Zweihundert
65

5. MARIAS VERLOBUNG MIT JOSEF

maria-domina-animarum.net

5. MARIAS VERLOBUNG MIT JOSEF

23. Januar

TOTUS TUUS, MARIA !

Heute gedenken wir der Verlobung der Gottesmutter mit dem Heiligen Josef. Erwägen wir mal die Tatsache, dass Gott da zwei heilige Seelen zueinander geführt hat, damit diese gemeinsam die Verwirklichung eines auβerordentlich wichtigen, absolut einmaligen Göttlichen Plans ermöglichen: die Verwirklichung der Erlösung der Seelen. Gott hat verfügt und Seelen haben auf Sein Rufen gehört, und diese Verschmelzung von Gottes Willen mit dem freien Menschenwillen hat Groβes für sehr viele hervorgebracht.

Gott hat niemals auch nur das geringste Element der Heilsgeschichte 'nur so' in die Wege geleitet. Mit jedem Ereignis hat Er beabsichtigt, den Seelen aller Zeiten dadurch Gnaden zuführen zu können, dass durch das Ereignis ganz bestimmte Verdienste erwirkt werden, aus denen die Seelen guten Willens Nutzen ziehen können. So können wir alle heute Maria und Josef darum bitten, Sie mögen durch Ihre Fürsprache und Vermittlung erwirken, dass wir uns selbst für die Verlobung mit Gott aufschlieβen können, die ausnahmslos mit einer Verschmelzung des freien Menschenwillens mit Gottes Willen anfängt. Wie sollen wir dies verstehen?

Das ganze Leben einer Seele auf Erden ist eine Vorbereitung auf die Hochzeit mit Gott in der Ewigen Glückseligkeit. Als Verlobung einer Seele mit Gott betrachtet die Himmelskönigin ihre feste, freiwillige Entscheidung, beharrlich den Weg der Heiligung zu gehen. Diese Entscheidung brauchen die Seelen nicht als etwas Einmaliges zu verstehen, sondern als die freiwillige Verwurzelung, tief in der Seele, der Verfassung einer beharrlichen Hingabe an Gott und Seine Werke und Pläne. Eine solche Verfassung kann nur durch selbstlose Liebe, unerschütterliche Hoffnung und felsenfesten Glauben zustande kommen und genährt werden. Diese Verfassung kann die Seele über mehrere Wege in sich festigen. Einer der fruchtbarsten Wege ist die beharrliche Weihe an die Herrin aller Seelen.

Eine Seele, die diese Weihe an die Himmelskönigin in der Praxis des Alltags richtig lebt und anwendet, kommt mit den unterschiedlichsten Aspekten eines 'Lebens mit dem Göttlichen bzw. mit dem Himmlischen' in Berührung. Erinnert dies nicht an das Wesen einer irdischen Verlobung, wo doch auch der Zweck dieser Letzteren darin besteht, dass sich die beiden Verlobungspartner in möglichst vielen Aspekten des Lebens kennenlernen damit sie gemeinsam die Stürme des Lebens besiegen lernen können?

Die Absicht, die Stürme des Lebens gemeinsam zu besiegen... Liegt da nicht der Grund, wieso Gott zwei Seelen zueinander führt? Es ist mithin die Quelle der Heiligung, und somit die Vorbereitung auf die Hochzeit im Himmel, denn sich heiligen kann die Seele nur dadurch, dass sie ihre Prüfungen in der angebrachten Weise – das heiβt, gemäβ Gottes Gesetz der Liebe – zu besiegen bestrebt ist. Die Seele, die sich mit Gott verloben will, bekennt sich zu ihrem Willen, Ihm für immer zu gehören. Nur so kann Er sie tatsächlich in Seinen groβen Heilsplan einschalten, so wie Er es mit Maria und Josef getan hat, zum Heil so vieler Seelen. Sie haben ihr Leben voll und ganz in den Dienst von Gottes Heilsplan gestellt, und haben dadurch die Heilsgeschichte entschieden geändert. Ihre Herzensverfassung, ihre Liebe, ihr Glaube und ihre Hoffnung haben für uns alle die Saat des Ewigen Glücks vorbereitet.