Galahad
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Papst Franziskus und der Modernismus (Teil 1)

Der folgende Artikel, der von der Website des amerikanischen Distrikts der Priesterbruderschaft St. Pius X. übernommen wurde, geht auf einige Äußerungen des hl. Vaters Franziskus ein, die dieser in jüngster Zeit sowohl in einem Interview mit der Zeitschrift der Jesuiten Civiltà Cattolica, als auch mit dem Herausgeber der italienischen Tageszeitung La Repubblica gemacht hatte.
Der Generalobere der Priesterbruderschaft St. Pius X., Bischof Fellay, hatte daraufhin festgestellt, dass der Papst ein Modernist ist. Der folgende Beitrag stellt die philosophische Grundlage des Modernismus dar und zeigt, wie die Äußerungen des Papstes von daher verständlich werden.
Die Ursache des Modernismus liegt in der Leugnung des Absoluten, daraus folgend in der Subjektivierung der Wirklichkeit und Wahrheit und schließlich in der Sentimentalisierung der Religion auf eine persönliche Ebene – Irrtümer, die auch Papst Franziskus befürwortet hat.
Stellen Sie sich vor, Sie sind Bauarbeiter auf einer Baustelle und der Vorarbeiter kommt auf Sie zu:
„Das hier sind die Pläne für das Obergeschoss. Drei Zimmer. Zwei Badezimmer. Eine gute Anordnung, wie ich finde."
„Ja, sieht gut aus", sagen Sie. „ Aber wo ist das Treppenhaus?"
„Das Treppenhaus?"
„Ja, das Treppenhaus! Um ins Erdgeschoss hinunter zu gehen."
„Erdgeschoss? Es gibt kein Erdgeschoss."
„Was!? Kein Erdgeschoss! Das geht ja gar nicht!"
„Nein, natürlich gibt es kein Erdgeschoss. Sowas wie Erdgeschosse gibt es nicht."
Kalter Schweiß bricht auf Ihrer Stirn hervor und verzweifelt spähen Sie nach etwas, um sich wieder ein wenig zu beruhigen. Mit einem Mal hören Sie im Hintergrund den Titelsong von Twilight Zone und Sie atmen erleichtert auf. Alles in Ordnung. Sie befinden sich einfach nur in einer anderen Dimension. Einer Dimension, in der es Obergeschosse ohne Erdgeschosse gibt.
Unseligerweise entspricht diese irreale Dimension unserer irrealen modernen Welt, wo alles Absolute verworfen wird (Erdgeschoss), und das trotz der Tatsache, dass nichts Relatives ohne das Absolute bestehen kann (Obergeschoss). Es sei für den Geist unmöglich - so lässt man verlauten - irgendeine Gewissheit zu erlangen, was das Absolute, d.h. das Festgelegte und Unveränderliche, die allgemeingültige Richtlinie, den Ursprung aller betrifft.

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