Meditationsimpuls zum Fest der Kreuzerhöhung
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Es scheint, dass unsere Volkskirche – in einem schmerzvollen und schwierigen Prozess – zu einer Gemeinschaft von Entscheidungschristen schrumpft, die bewusst und ohne Minderwertigkeitskomplexe ihren Glauben leben. Für die Kirche mag das vielleicht sogar zu einer wahrhaften Erneuerung und Stärkung führen; für die Gesellschaft ist es verheerend.
Wenn das Kreuz aus den Schulen und Amtsgebäuden verschwindet, wenn der Gekreuzigte nicht mehr im öffentlichen Raum zu sehen ist und, schlimmer noch, seine Botschaft in Politik, Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft nicht mehr gehört, ja ganz bewusst abgelehnt wird, lösen sich die Werte auf, die eine christliche von einer heidnischen, eine menschenfreundliche von einer lebensverachtenden Gesellschaft unterscheiden. Es geht darum, das Kreuz wieder aufzurichten: im wörtlichen Sinne, wie die heilige Helena es tat, damit dieses Zeichen in der Öffentlichkeit sichtbar bleibt; mehr aber noch in einer inneren Haltung der Hingabe an den Gekreuzigten.
In seinem Zeichen werden wir siegen!
Möge das Kreuz die innere Mitte unseres Lebens und unserer Gesellschaft, aber auch das äußere Zeichen ihrer Werte bleiben.
(aus direkctorium spirituale, August 2012)
Redaktion: Prälat Josef Grabmeier, Regensburg
Weitere Meditationsimpulse, zum Beispiel über Hand- oder Mundkommunion oder ein Videoimpuls von Rainer Herteis, finden Sie hier: Impulse und Denkanstöße