Galahad
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„Stell dir eine Welt ohne Schweden vor…“ – Schweden zwischen Identitätsverlust und …

(Stockholm) Schweden erlebt einen rapiden Identitätsverlust, der mit einer ebenso schnellen Islamisierung einhergeht. Eine bedrückende Reise durch ehemaliges Wikingerland dargestellt anhand einiger Symptome.
In Schweden werden 73 Prozent aller Kinder in der lutherischen Kirche getauft, 63 Prozent aller Erwachsenen heiraten in der lutherischen Kirche und 90 Prozent werden nach ihrem Tod kirchlich bestattet. Aber nur zwei Prozent besuchen regelmäßig einen Gottesdienst, einer der niedrigsten Prozentsätze der Welt. Darin sieht auch die Svenska kyrkan, die evangelisch-lutherische Landeskirche, bis 2000 Staatskirche, ein Problem. Was aber dagegen tun?
Wurde zur Behebung dieses Problems ein neuer Erzbischof von Uppsala und damit als primus inter pares Vorsitzender der Svenska kyrkan gewählt, der liberal und weiblich ist? Oder ist gerade dieser Liberalismus Grund und Ursache für das Zerbröseln der schwedischen Landeskirche?
Glaubt Antje Jackelen, die neue Vorsitzende (Erzbischöfin) der schwedischen Lutheraner, an Gott?
Ab Juni 2014 steht die Deutsche Antje Jackelen, Jahrgang 1955 aus Herdecke in Nordrhein-Westfalen, an der Spitze der lutherischen Kirche in Schweden. Am vergangenen 15. Oktober wurde sie mit 55,9 Prozent zur neuen Erzbischöfin von Uppsala gewählt. Ein Amt, das sie neun Jahre ausüben wird. Ihr Liberalismus besteht vor allem darin, die gesamte Heilige Schrift als Methapher zu verstehen. Nichts ist real, alles ist interpretierbar. Es existiert keine Hölle (weshalb es wahrscheinlich auch keinen Himmel gibt), die Gottesmutter war natürlich nicht Jungfrau, als sie Jesus gebar, weil das physisch unmöglich ist und zudem nicht der modernen Sexualmoral entspricht, die bereits das Wort Jungfrau für ein Spottwort hält. Ist aber erst einmal ein Großteil des Glaubensbekenntnisses eliminiert, was bleibt dann eigentlich noch vom Christentum? Existiert zumindest Gott? Die Anfrage klingt absurd, ist aber gegenüber dem offiziellen Protestantismus nicht unangebracht.

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