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Die Gefahr der Pornografie. Ich möchte nicht wissen wie viele Menschen dieser Sucht verfallen sind und ihre Seelen damit an den Teufel verkaufen. Heute hat ja fast jeder seinen Computer im Zimmer, auch …Mehr
Die Gefahr der Pornografie.

Ich möchte nicht wissen wie viele Menschen dieser Sucht verfallen sind und ihre Seelen damit an den Teufel verkaufen.
Heute hat ja fast jeder seinen Computer im Zimmer, auch Kinder und kann sich das herholen, was er will.
Für mich sehr sehr bedenklich...

Einführung
von Bischof Robert William Finn


An die Geistlichen, Ordensleute und Gläubigen der Diözese St. Joseph von Kansas-City und an alle Menschen guten Willens:
"Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen" (Mt 5,8): Ein Weg der Jüngerschaft

In den Seligpreisungen bietet uns Christus ein perfektes Modell für ein wahres christliches Leben. Mehr noch als die Zehn Gebote selber sind sie eine Urkunde für die hohe moralische Berufung, die Christus Seinen Jüngern gibt.

Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Diese eine Zeile der Seligpreisungen bietet einen großartigen Anfangspunkt zu unserer Betrachtung. Sie spricht zu uns über Gott, über uns selbst und über unser endgültiges Ziel. Ein reines Herz ist "selig" oder "glücklich". Gott zu schauen und für immer bei Ihm im Himmel zu sein, ist Gottes Plan für unser ewiges Wohlergehen. Das Alte Testament lehrt, dass diese Reinheit erforderlich ist, wenn wir uns Gott nähern wollen. "Wer darf hinaufziehen zum Berg des Herrn, wer darf stehen an Seiner heiligen Stätte? Der reine Hände hat und ein lauteres Herz, der nicht betrügt und keinen Meineid schwört" (Ps 24, 3-4).

Reinen Herzens zu sein bedeutet, dass unsere Liebe vollkommen auf das Wohl der anderen Person gerichtet ist. Wir sind ungeteilten Herzens und in unserer Liebe nicht gespalten. Israels erstes und wichtigstes Gebot ist, Gott zu lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft (Dtn 6, 4-5). Und Jesus fügt eindeutig hinzu, dass wir unseren Nächsten lieben sollen wie uns selbst (Mk 12, 29-31). Diese reine Liebe - so fordernd sie auch sein mag - ist das hohe Ziel, zu dem wir als Kinder des Vaters berufen sind. Ist es möglich, eine solche Liebe zu verwirklichen? Ja. Es ist möglich, weil Gott uns zuerst geliebt hat (1 Joh 4,10). Als Jünger Jesu Christi sind wir zu einem Glück berufen, das aus einem reinen, ungeteilten Herzen kommt.

Pornographie: Eine Epidemie, die die Menschenwürde angreift

Tag für Tag wird diese reine christliche Liebe herausgefordert. Einige Monate lang arbeiteten Vertreter unserer katholischen Diözese mit Führern anderer Glaubenstraditionen zusammen, um sich mit der ernsten Gefahr auseinanderzusetzen, die vom stetigen Anstieg der Pornografie in unserer Kultur kommt. Pornographie ist nichts Neues, aber sie ist in unserer Gesellschaft zu einer echten Plage geworden und hat inzwischen epidemieartige Ausmaße angenommen. Sie wird weitreichender propagiert als je zuvor. Über Magazine hinaus ist Pornografie weit verbreitet in Internet, Fernsehen, Kino und Videos und jetzt sogar auf Mobiltelefonen und auf anderen tragbaren Geräten, von denen viele auch Kindern und Jugendlichen zum Kauf angeboten werden. Pornografie ist insgeheim zu einer Unterhaltung von Menschen aller Altersstufen, Lebensläufe und sozialen Schichten geworden. Pornografie im Internet ist vielleicht zur schnellsten anwachsenden Sucht in der Welt geworden.

Pornographie pervertiert die Schönheit inniger Liebe, wie sie ihren Ort in der Ehe hat, indem sie Bilder des Körpers und von Geschlechtsakten für niedriges Vergnügen zur Schau stellt - dabei andere Personen als Objekte betrachtend, die benutzt, manipuliert und gekauft werden können. Es ist eine Multi-Milliarden-Dollar-Industrie geworden, die die Summen, die vom Profi-Sport erzeugt werden, in den Schatten stellt (siehe nachfolgendes Kapitel II). Pornografie entstellt dadurch die eigentliche Bedeutung und den Zweck unserer Geschlechtlichkeit und erzeugt schlimme Verletzungen der Würde der Beteiligten (Schauspieler, Händler, Publikum). [1]

Der Umgang mit Pornographie ist eine schwere Sünde gegen die Keuschheit und die Würde der menschlichen Person. Sie beraubt uns der heiligmachenden Gnade, trennt uns von der Schau Gottes und der Güte der Mitmenschen und hinterlässt in uns eine geistliche Leere. Die Anziehungskraft der Pornographie und ihre Befriedigung ist eine falsche "Liebe", die uns in eine wachsende emotionelle Isolation und ein daraus entstehendes sexuelles Ausleben allein und mit anderen bringt. Pornographie hängt ab von der Ausbeutung anderer Personen: häufig von Enttäuschten oder Armen oder von unschuldigen jungen Menschen. Der Gebrauch von Pornographie hat Menschen ihre Arbeitsstellen, Ehen und Familien gekostet. Händler von Kinder-Pornographie können im Gefängnis landen. Pornografie ist oft mit sexuellen Gewalttaten und sexuellem Missbrauch verbunden und trägt dazu bei.

In diesem Hirtenbrief möchte ich an Sie alle als Glieder am Leib Christi, von Seiner Liebe erlöst, appellieren, die Gefahren der Pornographie in unserer Gesellschaft zu reflektieren. Wir werden sehen, wie die Pornographie eine schwere Beleidigung unserer Menschenwürde ist. Ich werde Ihnen einige Strategien mitteilen als Antwort auf dieses Problem. Ich möchte Sie bitten, zusammen mit mir in einem diözesanweiten Bemühen diese Plage zu bekämpfen, indem wir uns und unsere Familien erneut zur Reinheit und Keuschheit verpflichten. So werden wir vollkommener als Jünger Christi leben und täglich in der Freiheit der Kinder Gottes wachsen. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.

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