum Himmel, zu geben. Weist es nicht zurück. Fordert Seine Freizügigkeit nicht heraus. Unterschätzt die Macht der Heiligen Hostie nicht.
O Himmlische …Mehr
K 81. UM DAS GESCHENK DER HEILIGEN KOMMUNION

(589. Botschaft)
Die Heilige Eucharistie ist das Geschenk, das euch Ewiges Leben gewähren wird. Vergesst das niemals. Mein Sohn litt außerordentlich, um der Welt dieses große Geschenk, den Passierschein zum Himmel, zu geben. Weist es nicht zurück. Fordert Seine Freizügigkeit nicht heraus. Unterschätzt die Macht der Heiligen Hostie nicht.

O Himmlische Hostie,
erfülle meinen Leib mit der Nahrung, die er braucht.
Erfülle meine Seele mit der Göttlichen Gegenwart Jesu Christi. Gib mir die Gnaden, um den Heiligen Willen Gottes zu erfüllen.
Erfülle mich mit dem Frieden und der Ruhe, die aus Deiner Heiligen Gegenwart kommen.
Lass mich niemals Deine Gegenwart bezweifeln.
Hilf mir, Dich in meinem Leib und in meiner Seele zu empfangen und dass die Gnaden, die mir durch die Heilige Eucharistie geschenkt werden, mir helfen werden, die Herrlichkeit Unseres Herrn Jesus Christus zu verkünden.
Reinige mein Herz.
Öffne meine Seele und heilige mich, wenn ich das große Geschenk der Heiligen Eucharistie empfange.
Gewähre mir die Fülle der Gnaden, die es allen Kindern Gottes verleiht, und bewahre mich vor dem Fegefeuer.
Amen.

QUELLE:

589. Jungfrau Maria: Die Gnaden, die euch gewährt werden, wenn ihr den Leib Meines Sohnes empfangt
Carlus teilt das
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Vielen Dank fü4r diesen herrlichen Beitrag.