Galahad
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Das Interview als neue Form päpstlicher Enzykliken?

Das Interview als neue Form päpstlicher Enzykliken? – Größere Reichweite bei geringerer Verbindlichkeit?

(Rom) Obwohl Papst Franziskus in seinem Interview mit der Jesuitenzeitschrift „Civiltà Cattolica“ ein gewisses Unbehagen im Zusammenhang mit Interviews äußerte und meinte, daß er sich in den Medienberichten nach der Pressekonferenz auf dem Rückflug von Rio de Janeiro kaum wiedererkannte, scheint er genau das Interview zu seiner bevorzugten Form der Kommunikation zu küren. Der Vatikanist Sandro Magister sieht im neuen Drang des Papstes, Interviews zu geben eine grundlegendere Entscheidung: eine neue Form päpstlicher Enzykliken. Interviews erzielen eine weit größere Reichweite als die klassische Form und würden, im Gegensatz zu diesen, gelesen. Interviews bergen jedoch Risiken. Eine Gefahr scheint dabei durchaus beabsichtigt: sie sind weniger verbindlich.
Die Enzykliken haben ein neues Format: das Interview
von Sandro Magister
Es ist die bevorzugte Form von Papst Franziskus zu den Gläubigen und der Welt zu sprechen. Mit allen damit verbundenen Risiken. Pietro De Marco, Professor für Religionssoziologie an der Universität Florenz und der Theologischen Fakultät für Mittelitalien analysierte sehr kritisch die ersten Schritte dieses Gesprächs- „Lehramtes“

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