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Santiago_
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Hl. Augustinus: Confessiones (Buch VII) Das 7. Buch der Confessiones beschreibt die Bekehrung des Augustinus, ausgelöst durch die Lektüre der neuplatonischen Bücher im Jahre 386. Grundlage seines …Mehr
Hl. Augustinus: Confessiones (Buch VII)

Das 7. Buch der Confessiones beschreibt die Bekehrung des Augustinus, ausgelöst durch die Lektüre der neuplatonischen Bücher im Jahre 386. Grundlage seines Denkens bleibt die plotinische Einsicht, nach der Gott jenseits von allem ist, und alles von Gott gegeben ist. Diese Einsicht erreicht Augustinus durch eine kleine Änderung: Gott ist Geist. Augustinus übernimmt den Gedanken der Geistigkeit, erneuert aber den absoluten Unterschied des Einen zu allem. Erst die neuplatonische Vorgabe ermöglicht es Augustinus, zu einem Verständnis der Offenbarung zu kommen. Paulus wiederum vermittelt Augustinus seine Bestimmung: Christus ist die Kraft und die Weisheit Gottes. Während Paulus in den Frühschriften von Augustinus als Neuplatoniker gesehen wird, erscheinen die Neuplatoniker im 7. Buch ganz im Licht der paulinischen Lehre von der Gnade. Augustins Thema ist nicht mehr Gott und die Seele, sondern Gott und der Mensch. Denken, Wollen und Tun der Wahrheit des Menschen sind nun eindeutig vom Denken, Wollen und Tun Gottes unterschieden. Der freie Wille des Menschen wird als eine Gabe Gottes begriffen, der durch die Gnade zum Guten gelenkt wird. Das Tun der Wahrheit ist ein Tun im Fleische und wird in den Sakramenten gegenwärtig. Die Krisis meint keine Flucht des ‚Einsamen zum Einsamen‘ (Plotin), sondern das Anziehen Christi, das heißt die Erneuerung des Menschen aus Leib und Seele, welche das Wohnen in der Wahrheit zur Folge hat. Die Veränderungen des augustinischen Gedankens können nur auf dem Boden der plotinischen Einsicht erkannt werden.
Waagerl teilt das
Kirchenlehrer und Heilige.
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Kirchenlehrer und Heilige.

Augustinus