2. August, "Portiunkula"-Ablass. Portiuncula-Ablass 2. August (oder darauf folgender Sonntag) Ein vollkommener Ablass wird demjenigen Christgläubigen gewährt, der am 2. August, an dem der Portiuncula-…Mehr
2. August, "Portiunkula"-Ablass.

Portiuncula-Ablass
2. August (oder darauf folgender Sonntag)

Ein vollkommener Ablass wird demjenigen Christgläubigen gewährt, der am 2. August, an dem der Portiuncula-Ablass angeboten wird,

a) die Kathedrale
b) eine päpstliche Basilika (Basilika minor) oder
c) die Pfarrkirche

besucht und dort das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis andächtig betet.

Unterhalb von Assisi befindet sich die päpstliche Basilika „Santa Maria degli Angeli“, Unter ihrer Kuppel steht die Portiunculakapelle, ein kleines Marienkirchlein. Der Überlieferung nach soll sie im 4. Jahrhundert von Pilgern, die vom Heiligen Land zurückkehrten, erbaut und der Gottesmutter geweiht worden sein. Weil man hier Engelsgesang zu hören glaubte, erhielt die Kapelle den Namen Santa Maria degli Angeli, heilige Maria von den Engeln.

Dort erkannte der hl. Franziskus von Assisi (1181/82-1226) seine Berufung, die „Kirche wieder aufzubauen“. Nachdem er dies zunächst wortwörtlich verstanden und das verfallene Kirchlein restauriert hatte, erbat er dieses „Teilchen, Erbteilchen“ (=Portiuncula) von den Benediktinern auf dem Monte Subasio. Portiuncula wurde die Lieblingskirche des hl. Franz; das Haus nebenan wurde Stammkloster des Franziskanerordens; hier gab er im Jahre 1212 Klara von Assisi das Ordenskleid, hier empfing er 1216 in einer Vision das große Gnadenprivileg des Portiuncula-Ablasses, hier starb er 1226.

Um einen vollkommenen Ablass zu gewinnen, ist es außer den üblichen Bedingungen (Beichte, Kommunion, Gebet nach Meinung des Papstes) erforderlich, die Kathedrale des Bischofs oder eine päpstliche Basilika oder die eigene Pfarrkirche oder Filialkirche oder eine Ordenskirche der franziskanischen Ordensfamilien am 2. August oder am darauffolgenden Sonntag (oder am Samstag ab 12 Uhr) aufzusuchen und dort das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis zu sprechen.

Was ist ein Ablass?:
kathspace.com/…/was-ist-ein-abl…

Viele katholische Gläubige wissen sehr wenig über die wertvolle Lehre der katholischen Kirche, Ablässe zu gewinnen.
Seit der Reformator Martin Luther die Ablasslehre und -praxis im Jahre 1517 heftig kritisierte, meinen viele, Ablässe zu gewinnen sei ein Relikt aus dem Mittelalter. Darum waren viele erstaunt, als der Papst mit der Proklamation des Heiligen Jahres 2000 einen besonderen Jubiläumsablass ankündigte.
Wer aber genauer auf die kirchliche Praxis blickt, wird feststellen, dass die katholische Kirche niemals aufgegeben hat, Ablässe zu verleihen, und die Gläubigen stets Ablässe gewonnen haben. Dafür stehen bekannte Ablässe wie "Urbi et orbi", "Allerseelenablass" und "Portiunkula-Ablass", die Jahr für Jahr empfangen werden.
Delphina
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Josefina Rojo
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