Das Internationale Koordinationskomitee für Gerechtigkeit auf Zypern (PSEKA) veröffentlichte am Donnerstag eine Erklärung zum 49. Jahrestag der türkischen Invasion auf Zypern und forderte ein Ende der Besatzung. Darüber hinaus kritisierte PSEKA die internationale Gemeinschaft dafür, dass sie mit zweierlei Maß bei ihrer Behandlung der Invasion Zyperns und der Invasion Russlands in der Ukraine messe.

"Angesichts der tragischen Ereignisse in der Ukraine, die auf die illegale Invasion Russlands zurückzuführen sind, erinnern wir alle daran, dass die erste Invasion in Europa am 20. Juli 1974 durch eine vorsätzliche Invasion der Republik Zypern durch die Türkei stattfand", sagte die PSEKA.

"Unter dem Vorwand, die 18-prozentige türkische Minderheit zu schützen, in Wirklichkeit aber aus geopolitischen und militärischen Gründen, verletzte die Türkei amerikanisches Recht und UN-Resolutionen und startete eine brutale Invasion, die Tausende von Menschen tötete, 200.000 Flüchtlinge verursachte und 49 Jahre später immer noch 36% des Territoriums der Republik Zypern, einem Mitglied der Europäischen Union, illegal besetzt hält", hieß es.

"Die Doppelmoral, mit der die Welt auf die Ukraine und Zypern reagiert, hat unser Vertrauen in die demokratischen Grundsätze, die Menschenrechte und die Wirksamkeit der Vereinten Nationen erschüttert. Wir fordern [US]-Präsident [Joe] Biden, den Führer der freien Welt, und UN-Generalsekretär Antonio Guterres auf, die Türkei endlich zur Rechenschaft zu ziehen und die 49-jährige Besetzung von 36% der Republik Zypern zu beenden."