Das Geheimnis der Rosa Mystica (13. Juli)
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Ein paar Gedanken:
Das Fest der Rosa Mystica zeigt uns die Aller-
seligste Jungfrau als "geheimnisvolle Rose".
Als wunderbarstes Geschöpf der Allerheiligsten
Dreifaltigkeit trägt sie aber drei Rosen: eine weiße,
ihre Reinheit und Makellosigkeit anzeigende Rose
zu Ehren des VATERS, eine rote Rose, die ihre mit
dem SOHNE verbundene Einheit des Herzblutes und
der Leiden anzeigt und schließlich eine goldene Rose,
die den königlichen Aspekt sowie die Herrlichkeit und
Heiligkeit des HL. GEISTES hervorhebt.
"Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen: der Geist,
das Wasser und das Blut; und diese drei sind eins"
(1 Joh 5,7f), wusste schon der Evangelist Johannes.
Sie sind drei und doch eins, drei Zeugen, die doch
eine Einheit bilden, Zeugen der drei göttlichen
Personen, die nicht drei Götter sind, sondern
ein Gott, ein göttliches Wesen. So sind sie, die drei
Zeugen, Beweise der Gottheit Jesu.
Auch die Rosa Mystica ist ganz innig mit dem
Dreifaltigen Gott verbunden. Das ist ihr großes
Geheimnis, in das nur frommen, gläubigen Seelen
Einsicht gewährt wird.
Ihr Geheimnis geht sogar so weit, dass letztlich
nur ein wesentlicher Unterschied zwischen Jesus
und Maria besteht ("nur": der unendliche Unter-
schied zwischen Gott und der Jungfrau wird
dabei nicht aufgehoben!):
Jesus ist Gott von Natur aus und Mensch per Gnade.
Maria ist Mensch von Natur aus und vergöttlicht
per Gnade.
Manche haben nun vermutlich Einwände oder
Fragen, aber siehe: "Jesus erwiderte ihnen: Steht
nicht geschrieben in eurem Gesetz: Ich habe gesagt:
Ihr seid Götter?" (Joh 10,34)
Ja, es steht tatsächlich geschrieben in Ps 82,6:
"Ich habe gesagt: Ihr seid Götter, ihr alle seid Söhne
des Höchsten."
Wie man sieht, kann an dem Wort "vergöttlicht"
unter Verweis auf die biblische Sprache kein An-
stoß genommen werden. Man muss nur verstehen,
was damit gemeint ist: Hinsichtlich der Einswer-
dung mit Christus und der Nachfolge Jesu ist
jeder Mensch zur Vervollkommnung berufen.
Blut, Wasser, Geist bilden dann die göttlichen
Wirkanteile im Menschen, die ihn sozusagen "ver-
göttlichen", ohne dem Wesen nach jemals ein
Gott werden zu können, sondern man wird per
Gnade Gott ähnlich gestaltet. Die Erschaffung
des Menschen in der Gottabbildlichkeit ist schon
ein deutlicher Hinweis auf den Plan Gottes: Der
Mensch sollte nie genau wie Gott selbst sein (Gen!)
im Sinne eines göttlichen Wesens, aber er sollte
Bild Gottes im geschöpflich tragbaren Maße sein,
imago Dei, indem sich die göttlichen Eigenschaften
im Menschen wie in einem Spiegel wiederspiegeln,
wenn auch in einem viel geringeren Maße. Die
Engel sind ja Träger der Eigenschaften Gottes
im geschöpflich tragbaren Maße und die Mutter-
gottes wird in der Lauretanischen Litanei
speculum iusticiae (Spiegel der Gerechtigkeit)
genannt.
Vergöttlicht, aber nicht Gott, das ist die Rosa Mystica.
Da die ganze Bibel davon spricht, dass es nur
einen Gott gibt, kann die Aussage, die Gott selbst
getätigt hat: "ihr seid Götter" nur im Kontext der
ganzen Bibel verstanden werden, also in einem
übertragenen allegorischen, nicht in einem eng-
stirnig buchstäblichen Sinne.
Die Rosa Mystica hat noch viele Geheimnisse,
an denen wir uns erst in der Ewigkeit erstaunen
und erfreuen dürfen.
Gnadenreiches Fest der Rosa Mystica am 13. Juli !
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