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Begräbnis des ermordeten ukrainischen Journalisten Oles Buzina. Der Schriftsteller, Historiker und Journalist Oles Buzina ist einer von drei regierungskritischen Personen, die innerhalb von 5 Tagen in …Mehr
Begräbnis des ermordeten ukrainischen Journalisten Oles Buzina.

Der Schriftsteller, Historiker und Journalist Oles Buzina ist einer von drei regierungskritischen Personen, die innerhalb von 5 Tagen in Kiev ermordet wurden. Er setzte sich für eine Föderalisierung der Ukraine, gegen Korruption und für eine gleichberechtigte Entwicklung der ukrainischen und der russischen Sprache ein. Wie man aus den Kommentaren der Trauergäste sieht, gibt es viele, die seinen Standpunkt teilen - doch auch sie erhielten nach der Veröffentlichung des Videos Morddrohungen von ukrainischen Nationalisten. Die Bücher von Buzina wurden nach seiner Ermordung der staatlichen Zensur unterworfen.
Obwohl sich die Ukrainische Aufständische Armee (UPA) zu diesen und weiteren Morden bekannt hat, wird von offizieller Seite versucht, die Schuld auf Russland zu schieben.
Die UPA hatte im zweiten Weltkrieg mit Hitler kollaboriert und war an der ethnischen Säuberung und Vernichtung von bis zu 1 Mio. Polen, Juden und Russen aktiv beteiligt.
Sie wurde am 9. April 2015 vom ukrainischen Parlament als "Freiheitskämpfer" anerkannt und damit legalisiert.

In der Nacht zum 13. April 2015 war der Journalist Sergej Suchobok ermordet und bis zur Unkenntlichkeit entstellt worden. Der ehemalige Abgeordnete des ukrainischen Parlaments von der Partei der Regionen Oleg Kalaschnikow wurde am Abend des 15. April 2015 in seiner Wohnung mit 10 Schüssen getötet. Oles Buzina wurde am 16. April 2015 vor seinem Haus erschossen.
Ihre Namen waren kurz davor auf einer Internetseite veröffentlicht worden, die sich zynischerweise "Peacemaker" (Friedensstifter) nennt und regierungskritische Personen namentlich mit Adressen und persönlichen Daten auflistet.
Mitte März wurde zudem Olga Moros, Chefredakteurin der Zeitung „Neteschinski Westnik", die im Gebiet Chmelnizki im Südwesten der Ukraine erscheint, in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Wie die örtliche Sicherheitsdienststelle bestätigte, deuten Ihre Verletzungen auf einen gewaltsamenTod hin.
In Emails drohten Mitglieder der UPA weitere „antiukrainische" Personen zu töten, wenn sie nicht innerhalb von 72 Stunden das Land verlassen.
Der stellvertretende polnische Verteidigungsminister und ehemalige Heereskommandant Waldemar Skrzypczak, dessen Onkel im 2. Weltkrieg von den faschistischen Kämpfern der UPA mit einer Mistgabel aufgespießt wurde, hat als Reaktion auf die Anerkennung der UPA erklärt, daß er künftig nicht mehr an der Ausbildung der ukrainischen Truppen beteiligt sein möchte und seine positive Bewertung der Ukraine zurücknimmt.