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Minen in der Ukraine werden zu globalem Problem

31.01.2023 15:29

Sprengstoffe und Minen nicht zu räumen, könnte einen „Dominoeffekt" mit „Hunger und Massenmigration" in Europa und Afrika auslösen, teilte eine ukrainische Abgeordnete dem Europarat mit.

Okupanci wywożą do Rosji mieszkańców obwodu ługańskiego, by zwolnić ich domy dla swoich żołnierzyOLEG PETRASYUK/PAP/EPA

Als Mitglied der ständigen Delegation des ukrainischen Parlaments beim Europäischen Rat sagte Lesia Wasylenko, etwa 30 Prozent des ukrainischen Territoriums sei mit Minen und Sprengstoffen übersät. Diese lägen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen, in Wäldern, aber auch in Städten und Dörfern. Die größte Bedrohung bestehe in den von der Besatzung befreiten Gebieten, teilte sie mit. Täglich würden Menschen mit Sprengstoffwunden in Krankenhäuser eingeliefert. Ein Großteil der Verletzten seien Kinder, fügte sie hinzu.

A powerful speech of the Member of the Permanent delegation to the Parliamentary Assembly of the Council of Europe, Member of the Political committee, substitute of the member of the Legal and Human Rights Committee, rapporteur on conflict prevention in Europe Lesia Vasylenko. Verkhovna Rada of Ukraine - Ukrainian Parliament on Twitter
— Verkhovna Rada of Ukraine - Ukrainian Parliament (@ua_parliament) January 30, 2023

Die Minenräumung in der Ukraine könne aus ihrer Sicht zu einem globalen Problem werden. Sollte die erforderliche Ausrüstung für die Minenräumung nicht rechtzeitig geliefert und das Personal nicht entsprechend geschult werden, könnten ukrainische Landwirte ihre Felder nicht rechtzeitig bepflanzen, erklärte Wasylenko.

„Das wird zu einem Dominoeffekt führen, zu riesigen Problemen, die weit über das Gebiet der Ukraine hinausreichen, weit über das Gebiet Europas hinaus, nach Afrika und in den Nahen Osten, die dann wie ein Bumerang nach Europa zurückkehren", erklärte sie. Diese Probleme seien aus Sicht der Abgeordneten „Hunger, Massenmigration und alles, was daraus folgt".