Perle für Perle, Schritt für Schritt durch Maria zu Jesus: (Nr. 6)

Perle für Perle, Schritt für Schritt durch Maria zu Jesus

12 Tips zum Rosenkranzmonat

Monsignore Florian Kolfhaus

7. Auf Knien und mit den Füssen beten

Der Rosenkranz kann immer und überall gebetet werden. Manchmal sollte man ihn aber ganz bewusst kniend beten, um dann auch irgendwann die körperliche «Herausforderung» zu spüren. Es geht hier nicht darum, sich zu quälen und möglichst lange durchzuhalten — gerne darf man sich hinsetzen — sondern um die Wirklichkeit, dass wir Leib und Seele haben, und dass unser Körper mitbetet. Deshalb ist der Rosenkranz auch ein so passendes Wallfahrtsgebet. Blasen an den Füßen und schmerzende Knie — bitte keine falschen Quälereien, die eher Stolz auf vermeintliche Leistungen als Vertrauen in Gottes Gnade erzeugen! — sind Opfer, die den Rosenkranz «vergolden» können. Wer eine Wallfahrt (oder eine Bergbesteigung) «geschafft» hat, kennt auch die körperliche Freude dieser Anstrengung.

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8. Jedem Gesätzchen eine Intention geben

Man muss nicht immer den Rosenkranz an einem Stück beten. Oft kann es nützlich sein, in den oben genannten Leerzeiten einfach anzufangen. Oder man betet bewusst — vielleicht nach dem Mittagessen — nur ein Gesätzchen. Immer kann es hilfreich sein, mit jedem Geheimnis ein bestimmtes Anliegen zu verbinden: für meine Mutter, für meine Freundin Katrin, für den Papst, für die verfolgten Christen,... Je konkreter, umso besser. Diese Intention kann man dann auch mit dem Inhalt des «Zehners» verbinden: Geburt Jesu — Maria, hilf meiner Mutter! Kreuzigung — Jesus, hilf mir in meiner Krankheit. Auch so wird das Gebet inniger und persönlicher. Lob und Dank sollten freilich nicht völlig fehlen. Warum nicht einmal ein Gesätzchen aufopfern, nur um dem Himmel «Dankeschön» zu sagen?

Fortsetzung folgt