Melchiades
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Einige Erläuterungen des hl. Maximilian Kolbe über die MI

Warum sollen wir uns insbesondere an die Immaculata wenden?

„Was die Bekehrung der Sünder betrifft, so können wir diese nur durch Maria und nicht anders erreichen. In seiner grenzenlosen Güte hat Gott die allerheiligste Mutter eingesetzt als Schatzmeisterin aller Gnaden, und nur durch Sie fließen sie aus in die Welt. Sicherlich muss man die Gnaden von Gott selber erbitten, aber immer durch die Vermittlung der Immaculata” (Konferenz vom 30.5.1933).

Welchen Einfluss hat diese Weihe auf unser Tun und Wirken?

„Diese Weihe verlangt keineswegs, die Welt, die Familie zu verlassen und ins Kloster einzutreten. Nein, man kann weiterhin in dem bisherigen Stande sich allen bisherigen ehrbaren Beschäftigungen hingeben, nur opfern wir nun nicht mehr selbst diese, unsere täglichen Beschäftigungen auf, sondern die Unbefleckte, deren Eigentum wir geworden sind, opfert dieselben auf. Und Sie opfert sie auf, nicht als unsere schwachen, mit allerlei Unvollkommenheiten behafteten Werke, sondern als Ihre eigenen. Denn wir gehören Ihr an mit allem, was unser ist. Darum gehören auch alle unsere Beschäftigungen Ihr an. Die Unbefleckte aber kann Gott nichts Beflecktes aufopfern. In Ihren unbefleckten Händen werden unsere unvollkommenen Werke auch unbefleckt, rein und darum unvergleichlich wertvoller” (Erster Rundbrief in deutscher Sprache 10.05.1938).

Welchen besonderen Charakter hat die MI?

„Die Militia der Unbefleckten existiert nicht nur als Defensive, sondern insbesondere als Offensive. Für uns ist es zu wenig, die Religion nur zu verteidigen. Mit voller Kraft und vertrauend auf unsere Königin, dringen wir vor bis ins Lager des Feindes, um dort Jagd zu machen auf die Seelen und sie der Immaculata zu gewinnen ... Jedes Herz, das irgendwo auf der Welt schlägt und schlagen wird bis ans Ende der Welt, muss zur Beute der Immaculata werden: Das ist unser Ziel! Und dies wollen wir so schnell wie möglich erreichen” (Brief 23 IV 1929). „Schon der Gedanke, dass so viele Seelen noch nicht einmal den Namen Maria kennen, lässt dem Ritter keine Ruhe. Er möchte die ganz Welt für Sie gewinnen. Sie hinbringen, zu jedem Herzen, das unter der Sonne schlägt und je schlagen wird, damit Sie mit reichlicher Gnade diese Herzen erleuchte und mit der Liebe Ihres mütterlichen Herzens erwärme und in ihnen das Feuer der Liebe zu Gott, zum göttlichen Herzen Jesu, zu hellen Flammen bringe” (Erster Rundbrief in deutscher Sprache 10.06.1938)