Josefa Menendez
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Arme Seelen, die in den Augen der Menschen heilig gelebt haben.

Die Strafen des Fegefeuers sind verschieden je nach der Art der Sünden, die der Mensch auf Erden beging und für die er sühnen muss. Das reinigende Feuer, das die Seelen verzehrt, hat nicht für alle die gleiche Stärke, und es sucht vor allem jene Teile des Körpers heim, die im Leben sündigten. Du wirst Mir sagen, dass man nach dem Tode nur mit der Seele ins Fegefeuer geht, und dies stimmt; aber die Seele wird alle Strafen erleiden, wie wenn sie noch im Körper wäre.

Sie war so innig mit ihm verbunden, dass die Trennung, obwohl Tatsache, fast unmöglich ist. Die Seelen des Fegefeuers wünschen sehnlichst Gott zu erreichen. Da sie aber nicht für sich selbst beten können, rufen sie die Hilfe ihrer Lieben an. Wenn eine Seele des Fegefeuers einige Erleichterung erfahrt in der Qual, die sie verzehrt, dankt sie Gott und drückt ihre Dankbarkeit aus, indem sie für jenen betet, der ihr Erleichterung verschafft hat.

Es gibt im Fegefeuer gute Seelen, die in den Augen der Menschen heilig gelebt haben, von denen Ich aber eine grössere Vollkommenheit gewünscht habe, einen höheren Grad der Heiligkeit. Diese Heiligkeit, die sie im Laufe ihres Lebens nicht erreicht haben, werden sie dort unten erreichen.

Es gibt Seelen, die verantwortungsvolle Posten bekleideten, und Ich wünschte, dass sie der Gnade ihres Amtes, das Ich ihnen gab, entsprachen und sich immer vorbildlich benahmen. Die menschliche Schwäche, manchmal die Trägheit oder das Fehlen der Bereitschaft oder des Opfergeistes haben diese Seelen im Laufe ihres Lebens nicht ganz vorbildlich geformt. Im Fegefeuer vervollkommnen sich alle und machen sich würdig der Anschauung Gottes.

Offenbarungen an Carmela Carabelli Mailand vom Barmherzigen Jesus diktiert
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