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Geistige Übung (3) Prüfende Fragen zum Thema: Unfähigkeit, sich loszulösen

Geistige Übung (3) Prüfende Fragen zum Thema:
Unfähigkeit, sich loszulösen


1.) Halte ich an ziemlich starren Auffassungen fest? Weise
ich neue Ideen zurück, ohne dass ich dazu bereit bin zu
entdecken, ob diese gut oder ungeeignet sind (es sei denn
ich bemerke gleich deren Verstoß gegen das Gesetz Gottes)?

2.) Kehre ich in Gedanken oft in die Vergangenheit zurück
und neige ich dazu, entweder immer wieder das Unange-
nehme aufzurühren oder so zu handeln, als ob in der Ver-
gangenheit alles eitel Sonnenschein gewesen wäre und es
deshalb keinen Sinn hätte zu versuchen, den heutigen Tag
voll zu leben?

3.) Finde ich meine Vergangenheit so wichtig, dass ich
immer wieder auf Einzelheiten oder Dinge zu sprechen
komme ? Lasse ich mir bestimmte vergangene Ereignisse
wie einen Film ständig durch meinen Geist gehen, um
vielleicht gewisse Zusammenhänge „besser“ zu analysieren,
um noch etwas daran zu ändern?

4.) Frage ich mich immer noch, wer an bestimmten
Situationen in meinem Leben schuld sein könnte und
aus welchen Gründen diese Person dies getan hat?
Führe ich evtl. auch innerliche Selbstgespräche nach
Art eines wiederkehrenden Wortgefechtes mit diesem
Mitmenschen?

5.) Bin ich bereit, meine täglichen Gewohnheiten für
Jesus anzupassen, falls ich bemerke, dass es Ihm besser
gefallen würde, auch wenn dies Verzicht bedeuten würde?

6.) Wie wichtig sind mir meine Beziehungen zu Freunden,
Bekannten, Angehörigen? Suche ich im Kontakt zu einem
Mitmenschen die Befriedigung meines Selbstwertgefühls,
anderer persönlicher oder weltlicher Bedürfnisse oder von
etwas anderem?

Durch diese Fragen erkennen wir, wie sehr wir an der
Vergangenheit, an Dingen, falschen Auffassungen,
starren Verhaltensmustern oder Personen hängen und
uns Loslösung gut täte, denn nicht die Ereignisse an
sich sind im Himmel von Bedeutung, sondern wie wir
die jeweiligen Situationen für unser Seelenheil benutzt
haben, soll heißen, ob wir unserem Mitmenschen Liebe
und Hilfe zuteil werden ließen und die Tugenden geübt
haben. Natürlich sind unsere Mitmenschen wichtig,
aber dennoch können gewisse Bindungen ungute
Abhängigkeiten mit sich bringen, die den Flug der
Seele nach oben, zum Lichte Gottes, hindern. Im Übrigen
kann man sehr schnell bemerken, ob ein Mensch an die
Vergangenheit gekettet ist oder ob er immer wieder das
Negative hervorholt wie wenn er geradezu aus der
Mottenkiste der Vergangenheit leben würde. Sowas
macht natürlich unfrei im Geist und im Gemüt.

Zusätzliche Übung:
Sagen wir heute regelmäßig zu uns selbst:
Meine Vergangenheit ist tot. Ich kann nicht wirklich leben,
solange ich mich mit toten Dingen ernähre.“


Alles ist eitel (Kohelet), v.a. der Ich-Götze.

Gesegnete Fastenzeit der Loslösung vom eigenen Ich
und von der Vergangenheit !!!


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