Ostia kommt vom Lateinischen ostium = Pforte, Türe, Eingang. Derjenige, der die Pforten der Kirche hütete, hieß in der frühen Kirche Ostiarier. Ebenso heißt bis heute die erste Weihestufe auf dem Weg zum Priestertum. Der Ostiarier schließt Kirche und Sakristei auf und läutet die Kirchenglocken. Er ist somit nicht nur Türhüter, sondern Hüter der ganzen Kirche. Er passt auf, dass im Hause Gottes Ehrfurcht waltet und die Ehrfurchts- losen draußen bleiben.
Aber nicht nur der werdende Priester, sondern jeder gläubige Christ sollte ein Ostiarier sein, indem er zwar nicht die Kirchen- türen hütet, aber doch jene des Tempels des Heiligen Geistes, welcher der eigene Leib ist. Welche junge Frau hütet heute noch ihren Tempel vor unkeuschen Eindringlingen oder wel- cher junge Mann bewacht heute noch sein Herz vor Sünden der Unreinheit?
Jeder gläubige Christ wird durch die Taufe wie der Ostiarier Hüter von Tür und Schlüssel, Christus in uns. „Ich bin die Tür“ spricht Christus, der „Schlüssel Davids“. Jesus Christus ist Tür und zugleich Schlüssel zu den Herzen. Wer sich durch eine andere Tür zu den Schafen einschleicht, ist ein Dieb der Reinheit. Wer im Nächsten das Herz für Christus aufschließt, der ist der wahre Ostiarier! Wenn aber jemand sein eigenes Herz nicht vor den Lockungen der Welt u. des Bösen verschließt, wie will er den Nächsten für den einzigen Herrn und Erlöser Jesus Christus gewinnen, da er selbst zwei Herren dient und und bei verbotenen Türen aus und eingeht?
Der wahre Ostiarier ist ein echter, geradliniger Israelit „ohne Falsch“, ein ganzer Christ oder gar keiner, genauso wie der Schlüssel Davids nur nach rechts für den Himmel aufsperrt und nach links gegen die Hölle zu absperrt.
Nathanael/Bartholomäus wird von Jesus als Israelit ohne Falschheit bezeichnet. Aus dem "Gottmensch" der Mystikerin Maria Valtorta geht hervor, dass Bartholomäus immer und überall gut einschlafen konnte. Offensichtlich war er ein sehr guter Ostiarier und hatte die Tür des Herzens immer für Gott offenstehen, aber gegenüber den Versuchungen der Welt fest zugeschlossen! Im Frieden der Gottseligkeit …Mehr
Nathanael/Bartholomäus wird von Jesus als Israelit ohne Falschheit bezeichnet. Aus dem "Gottmensch" der Mystikerin Maria Valtorta geht hervor, dass Bartholomäus immer und überall gut einschlafen konnte. Offensichtlich war er ein sehr guter Ostiarier und hatte die Tür des Herzens immer für Gott offenstehen, aber gegenüber den Versuchungen der Welt fest zugeschlossen! Im Frieden der Gottseligkeit lässt es sich bereits auf Erden gut ruhen.
@Joannes Baptista Ja, das hab ich auch gelesen, dass Bartholomäus viel und gut geschlafen hat. Später aber wurde ihm im Martyrium die Haut abgezogen, was mich zum nachdenken anregte.
Ja, er hat ein überaus grausames Martyrium erlitten und das in so hohem Alter. Doch einst wird er mit den anderen Aposten bei der Wiederkunft Christi die 12 Stämme Israels richten (Mt 19,28).